Beitrag #11
15.05.2012, 04:18
(14.05.2012, 14:43)Ulli schrieb: Siehst Du, jetzt kommen wir dem Thema schon näher. In Österreich geht man in jede beliebige Apotheke mit einem Rezept und bezahlt pro Packung €5,20. Die EU bemüssigt sich zwar die Normen von Traktorsitzen oder den Krümmungsgrad von Gurken festzulegen, aber hat trotz E-Gesundheitscard noch keine einheitliche Regelung zustande gebracht - eine Schande!
Das Medikament kostet aber nicht nur 5,20€. Die meisten Menschen wissen nicht einmal wie teuer die Medikamente sind, die sie einnehmen.
Wir in Deutschland bezahlen pro eingelöstem Rezept für ein Medikament, daß im Leistungskatalog der Krankenkassen enthalten ist, eine Rezeptgebühr von 5 bis 10€.
Die bezahlen wir sogar dann, wenn das Medikament weniger kostet als 5€. Würde ein Arzt mir eine Packung Asperin verschreiben, die irgendwas um die 3,5€ kostet und würde das über die Krankenkasse abgerechnet, würde ich in der Apotheke trotzdem 5€ bezahlen.
Was natürlich völlig unsinnig ist, für sowas schreibt ein Arzt keine Rezepte mehr. Wozu auch, Asperin ist nicht verschreibungspflichtig.
Und wie sieht es mit verschreibungspflichtigen Medikamenten aus, die nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen stehen? Wie etwas der Pille. Dafür muß der Arzt dann ein Privatrezept ausstellen und der Patient muß die Kosten des Medikaments im vollen Umfang selbst bezahlen. Die Pille kostet übrigens je nach Dosierung und Hersteller zwischen 40 und 60€ für eine 3-Monats-Packung.
Und da Finasterid genauso verschreibungspflichtig ist wie die Pille und genauso wenig im Leistungskatalog der Krankenkassen zu finden ist, bleibt mir nichts anders übrig als die Kosten selbst zu tragen. Da macht es dann schon einen Unterschied, ob ich für das selbe Produkt 40€ oder 65€ zahlen soll.