schwul, lesbisch / transident - Solidarität ja - nur ..
RE: schwul, lesbisch / transident - Solidarität ja - nur ..
Beitrag #46
(13.07.2012, 12:01)jennylove schrieb: hallo

wenn ich vielleicht einpaar fragen stellen dürfte

Ja, das darfst Du, und auch auf die Gefahr hin, dass dieser Beitrag auch wieder verschoben wird, werde ich versuchen zu antworten.

(13.07.2012, 12:01)jennylove schrieb: wärs nicht so, dass wenn man, als außenstehende person, homosexuelle und transsexuelle personen, regelmässig, zusammen, in einer gruppe (regenbogenparade) sieht, davon (als schlecht aufgeklärter bürger, der von transsexuellen personen eigentlich noch weniger weiß als von homosexuellen) ausgeht, dass transsexuelle menschen (gerade, weil sie so mit homosexuelle, auf so einer parade, in verbindung stehen), schwule männer sind (ich sehs natürlich nicht so), die sich gerne als frauen kleiden oder männer sind, die sich als frauen fühlen (aber männer sind, die halt diesen lebensstil oder -weg gewählt haben), und entweder schwul oder lesbisch sein könnten?

Nun, die LGBTI-Community umfasst eben alle Gruppen. Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle. Transgender wiederum sind nicht nur TS, sondern eben auch TV´s.

Für die Menschen auf der Straße ist das vorerst einmal unmöglich zu tren nen, da ja die Unterschiede auch den ersten Blick nicht so einfach zu sehen sind.

Fakt ist aber, dass TS zwar, und ich bleibe jetzt vorerst einmal bei MzF-TS, Frauen in einem Männerkörper sind, die eine weitgehende, in den meisten Fällen auch operative, Anpassung ihres Körpers an ihr gefühltes Geschlecht anstreben, während eben TV´s genau das sind, was Du oben beschrieben hast. Nämlich Männer, die sich gerne Frauenkleider anziehen und das Frauenbild oftmals auch überzeichnen und karikieren. Vor allem bei Veranstaltungen wie dem CSD.

Das ist von vorn herein nichts Schlimmes, aber es ist für die Menschen eben nicht erkennbar wo die doch sehr gravierenden Unterschiede zwischen Transvestiten und Transidenten liegen.

Weiters hat die Geschlechtsidentität nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun. Es gibt lesbische und heterosexuelle Transfrauen, schwule und heterosexuelle Transmänner und auch schwule, sowie heterosexuelle Transvestiten.

Gerade bei TS passt das homo-hetero-Bild doch sowieso nicht. Wenn wir davon ausgehen, dass TS etwas ist, das angeboren ist, dann stellt sich doch die Frage was ist eine Transfrau, die vor ihrem Outing und ihrer Anpassung mit einer Cis-Frau zusammenlebt und auch Kinder gezeugt hat, denn nun? Ist sie in dieser Zeit jetzt heterosexuell oder doch lesbisch, da sie ja eigentlich von Geburt an eine Frau war ?

(13.07.2012, 12:01)jennylove schrieb: ich persönlich finds schon wichtig, akzeptiert zu werden, aber, was ich auch für wichtig halte, wäre verstanden zu werden, und ich persönlich würde daher nicht auf eine parade gehen, wo lediglich diese zwei randgruppen vorzufinden wären, noch dazu eng in verbindung stehend (gehend), nicht weil ich etwa homophob bin - das bin ich bestimmt nicht, - sondern weil ich dann wahrscheinlich als etwas akzeptiert würde, was ich nicht bin, denn wie groß ist denn mittlerweile der anteil derer, die eigentlich wissen, dass ts keine männer sind (und ich meine wissen, nicht nur gesagt bekommen)?

Ob jemand zu einem CSD geht oder nicht, ist eine individuelle und sehr persönliche Entscheidung. Ein CSD, wie z. B. die Regenbogenparade in Wien ist laut, schrill, bunt und einfach ein großes Fest. Ich selbst war auch mehrfach dabei. Politisch halte ich CSD´s für extrem wichtig, weil sie Aufmerksamkeit erregen und zeigen, dass es immer noch Menschen gibt, die wegen ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung benachteiligt sind und diskriminiert werden.

Ohne Veranstaltungen wie die Regenbogenparade wären weder Homosexuelle noch Transgender schon soweit wie sie es heute sind, auch wenn immer noch ein weiter Weg vor uns liegt.

Ich würde mich freuen, wenn ich den Tag noch erleben dürfte, an dem Veranstaltungen wie ein CSD überflüssig sind, weil es keine Diskriminierungen mehr gibt.

(13.07.2012, 12:01)jennylove schrieb: deswegen wäre ich dafür, dass, wenn ts + co zusammen mit homosexuellen menschen auftreten und zeigen, dass es sie gibt, und um akzeptanz und rechte kämpfen usw., dass man mehrere randgruppen dazunehmen würde, vorallem welche, die z.b. nichts oder kaum mit sexualität (zb der orientierung oder der identität) zu tun hätten oder haben, sondern andere minderheiten - nicht nur diese zwei - die aber genauso für akzeptanz und rechte kämpfen usw., weil dann würden, meiner meinung nach, die menschen schon eher dazu aufgefordert, sich zu überlegen, wo da die unterschiede denn liegen und warum die plötzlich alle zusammen marschieren? - wenn man die zwei randgruppen schon nicht voneinander trennen möchte (weil sie ja ähnliche probleme haben) - weil dann würde man nicht nur für mehr akzeptanz und rechte kämpfen, sondern auch würde man mehr auf die unterschiede aufmerksam gemacht werden, oder?

vielleicht eine idee, die in meinen augen, besser wäre
vielleicht..
nur meine bescheide meinung

♥ jenny

Bei der Regenbogenparade wird doch sowieso keine Gruppe ausgeschlossen. Jeder der mitmachen will, darf dies tun und ist auch herzlich willkommen.

Immerhin ist es in Wien so, dass inzwischen auch PolitikerInnen aktiv an der Regenbogenparade teilnehmen. So geht z. B. die Wiener Frauen-, Integrations- und Personalstadträtin Sandra Frauenberger seit einigen Jahren im Zug mit. Auch mehrere GemeinderätInnen von SPÖ und GRÜNEN habe ich dort schon getroffen. Und seit Jahre spricht Frauenministerin Gabi Heinisch-Hosek bei der Abschlussveranstaltung und zeigt somit öffentlich ihre Solidarität mit der LGBTI-Community.
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