ICD-11 und DSM-5 - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Rechtliches und Transpolitisches (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=4) +--- Thema: ICD-11 und DSM-5 (/showthread.php?tid=4284) |
RE: ICD-11 und DSM-5 - mrs.moustache - 20.02.2018 Zitat:Und wenn du das für faulen Quatsch hältst - erinner mich dran, was ich geschrieben habe, falls es soweit kommen sollte! Dann werdet ihr auch nie wieder lästige Einträge von mir finden! Sag ich ja... angstmacherei um jeden preis. RE: ICD-11 - mrs.moustache - 20.02.2018 (20.02.2018, 10:44)Patricia1975 schrieb: Habe ich mich und endlich einmal so ausgedrückt, dass auch Du meine Befürchtungen nachvollziehen kannst? Ohne mich oder andere, denen es ebenso geht, gleich zu verurteilen? Nachvollziehen kann ich es nicht- das erscheinen des ICD11 kann man nicht verhindern. Sollte sich die krankenkasse versuchen vor einer fortwährenden kostenübernahme zu drücken, wird es leute geben die ihr recht einfordern. Die begründung "neue kategorie im ICD- wir müssen nicht mehr zahlen" ist nämlich keine haltbare. Du würdest nicht für dein recht einstehen, und in folge dessen auch nicht für die rechte anderer. Du bist ja nicht "so straight political correct". Das machst du in aller deutlichkeit klar. Schade drum, aber dann mach bitte nicht leute blöd an, die gleichermaßen auch dafür einstehen würden, dass du deine GaOp bezahlt kriegst. So unsympathisch du mir auch bist, medizinische versorgung ist ein grundrecht. RE: WGKK: Sie sind offiziell bei uns nicht "Transgschänga"! - Mike-Tanja - 20.02.2018 (17.02.2018, 20:47)Patricia1975 schrieb: Das hast du aber jetzt völlig falsch gelesen. Ich stehe seit je her dahinter dass Homosexualität keine Krankheit ist, sondern einfach die Angelegenheit jedes einzelnen, welchen Menschen er liebt.Es ist nun so, dass die Medizin und verwandte Wissenschaften, und da ganz besonders die "Psy"-Disziplinen, häufig nur das reflektieren, was die Gesellschaft für normal und abnormal hält. Wandelt sich die gesellschaftliche Betrachtung eines Verhaltens, fällt regelmäßig zuerst die strafrechtliche Pönalisierung weg (bei Homosexualität seit ca. 1970), und einige Zeit später ist die Sache keine "Krankheit" mehr sondern ganz normales Verhalten, das den sozialen Status nicht mehr wesentlich herabsetzen sollte (schön wär's, aber der Zug fährt immerhin seit Jahren in diese Richtung!). Na gut, immer wieder beeinflusst auch die Wissenschaft die soziale Einstellung zu den Dingen. Bei Homosexualität kam man so von gefährlich-bösem, über zwanghaft-neurotisches zu angeboren-harmlosem Verhalten. Die Sache mit der Pathologisierung ist juristisch kein G'schpaß! Mit einer psychiatrischen Diagnose am Hals kann man z.B., schneller als man "Stephansturm" sagen kann, den Führerschein los sein bzw. gezwungen werden, amtsärztliche Untersuchungen oder psychologische Tests mitzumachen, um seine Verkehrszuverlässigkeit zu beweisen. Kommt sicher selten vor, aber es kommt nur drauf an, ob man ins Visier einer Behörde gerät. Bei ausgeprägter Gender-Dysphorie alias F-64.0 liegen die Dinge etwas komplizierter. Aus meiner Sicht kann die Frage nach Verhalten oder Zustand klar mit Zweiterem beantwortet werden, damit lautet die Aufgabenstellung: Wie überzeuge ich die maßgebenden wissenschaftlichen Kreise, dem Satz zuzustimmen, dass hier ein irregulärer Körperzustand behandelt werden muss? Jede andere Strategie hat keine Zukunft. Besteht man auf Psychopathologisierung, könnte es dahin gehen, dass man zwar Psychotherapie (eher weniger) und Psychopharmaka (eher mehr) kriegt aber keine gaOP - irgendwann wird sich die Dysphorie schon bessern, ned wahr? Und beim Versuch, F-64.0 als eigenen Versicherungsfall (wie - genau! - die Schwangerschaft) ins ASVG zu schreiben, wünsche ich schon jetzt viel Spaß! Es gilt also, die "Psy"-Lobby davon zu überzeugen, die Diagnose "herzugeben" und sich auf die Rolle des Befundlieferanten (und nicht mehr, eh nur theoretisch, Therapeuten) zu beschränken. RE: ICD-11 und DSM-5 - mrs.moustache - 20.02.2018 Zitat:seine Verkehrszuverlässigkeit zu beweisen. 2015: "Moskau. Die russische Regierung hat Transsexuellen und Transvestiten das Autofahren untersagt. Sie werden laut den neuen Vorschriften zur russischen Straßenverkehrsordnung als Personen mit "Geistes- und Verhaltensstörungen" und deshalb als nicht fahrtüchtig eingestuft. Die Regierung beruft sich in einer auf den 29. Dezember datierten Resolution auf die Einstufung solcher Störungen durch die Weltgesundheitsorganisation WHO" http://m.rp-online.de/panorama/ausland/russland-verbietet-transsexuellen-das-autofahren-aid-1.4786805 aber wen interessiert das schon. Uns gehts gut. RE: ICD-11 und DSM-5 - Bonita - 20.02.2018 Ui, Mous, tu jetzt nicht auch noch Angst und Schrecken verbreiten, wo nicht unbedingt notwendig RE: ICD-11 und DSM-5 - mrs.moustache - 20.02.2018 Wie schon mike-tanja damals in dem beitrag geschrieben hat: RT als quelle ist ein bisschen gar schlecht gewählt. Es ist nichts anderes als staatspropaganda. Allein der schreibstil ist ein unter jeder kritik. "Kein Gesetz..Regierungsverordnung, die die bisherige Straßenverkehrsordnung von 1995 ergänzt." Aber dennoch gültig, oder? " war weder das Parlament, noch das Präsidialamt noch die Menschenrechtskommission an der Erstellung und Annahme beteiligt." D.h bis sich jemand wehrt und es zur menschenrechtskommission kommt, kann man probieren jemand das leben schwer zu machen. Oder seh ich das falsch? RE: ICD-11 und DSM-5 - Patricia1975 - 20.02.2018 Nein - du siehst das korrekt. Das ist auch der Grund warum wir uns als Minderheit besser vernetzen sollten. Sowohl innerhalb Österreichs als auch international. Zumeist bestimmen auf Ebene der Legislative oder der Sozialversicherungsträger, etc. andere Vertreter der LGBTIQA*-Lobby oder "normale" Menschen Themen, die ausschließlich uns Transgender betreffen. Wieso eigentlich? RE: ICD-11 und DSM-5 - Bonita - 20.02.2018 (20.02.2018, 21:13)mrs.moustache schrieb: ... Oder seh ich das falsch? Bitte alle folgenden Beiträge ab dem von mir zuvor verlinkten lesen, nicht nur den von Mike-Tanja RE: ICD-11 und DSM-5 - mrs.moustache - 20.02.2018 "Das ist auch der Grund warum wir uns als Minderheit besser vernetzen sollten. Sowohl innerhalb Österreichs als auch international." Naja, mit personen die sich (halb)öffentlich für eine psycho-pathologisierung aussprechen wird sich international nicht viel bewegen. Da macht dann auch eine vernetzung keinen sinn. "Hauptsache ich" war bis jetzt dein schlagendes argument. Solidarität geht anders. @Bonita Das beantwortet meine frage/n nicht? Vielleicht hab ichs aber auch überlesen. Zitier mir doch bitte die stellen, die sich konkret darauf beziehen. RE: ICD-11 und DSM-5 - Bonita - 20.02.2018 Bitte, lassts "die Russen" und ihre ICD-Auslegung im anderen Thread, hier gehts um den ICD und DSM in Österreich! |