Meine Orchiektomie
RE: Meine Orchiektomie 26.06.18
Beitrag #11
P.S. wegen Orchi in österreichischen Spitälern: ich war mit meiner Bitte auch im AKH. Auch dort wäre es auch kein Problem gewesen, jedoch wäre ich erst Ende Dezember 2019 (!) drangekommen Sad Bin dann mit meinen Unterlagen in die Rudi und bekam einen superschnellen Termin.

Wichtig bei der Orchi und F 64.0 ist es, dass sie explizit im Gutachten drinnen steht. Damit hat man quasi die Freigabe und im Spital muss man auch noch einen Zettel unterschreiben, dass man mit der Orchi einverstanden ist und va dass man sie freiwillig macht.
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RE: Meine Orchiektomie 26.06.18
Beitrag #12
Ja ja die Gutachten... mit denen hats zum damaligen Zeitpunkt bei mir gar nicht gut ausgeschaut...
Vor allem wegen den entsetzlich langen Wartezeiten auf die Psy-Gutachten hab ich damals noch nicht mal eine "normale" OP-Empfehlung gehabt. Geschweige denn eine wo explizit "Orchi" drinnensteht.

Mit der Orchi, die ja WESENTLICH einfacher und weniger belastend ist als eine komplette GAOP, wollt ich 1.) mir die jahrelange Einnahme des Testoblockers ersparen, bis ich endlich zur GAOP drankomm, und 2.) auch Bedenkzeit gewinnen und schauen, ob das nicht eh auch auf die Dauer eine genügende Lösung ist.

Das hat sich auch als richtig erwiesen. Zwar habe ich die OP-Empfehlung später eh bekommen, aber meine Partnerin und ich haben uns inzwischen an den jetzigen Zustand gewöhnt und sind zufrieden so wie es jetzt ist. Die dauernde Warterei ist nach 2,5 Jahren endlich vorbei und ich bin insgeheim sehr froh, dass ich so eine schwere OP nicht machen muss. Um ehrlich zu sein, hab ich schon Angst gehabt davor, dass was schief geht, vor den Schmerzen und der Nachbehandlung, Dilatieren, Korrektur-OP und was da noch alles kommen kann... Natürlich, ein perfektes Endergebnis hätt ich schon lieber gehabt als den jetzigen Kompromiss... Aber, so isses eben, dafür bin ich jetzt fertig und sorgenfrei.

Das war sehr belastend, immer irgend einen medizinischen oder Psycho-Termin vor mir zu haben und ich bin jetzt sehr froh, dass das vorbei ist und ich ausser meinen tägl. Hormonpillen und den Kontrollterminen bei der Endokrinologin (alle halben Jahre) nix mehr zu beachten habe!

Ich bin erschüttert, daß bei Dir in der Rudi so schlecht auf Hygiene geachtet wurde wie Du schreibst!!! Die müssten dort doch auf jeden Fall absolut sicherstellen, dass keine Keime in die OP-Wunde kommen - egal ob Du geduscht bist oder nicht!!!
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RE: Meine Orchiektomie 26.06.18
Beitrag #13
Naja, Keime können überall leicht reinkommen, weiß auch nicht ob im Spital oder halt dann, als ich meine Hose angezogen habe bzw. vielleicht bin ich auch irgendwo mit meinen Fingern angekommen. Die Wunde war ja noch ganz frisch, hat geblutet und ich hab so quasi das Spital verlassen.
Ich hätte halt postoperativ gleich Antibiotika gebraucht. Dann wäre alles gut gewesen. Aber als Patientin denkt man halt da auch ned dran, 5h nach der OP, nicht wissend, wie man die 3km durch die Stadt mit Öffis schaffen soll und noch ein bisi ramponiert von der Narkose. Ambulant den Eingriff zu machen ist halt auch ned so der der Hit - wobei das Spital sehr überbelegt war...
Naja, jetzt ist es vorbei, aber Leute, die die Orchi machen lassen wollen würde ich tunlichst empfehlen, prophylaktisch nach der OP die Antibiotika einzufordern!
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RE: Meine Orchiektomie 26.06.18
Beitrag #14
Meine Erfahrung ist fast haar gleich Smile
- keine Freie Betten, aber dann haben die doch noch eins gefunden wo ich cca 1 Stunde noch gewartet habe.
- Op cca 20 min
- Rekonvaleszenz - ein Horror Sad ich hab vom Spital nichts bekommen nur die Empfehlung Ibuprofen 400mg alle 8St. zu nehmen. Die ersten 2 Tage musste ich es jedoch alle 6St. nehmen, den 3&4. Tag 3x am Tag und jetzt bin ich im 6 Tag nach und nehme es 2x Täglich (vor dem Schlafen und nach bedarf). Ich hab ausdrücklich Hrn. Angel und auch die Ärztin auf der Station um Antibiotika gebeten. Angel hats vergessen.. und die Ärztin hat die verweigert.

- ich hab immer noch (6ter Tag) noch eine kleine Stelle die so komisch verdreht ist und nicht genug Luft bekommt und will nicht richtig heilen.Es ist immer noch wenig feucht. Die Schnittwunde selber hat cca nach 2 Tagen aufgehört zum bluten.
- Verstopfung habe ich glaub ich auch vom Ibuprofen und es macht noch zusätzlich zum schaffen, weil das volle Darm auf die Blase und Prostata druckt die ziemlich beleidigt sind. Also ist auch längeres stehen (z.B. Duschen, Kochen) schmerzhaft und manchmal muss ich mich noch zwischendurch hinsetzen damit es sich beruhigt.
- Urinieren geht problemlos.
- die schmerzen waren die ersten 3 Tage so Stumpf, als wenn man euch in den Schritt so 3 mal gut reinhaut.. Sad am 4 Tag hat es angefangen zu "brennen" und "stechen" von der Wunde aber auch in den Inguinal Kanälen und Eingänge in die Prostata. Ab 5 Tag gemischt, aber eher Stumpf und lassen ein wenig jeden Tag nach.. mit dem Tempo wird es sicher noch 2 Wochen Weh tun.
- Ich behielt die Hodenhaut, aber die Narbe ist sehr groß und verdreht, bin mal gespannt wie das in 1 Jahr aussieht..

- Ich hab schon mal eine Adamsapfelreduktion gemacht.. die wurde nur unter Lokaler Betäubung gemacht und hat cca 40 min gedauert, aber die Heilung war im vergleich zu Orchi viel schneller und mit weniger schmerzen. Dabei war ich aber 3 Tage im Spital.

- also das was man im Internet liest dass man nach einer Orchi nach 3 Tagen arbeiten gehen kann, kann nicht stimmen. Meine Erfahrung.. vielleicht nach 10 Tagen ohne Komplikationen wie Entzündung, Nachblutung etc. Oder im Liegen (Home Office)..
WWW
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RE: Meine Orchiektomie
Beitrag #15
ANMERKUNG: 6 Beiträge in den passenden Thread http://community.transgender.at/showthre...2#pid90942 verschoben.
[Bild: avatar_202.jpg] „NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends
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RE: Meine Orchiektomie
Beitrag #16
ich habs mal im Video zusammengefasst. Ev. hilfts jemandem..
https://youtu.be/gOiSp7iVtS4
WWW
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