(14.05.2016, 23:04)sternschnuppe schrieb: naja für mich ist das östro mal geschichte. leider !
ich war vor einigen tagen bei kaufmann und hab mit ihr ein gutes gespräch deshalb gehabt. sie meint, dass nach 6 monaten noch alles möglich sei, sie es auch schade fände, wenn ich es lasse, jedoch sagte sie mir auch, dass es nicht sinn sei, sich schlecht(er) zu fühlen. eigentlich möchte sie alle klientInnen zu einem besseren wohlfühlen bringen.
weiters meinte sie auch, dass es vor allem bei leuten, die nicht mehr 20 sind häufig so ist, dass die sich aus der bahn geworfen fühlen. und das beschreibt genau meinen zustand. dies seien aber keine nebenwirkungen sondern wirkungen des östrogens, die halt sehr viel in der psyche und im gefühlsleben bewegen, was halt viele (u.a. ich) unterschätzen.
naja, ich für mich hab jetzt entschieden (schweren herzens...), kein östro mehr zu nehmen. das bringt echt nix und ich hab halt angst, dass ich noch labiler werd. das steht in keiner relation zu den dingen, die sich auf grund des östros bei einer 40 jährigen noch ändern. da helf ich lieber mit FFS-ähnlichen Dingen im Gesicht usw. nach. naja ist nicht einfach.....
Ich glaube, zu verstehen, dass so eine Entscheidung schwerfällt, aber das passt schon so. Es gehört manchmal auch Mut dazu, sich einzugestehen, dass der eingeschlagene Weg nicht der direkte Pfad zur Seligkeit war, obwohl viele, viele andere nicht müde werden, zu wiederholen, dass es so ist und nicht anders sein kann.
Komplizierte Wechselwirkungen von Seele und Körper, mit denen wir im Zusammenhang mit der HRT konfrontiert sind, können halt nur individuell ausgetestet werden. Sexualhormone sind keine "Glückspillen", wissen wir alle, aber Depressionsauslöser sollen sie schon gar nicht sein!
Kopf hoch! Es gibt immer noch die Möglichkeit eines zweiten Versuchs, und oft ist der dann erfolgreicher.
17.05.2016, 21:32 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.05.2016, 21:35 von sternschnuppe neu.)
ja es wird mir nix anders übrig bleiben, als das östro nicht mehr zu schmieren
hab angst, dass das schwache CubA wieder ganz verschwindet. die brust hat sich nämlich schön entwickelt zu einem hingucker
Aber: ich bin heut am Abend heimgekommen, stand in der Wohnung und hab zum heulen begonnen. Einfach so - sorry, aber das ist keine Lebensqualität auch wenn manche hier taff genug ist, um das duchzustehen. Für mich ist das nix -
Natürlich hat man eine sog. Holschuld, wenn man mit Hormonen beginnt aber es ist halt schon so, dass man sich primär auf die körperlichen NW (Schlaganfall, Blutgerinnsel usw.) konzentriert - und zwar als TS wie auch als Ärztin. Und in einem Nebensatz wird gesagt: naja manche werden halt ein bisi depressiv... Naja ein bisi depressiv ist schon schirch - aber wenn man nur mehr einen Schub nach den anderen hat... Schade!! Hätte jetzt gerne weitergemacht... ist ja was weitergegangen.... ägere mich so muss hier meinen frust dahinschreiben. sorry
Ich bin jetzt nicht sicher, ob das irgendwo von Dir angegeben war, aber was nimmst Du außer dem Estrogel sonst an Medikamenten? Hier meine ich natürlich vor allem einen Testoblocker und wenn ja, in welcher Dosierung. Sind Deine Hormonwerte ansonsten in Ordnung (gewesen) und wenn, in welchem Bereich?
Naja meine Hormonwerte waren super (so zw. 100 und 150 E2)... Testoblocker nehme ich keinen, habs versucht, aber da war ich nur mehr depressiv.
Kaufmann meinte, und der Meinung bin ich auch, dass es keine Nebenwirkung des E2 sei. Sondern Wirkungen - also quasi eine 2te Pubertät, Gefühlschaos, Emotionen usw. mit denen halt Leute, die eher schon gesetzter sind, schwer umgehen können. Und ich erlebe das als starke Belastung. Die Gefühle des Alleinseins, Traurigkeit, Ängste aber auch eben nächtliches Herzrasen und Unruhe...
Naja, wie auch immer. Ich bin seit 10 Tagen Östrolos und finde es sehr schade, dass sich mein A wieder zurückbildet. Im Gesicht ändert sich nicht (mehr) viel und ich hab jetzt einen sehr interessanten Beitrag zu "Was nützen Hormone im fortgeschrittenen Alter überhaupt noch" und ja: man hat etwas weniger Körperbehaarung und die Brust spannt angenehm aber der eigentliche Hauptgrund dürfte sein, dass man den Körper auf die Zeit vorbereitet, wo halt die Hoden und somit die Testoproduktion nicht mehr da sind. Was nützen Hormone im fortgeschrittenen Alter überhaupt noch?
Naja, wie auch immer: ich trau es mir nicht mehr zu nehmen. Ich versuch jetzt wieder Alternativen und hoffe sehr, dass ich in Zukunft nicht mehr unter Depressionen, Ängsten und Herzrasenattacken leiden werde
Das tut mir sehr leid für Dich, daß es nicht klappt. Nach dem Testoblocker fragte ich, weil ich nicht sicher bin, ob sich beide Hormone im Blutkreislauf nicht unter Umständen gegenseitig negativ auswirken, das scheint aber wohl nichts als ein Hirngespinst von mir zu sein.
Am Alter allein kann es aber auch nicht liegen, ich bin ja auch schon über 40 und habe keine psychischen Probleme - ganz im Gegenteil, meine Psyche ist stabil wie ein Fels in der Brandung. Von Schwankungen à la Pubertät keine Spur, aber das hatte ich auch im Alter von 13-14 nicht, da bin ich einfach total unnormal.
Du beschreibst ja sogar physische Auswirkungen des veränderten Hormonspiegels (Herzrasen), auch hiervon kann ich nichts berichten. Wirklich sehr merkwürdig das ganze bei Dir.
hmmmmmm, hab heute am Abend nach der Arbeit meinen Hormonbefund bekommen und bin recht baff. Trotz OK-Wert im E2 (94pg/ml) habe ich einen recht hohen Testowert von 5,34 ng/ml und daneben ein Hackerl von der Ärztin...
Ich weiß nicht, ob es sich negativ auswirkt, wenn beide Hormone den Normalwerten des jeweiligen Geschlechts entsprächen. Androcur nehm ich sicher nicht mehr und die Ärztin meinte auch, dass man den Testoblocker nicht unbedingt nehmen muss - da es sich durch das Vorhandensein des anderen Hormons eh von selbst reduziert.... Östro schmier ich jetzt schon den 11 Tag nicht mehr...