(01.02.2019, 22:21)caro_liane schrieb: Du klingst so, als ob du wegen der Pornos ein schlechtes Gewissen hättest. Sexualität und Pornos sind nicht "böse".
Alle Menschen, auch die mit Geschlechtsdysphorie, haben sexuelle Bedürfnisse.
Schlimmer wäre es, wenn es umgekehrt wäre.
Sexualität und Pornos an sich sind ja auch nichts böses, ich will damit nur nicht an fast jeder Ecke im Internet damit belästigt werden.
"Böse" finde ich halt die Darstellung im Mainstream, ich hasse das wenn Frauen praktisch als "Fickobjekt" missbraucht werden, wie es in den meisten Pornos halt rüber kommt, Hauptsache es gefällt dem Mann oder hat schon mal jemand von euch einen Blowjob Porno aus der Sicht der Frau gesehen, ich glaub das ist eher ein Nischen/Fetisch Produkt.
(05.02.2019, 17:04)Caroline B schrieb: Du bist am Beginn Deiner Transition und natürlich ist dies ein schwieriger Lebensabschnitt. Vor allem plagen Dich Deine Selbstzweifel. Außerdem vermute ich, liegt bei Dir eine Sexsucht vor.
Sexsucht würde ich es nicht unbedingt nennen, ich hatte in meinem Leben irgendwie nur einen Monat Sex und da vielleicht 10 mal (Dass sich die Rolle als "Mann" falsch/gekünstelt angefühlt hat ist eine andere Geschichte). Pornosucht trifft es wohl besser und auch da würde ich auch nur mit meinem Ich vor 6-7 Jahren unterschreiben können xD In der Zeit war es irgendwie am schlimmsten und ich hatte irgendwie jedes mal wenn mir nach Selbstbefriedigung war 40 Tabs auf einmal offen (bis zu 10 mal am Tag) und wollte immer alles "abmasturbieren" (also abarbeiten..), das war aber zum Glück nur eine ganz kurze Phase. Jetzt gibt es halt Phasen in denen ich überhaupt keine Pornos sehen will/muss auch nicht, wenn da irgendein Porno Popup Window daher kommt (bin da meist glücklich und unbeschwert), und dann gibt es wieder Phasen wenn meine Stimmung schlechter ist wo ich bei sowas anfällig werde und mich sowas auf eine Porno Seite lockt, aber auch nicht immer. In wie weit das eine Sucht ist, keine Ahnung, weil es gibt ja auch Frustessen oder Frustsaufen beispielsweise nach einer Trennung, bei Verlust vom Job oder ähnlichem. Ich habe auch meine Ernährung umgestellt und da falle ich ja auch in alte Muster wenns mir nicht so gut geht, ist glaub ich auch ein ziemlich normales Verhalten.
[/url]@Sunburst
"Martin Kafka, Psychiater von der
Harvard Medical School, definierte Menschen „mit scheinbar wissenschaftlicher Präzision“ als „sexabhängig“, die über einen Zeitraum von sechs Monaten wöchentlich mindestens sieben Orgasmen haben und sich täglich „ein bis zwei Stunden mit solchen Aktivitäten beschäftigen“."
Dann scheint ja so ziemlich jedes Pärchen anfangs sexsüchtig zu sein? xD
"Er schränkt allerdings ein, als
pathologisch seien nur solche Personen einzustufen, deren sexuelle Phantasien und Verhaltensweisen so viel Raum einnehmen, dass sie für sonstige, nichtsexuelle Aktivitäten und Pflichten kaum noch Zeit finden; entscheidend sei der mit dem übersteigerten sexuellen Verlangen verbundene
Leidensdruck.
[10]"
Also eingeschränkt hätte mich meine Sexualität noch nie, dass ich vor lauter masturbieren zu nichts komme, da ist prokrastinieren das viel schlimmere übel xD Sonst ist es wohl mehr die Antriebslosigkeit wegen meiner angeblichen Depression, weswegen ich Dinge nicht schaffe, aber auch das ist eigentlich nie vorgekommen, außer dass ich mich mal nicht um 8 für eine Vorlesung aus dem Bett gequält hab, die eh irrelevant war xD
@
[url=http://community.transgender.at/member.php?action=profile&uid=7537]Ирина
Mir geht es ähnlich, ich weiß nicht wie ich es bis 17/18 geschafft habe durch die Schule zu gehen ohne überhaupt zu verstehen was Sex eigentlich genau ist, dabei hatte ich in Bio immer ein Sehr gut und laut IQ Test beim Psychologen damals auch hochbegabt, aber anscheinend nicht im sexuellen Bereich xD
Das mit dem Zwang kenn ich, wie gesagt ganz am Anfang wars so, dass ich den Tab erst schließen konnte, wenn ich den Porno "abmasturbiert" hatte, im Nachhinein hört sich das für mich selbst ziemlich arg an und ich bin froh, dass die Phase bei mir damals nur so 3-4 Monate war :X
Das mit der "toten Hose" wünsch ich mir auch oft, weil masturbiert hab ich für zwei Leben genug xD
Sexuell erregbar wäre ich halt schon noch gern, aber in Verbindung mit Partnerin.
Auf "Sex" kann ich auch irgendwie gut verzichten, aber auf "Liebe machen" nicht, klar gehört da Sex auch dazu, aber ich glaub ich brauch einfach das innige, Liebe und Vertrauen um das alles wirklich genießen zu können.
Nachdem ich den Thread hier eröffnet habe, da habe ich auch mit zwei guten Freunden darüber geredet und höre auch da zum ersten Mal, dass ich damit nicht allein bin. Bis dahin dachte ich ich bin der einzige auf der Welt mit den Problemen und hatte so die Zweifel an allem, dass ich nur irgendwie ein Sex/Pornosüchtiger Creep bin mit ultra komischen fetischen und alles.. und das tat so gut zu hören, dass man nicht allein ist
Ich meines könnte auch bedeuten dass mein Umfeld den gleichen Dachschaden hat, aber auch dann bin ich zumindest nicht allein xD
Ich weiß, so ein großer OP Freund bin ich nämlich auch nicht und in wieweit die Hormone was verändern oder mich XY stört wird sich eh zeigen und man muss ja nicht perfekt sein, sind auch die wenigsten Cis-Frauen von Haus aus^^
Stimme ist noch so ziemlich mein größtes Problem, ich habe eh eine ziemlich hohe Männerstimme, fast schon im neutralen Bereich und trotzdem bereitet mir das die größten Sorgen. Ich kann auch irgendwie nicht ganz nachvollziehen, dass ich so oft lese, dass viele Transfrauen mit ihrer normalen Männerstimme weiterreden oder nie oder erst nach 1-2 Jahren mal zur Logopädie gehen.
Ich bin jetzt schon auf der Suche nach einer guten Logopädin und starte wenn alles gut geht in einem halben Jahr erst die HRT.
Ein bisschen habe ich auch allein geübt, aber ich will mir auch nicht was falsches antrainieren bzw. meine Stimmbänder schädigen.
Dass ich noch lange keine Frau bin, nur weil ich mir zwei Fußbälle umschnalle ist mir eh bewusst^^
Ich muss auch noch an meinem Selbstbewusstsein arbeiten, aber ich habe gemerkt, wenn ich mich als Frau herichte, dann fühl ich mich automatisch selbstbewusster, aber noch nicht so um richtig zu "acten", angetrunken kann ich mich höchstens so fallen lassen xD
Ich habe ja auch schon mal an Schauspielunterricht gedacht oder Theater.. Hört sich vielleicht blöd an, aber ich glaube das kann irgendwie helfen in die "Rolle" hineinzufinden. Geht ja nicht darum eine Frau zu spielen, aber man entwickelt doch ein Körpergefühl und hat eine Ahnung wie man rüberkommt usw, bild ich mir zumindest ein.
Aber vielleicht fällt es mir mit Hormonen dann auch von selbst leichter weiblicher zu aggieren.
Ihr kennt vielleicht so klischeehaftes "Oooooooooooohhhhhhh wie süüüüüüüüüüß, ein Welpe", das denk ich mir vielleicht, aber ich kanns irgendwie nicht so rauslassen