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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
(22.11.2012, 18:50)jennylove schrieb: @alle, die keine so perfekte transkindheit hatten, wie bonita ihre beschreibt
lasst euch von ihrem beitrag nicht einschüchtern und selbst, wenn es einigen erst später bewusst geworden ist, warum man sich so und so gefühlt hat und sich so und so verhalten hat: das macht euch geistig nicht weniger weiblich oder weniger frau
das hängt nämlich von sovielen verschiedenen dingen ab, wir leben ja nicht alle am gleichen ort und haben dieselbe persönlichkeit
lg jenny
Liebe jenny,
genau so eine "Einstellung" wollte ich keines Falles implizieren!!!
Ich wuchs vielleicht relativ "frei" (voll akzeptiert) in meiner Familie auf, dennoch war meine Kindheit/Jugend keine "einfache, glückliche"; Da ich mich selbst vom "bunten Treiben" (außerhalb der Familie) ausschloss, war es auch eine Zeit ohne viele Freunde und "Action"; Aber das war eben großteils von mir selbst so gewollt;
Jede/r muss ihre/seine eigenen Ziele im Leben definieren, die Wege dazu erkunden, um diese dann - mehr oder weniger steinig - gehen zu können; Ich hoffte, dass das in meiner Schilderung rüberkam...
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
(22.11.2012, 19:14)Shabana schrieb: Du bist offensichtlich eine sogenannte primäre TS.
Darüber kann man jetzt streiten, ob es so etwas gibt, oder die "späten" es nur länger unterdrücken konnten.
(22.11.2012, 19:14)Shabana schrieb: Wenigstens blieben mir zusätzliche Komplikationen, wie Kredite, Ehe und Kindeszeugung erspart. Das hätte mir gerade noch gefehlt, zu meinem "Glück."
Auch das ist deine Ansicht. Ich bin sehr froh einen 19 jährigen Sohn zu haben! Auch wenn es schwierig für ihn war und ist, so liebt er seinen "komischen" Vater.
Ich wollte auch wie Bonita immer ein Kind (eigentlich sogar zwei), aber habe eben den männlichen Weg gewählt, wie auch du, weil ich dachte es geht so auch. So kam ich eben zu einem eigene Kind, was vielen TS leider verwehrt bleibt.
Und vielleicht bin ich ja gar nicht TS, sondern nur ein Transvestit oder DWT, der es einfach zu weit getrieben hat. So weit, dass er jetzt auf der anderen Seite der Gesellschaft lebt und das nahezu unerkannt, authentisch und so perfekt, dass er sich immer noch sauwohl in dem neuen Körper fühlt, wenn er in der Früh mal mit der Hand zwischen den Beinen aufwacht
Sprich ich habe mir meine TS nur eingebildet, weil ich es sooo lange als Mann ausgehalten habe und sogar ein Kind gezeugt habe und Spaß beim Sex mit meiner Partnerin hatte (zumindest als ich jung war), aber am Ende dann ganz bewusst die Entscheidung getroffen habe die Seite zu wechseln, weil es mir einfach Spaß gemacht hat das zu tun um zu sehen, wie es sich anfühlt wenn man den Pimmel reingesteckt bekommt und ihn nicht wo reinsteckt
Ich bin nicht mein Körper.
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
23.11.2012, 06:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.11.2012, 06:53 von jennybabe.)
mir hab ich meine ts auch eingebildet, möchte ich jetzt mal sehr gerne offiziell bekannt geben, versteckt, in diesem thread, damit man es nicht so leicht findet, tschuldige, falls es einbisschen offtopic wird, aber das muss jetzt sein, es sollte nun auch das internet davon in kenntnis gesetzt werden, wie es wirklich ist, meine lieben, denn nur so könnt ihr mich verstehen,
und deshalb würde ich gerne sagen, wie es wirklich ist, also, wie gesagt, ts bei mir, nur einbildung, blanke einbildung, in wirklichkeit sieht die sache nämlich so aus, nämlich bin ich eine cis-frau, ja, aber sagt es nicht weiter, muss das ja meiner familie noch beibringen, die wissen das ja nicht, die glauben, ich wäre ts, also psst, na jedenfalls, wie kommts, fragt sich jetzt bestimmt der oder die andere oder eine,
mutter natur hat mir erzählt, dass es ihr nicht so gut ging, sie hatte schnupfen, und dann hat sie niesen müssen, ja, war schlimm, weil das war nämlich als ich gerade in bearbeitung war, also in mamas bauch drinnen, und deshalb bekam mein körper so dinge, die normalerweise männer bekommen, wie etwa einen penis oder der kehlkopf, der wurde einbisschen zu groß, find ich, oder z.b. blieb bei mir anfangs das busenwachstum aus, wo die anderen schon welche bekamen,
es war ein sch.. gefühl, sag ich euch, aber zum glück gibt es im modernen heute so facharbeiter, im medizinischen bereich, die können einem helfen, wenn wiedermal jemand unter den auswirkungen mutter naturs schnupfen leidet, ich hoffe, dass es mutter natur nicht allzu oft trifft, denn ich gönne auch keiner anderen frau so etwas...
lg jenny
ps. verzeih, das war jetzt wirklich extrem offtopic, macht, was ihr möchtet, verschieben, da lassen, was euch auch in den sinn kommt, aber nur ein punkt hinmachen, sieht vielleicht lieb aus, aber dann fragt sich ja auch jeder, warum hat die jenny einen punkt hingemacht? also, ich schäm mich so, aber lasst euch halt bitte von meinem beitrag nicht so leicht aus eurem konzept bringen
...
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
23.11.2012, 12:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.11.2012, 12:12 von signo.)
@jenny: Ich gratuliere zu diesem Essay – es hebelt wissenschaftliche Kriterien gekonnt aus. Die Metapher des >eigentlich immer schon Frau gewesen seins< lässt sich wohl kaum besser darstellen, deshalb ist sie auch nicht allzu weit weg von dem was Bonita schrieb, denn sie hat es auch immer schon gewusst. Ich apropos auch, nur ich hörte (leider?) nicht auf in die Höhe und - die Schultern betrachtet – in die Breite zu wachsen. Zwischenmenschliche Verhaltensmuster gleichen sich, vor allem im Umgang mit dem Mann, denn allen ist gemein dass die gleichgeschlechtliche Liebe zwar nicht als schlimm oder gar als verachtenswert betrachtet wird, jedoch nicht die wahre für einen selbst ist, weil man doch von ihm als Frau gesehen werden will/wollte (und homosexuelle Männer lieben bekanntlich Männer).
Hier – und da gebe ich Bonita spät, und Jenny jetzt recht – wird man unter Heteromännern wohl nur fündig wenn man Frau so gut als möglich >verkörpert< – und das im wahrsten Sinne des Wortes - (Ausnahme Heteromann mit Bi-Neigung? Ich weiß es nicht).
Womit sich der Kreis zu Jasmin schließt, denn auch sie war nie schwul, und ist nun unter anderem deswegen Frau, weil sie von Heteromännern(!) >bemerkt< werden wollte, oder?
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
23.11.2012, 12:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.11.2012, 12:40 von signo.)
Ein Gedanke noch (da bekanntlich bi – also auch Frau nicht verachtend *g*): Muss man/frau nicht verrückt sein wenn man als TS [herkömmliche Betrachtung] das >gegengeschlechtliche Teil< ändert, wenn man >gleichgeschlechtlich lieben< will? Als FimM müsste man/frau der (Hetero- oder Bi-) Frau nur zugestehen einen selbst in Teilen auch als Mann sehen zu dürfen und da in jedem Menschen (angeblich) weibliche und männliche Teile stecken, wäre das doch völlig belanglos
Oder TS MidF nonOP & TS FimM nonOP ergibt auch wieder hetero und geschlechtliche Liebe wäre auch verdreht wieder möglich .. soll ja vorkommen etc.
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
lacht -
liebe jenny, ich schätze deinen verqueren humor und deine eigenwillige art, das zu sagen, was du ausdrücken willst. ich will die gegenposition dazu einnehmen, auch wenn es mir nicht so elegant gelingen wird.
ich habe nun mal einen biologisch männlichen körper. das ist mein schicksal, und ich habe mich daran gewöhnt und bin in ihm zu hause. es gab zeiten, da hatte ich mir sehr einen weiblichen körper gewünscht, nämlich als meine frau schwanger war und nicht ich. eine schwangerschaft bliebe mir aber auch nach einer gaop verwehrt. so musste ich mich damit begnügen, die schwangerschaften und die geburten meiner beiden kinder zu begleiten und sie zu erziehen. heute stehen sie mit beiden beinen im leben, haben selbst eigene kinder, und für mich ist der zug, auch körperlich frau zu werden, seit langem abgefahren.
ich muss es auch nicht, um meine weiblichen anteile leben zu können. ich bin halt "meistens eher mann". diese rubrik kann ich in den üblichen formularen aber nicht ankreuzen. solche differenzierungen kennt unsere zweipolige gesellschaft nicht, und so bin ich der opa, den die enkelin fragt: "warum trägst du eigentlich ein frauenhemd?" mir genügt es inzwischen völlig, ihr und meinen anderen enkeln vorleben zu können, dass das leben vielschichtiger ist, als es die pole schwarz - weiß, mann - frau, oben - unten vorzuspiegeln versuchen.
maßstab ist für mich dabei die mehrmals angesprochene glaubwürdigkeit, die stimmigkeit meines auftretens. ich kann nicht durch (ver)kleidung, schminke, haarausreißen vortäuschen, frau zu sein. ich kann nur durch ein dem jeweiligen anlass angemessenes äußeres ausdrücken, dass ich mehr bin als nur mann.
herzlichen gruß, rieke
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
aber aber danke signo und danke rieke, dein beitrag liest sich dafür sehr schön, finde ich
was ich mit meinem beitrag eigentlich zu papier zu bringen vorhatte, war (vom humor mal abgesehen), dass es mir sehr schwer fällt und fallen würde, mir vorzustellen oder vorstellen zu müssen, dass ich einmal ein mann gewesen sein sollte (was ich, meiner meinung nach, nie war, sondern eben transexuell) oder auch nur teilweise einer sein könnte oder sonst irgendwie, einer war oder sein könnte, denn mir ist verständlich, dass die meisten menschen sehr, sehr vieles von der optik (und einige sogar von den chromosomen) abhängig machen und sich zu einem teil über ihre optik und die der anderen definieren müssen, leider müssen sie es auch ständig immer und überall extra erwähnen und es sich sogar selbst einreden, was ich wiederum für irgendwie etwas nutzlos und kontraproduktiv halte, da ja wohl klar sein müsste, dass eine transsexuelle frau männliche geschlechtsmerkmale hat oder gehabt hat, aber vielleicht fühlen sich diese menschen so wohler
lg jenny
...
Shabana
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
@ Jasmin
Zitat:Und vielleicht bin ich ja gar nicht TS, sondern nur ein Transvestit oder DWT, der es einfach zu weit getrieben hat.
Auf diese Frage, falls es eine sein sollte, wirst du in diesem Leben vermutlich keine Antwort mehr kriegen.
Ich persönlich meine, und ich kann ja nur meine persönliche Meinung äußern, , dass es nicht wenige unter uns schlicht zu weit getrieben haben. Wäre auch kein Wunder. Bereitwillige Therapeuten und Psychiater, denen man - gegen gute Bezahlung - so gut wie jede Geschichte auftischen konnte, gab es, wenigstens zu meiner Zeit, genug.
Daneben gibt es auch namhafte TS-Experten, wie den bekannten Psychiater Prof. Dr. S. (ehem. Sozialmedizinischer Dienst des AKH) der in früheren Publikationen bezweifelte, dass es Transsexualität überhaupt gäbe, sondern alles nur "getarnte" Homosexualität bzw. Transvestitismus sei.
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
Wennst nicht gänzlich auf den Kopf gefallen bist kannst fast jedem Psycho alles erzählen.
Und wenn ich mir ankuck wer alles seine Gutachten bekommt.
Trotz offensichtlicher Gegenindikationen.
Borderline, Minderbegabung, ...
Sogar in der Viva sinds davon schon genervt.
Vielleicht denken sie sich, dass es eh wurscht ist.
In fact, you'll not be saved at all.
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RE: Würdest Du... es noch einmal machen?
24.11.2012, 03:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.11.2012, 04:19 von jasminchen.)
(23.11.2012, 17:07)Shabana schrieb: Zitat:Und vielleicht bin ich ja gar nicht TS, sondern nur ein Transvestit oder DWT, der es einfach zu weit getrieben hat.
Auf diese Frage, falls es eine sein sollte, wirst du in diesem Leben vermutlich keine Antwort mehr kriegen.
Ich hatte letzte Woche Freitag eine sehr außergewöhnliche Erfahrung bei einer Therapeutin, Lebensberaterin, Geistheilerin, ... .
Was auch immer sie ist, sie hat mir dabei geholfen eine innere Blockade, die ich seit frühester Kindheit in mir hatte aufzulösen. Das ganze war mit extrem heftigen Schmerzen und kribbeligen Gefühlen am ganzen Körper verbunden, begleitet von Bildern aus der Vergangenheit, immer mich als Junge und Mann und dabei ich als erwachsene Frau. Es war immer sehr harmonisch und liebevoll, wenn meine männliche Vergangenheit auf mein heutiges Ich gestoßen ist. Am Ende gab es auch ein Happy End, bei dem ich endlich so viel weinen konnte und Liebe zu mir selbst empfinden, wie ich dieses erst einmal erleben durfte, am Tag vor der GaOP in Thailand.
Ich habe hier eine Dualität meiner Persönlichkeit, aber keine Zweifel gespürt. Ich war ein Mann und bin jetzt eine Frau. Ich habe Erinnerungen und Erfahrungen als Junge und als Mann und daneben ein neues Ich gesehen, dass sich aber des männlichen alten Ichs bewusst ist und sich dessen Erfahrung immer und immer wieder zunutze macht. Ich bin heute eine sehr starke Frau, viel stärker, als ich es als Mann jemals war.
Ich habe immer wieder die Unterschiede meines Werdegangs mit denen anderer TS verglichen und diesen dabei immer als anders empfunden. Immer wieder lange Zeit auch nach der GaOP hinterfragend und immer mehr mich selbst gepusht weiblicher zu werden. Der Tag des "ich bin eine Frau" Erkennens, war erst 3 Jahre nach der GaOP. Es war der Tag, an dem ich im Spiegel eine Frau sah, an dem ich mich sehen konnte und zugleich erkannte, dass Er nicht mehr da war. Mein Sohn sagte sein Vater wäre gestorben und er hat damit irgendwie nicht ganz unrecht, kann ich mich an Ihn auch nicht mehr erinnern. Ich weiß von meinem Gefühl her, dass ich richtig gehandelt habe, aber der Verstand hinterfragt und hinterfragt.
Diese Erfahrung letzten Freitag hat mir aber gezeigt, dass es auch im innersten meines Selbst keine Zerrissenheit, sondern eine Harmonie zw. dem alten Ich und dem neuen gibt, somit die Bestätigung auch auf dieser Ebene erfolgt ist. Was bleibt sind die Gedanken an den Weg und die Gründe, was aber am Ende egal zu sein scheint, weil ich eben am anderen Ufer angekommen bin, egal ob ich jetzt tatsächlich TS bin oder ein TV, der es zu weit getrieben hat. Heute bin ich eine Frau und kann mir nicht vorstellen zurück zu gehen. Ich fühle mich wohl, wahrscheinlich wohler, als früher, was man aber immer von der Vergangenheit sagt, denke ich, wenn man gravierende Entscheidungen getroffen hat.
(23.11.2012, 17:07)Shabana schrieb: Ich persönlich meine, und ich kann ja nur meine persönliche Meinung äußern, , dass es nicht wenige unter uns schlicht zu weit getrieben haben.
Das denke ich tatsächlich auch. So viele TS wie auf einmal auftauchen und Berichte dazu im Fernsehen, könnten so mache labile Person auf den falschen Weg bringen. Der Weg der eine Einbahnstraße ist.
(23.11.2012, 17:07)Shabana schrieb: ... der in früheren Publikationen bezweifelte, dass es Transsexualität überhaupt gäbe, sondern alles nur "getarnte" Homosexualität bzw. Transvestitismus sei.
Nun dazu fällt mir ein, dass jemand genau dieses über Bisexualität gesagt hat. Ich persönlich kann das so nicht unterstreichen, weil ich mich definitiv niemals zu Männern hin gezogen gefühlt habe, als ich als Mann lebte. Das kam erst dann aus mir heraus, als ich schon alleine lebte und mich mit den Ziel irgendwann als Frau zu leben auseinander setzte. Da begann ich mich vorsichtig für Männer zu interessieren und durch die Hormone hat sich das dann sehr schnell auf nur Männer umgedreht.
Ich bin nicht mein Körper.
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