Yuna
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RE: Änderung des sexuellen Empfindens nach HRT und/oder GaOP
So hier nochmal zum Abschluss der Diskussion zum Thema G-Punkt:
http://ul.to/a2lz36yk
Soll sich jede/r eine eigene Meinung bilden, ob das nun fake, gestellt oder sonst irgendwie unecht ist.
Für mich sit aber klar, es gibt einen G-Punkt (und das behaupten auch viele andere Frauen und Männer in Erotik/Liebes/Sexforen)
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RE: Änderung des sexuellen Empfindens nach HRT und/oder GaOP
28.04.2013, 00:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.04.2013, 00:24 von jasminchen.)
[Moderationshinweis: Ich möchte bitten nicht jede sinnvolle Diskussion auf eine persönliche Ebene zu bringen und dann zum streiten anzufangen.
Ein Thread wird dadurch kaputt gemacht und wir MODs haben einen Haufen Arbeit, wenn wir das trennen wollen, was eigentlich nicht gut geht, wg. der Zitate.
Könnt ihr eigentlich auch wie vernünftige gebildete Menschen miteinander umgehen!
Jasmin]
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RE: Änderung des sexuellen Empfindens nach HRT und/oder GaOP
28.04.2013, 16:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.04.2013, 16:09 von iris_evenstar.)
G-Punkt: Obwohl der Forschungsstand noch etwas unklar ist, ist es mittlerweile am wahrscheinlichsten, dass - wie oben erwähnt - der "G-Punkt" ein Punkt an der Scheidenwand ist, der an allen Seiten an die Klitorischenkel und -schwellkörper grenzt. Das macht ihn bei vielen Frauen ganz besonders erregbar. Ein eigenes Organ stellt er aber nicht dar.
Beim Mann (und bei Trans-Frauen) wird als "G-Punkt" dagegen die Prostata bezeichnet, wenn sie vom Enddarm bzw. der Neovagina aus erregbar ist. Diese Empfindung sollte aber schon rein "technisch" ganz anders sein als die G-Punkt-Stimulation bei Cis-Frauen, da es sich hier ja um ein komplett anderes Organ handelt.
*** Bitte keine Anfragen mehr bezüglich OP-Bilder von Dr. Schaff. Ich versende diese schon lange nicht mehr. Vielen Dank! ***
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RE: Änderung des sexuellen Empfindens nach HRT und/oder GaOP
Ja, und ich gebe Jasmin völlig recht - die ewige Streiterei empfinde ich als höchst mühsam!
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RE: Änderung des sexuellen Empfindens nach HRT und/oder GaOP
28.04.2013, 16:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.04.2013, 16:45 von iris_evenstar.)
(27.04.2013, 17:51)Mike-Tanja schrieb: Was mich noch interessieren würde, ist die Frage einer Änderung des sexuellen Empfindens durch HRT bei einer Prä-OP-Transfrau, und wie man sich das erklärt.
Wie Shabana schon richtig gesagt hat, ist die GaOP technisch gesehen ja nur ein plastisch-chirurgisches Umarrangieren des vorhandenen Gewebes verbunden mit einer Kastration. Aus diesem Grund und auch aus persönlicher Erfahrung heraus würde ich den Großteil der zu erwartenden Veränderungen auf die HRT zurückführen.
Die äußerlichen Änderungen, die die veränderten Östrogen- und Testosteronkonzentrationen bei der HRT bedingen, sind zwar subtil, da gebe ich Shabana schon recht. Aber "under the hood" ändert sich dadurch doch einiges - hormonell, physisch und auch neurologisch, denn das Gehirn verfügt über eine erstaunliche neuronale Plastizität. Für das Sexualempfinden sind wohl all diese Veränderungen zusammen von Bedeutung. An Hormonen sind dabei vor allem Oxytocin (das "Bindungs-Hormon") sowie Prolactin von Bedeutung. Letzteres spielt eine wichtige Rolle beim Zustandekommen des Orgasmus und der darauffolgenden Refraktärzeit. Testosteron dagegen ist vor allem für die Intensität der Libido verantwortlich.
Genug der "technischen" Schilderung. Bei mir persönlich hat sich sexuell einiges nur durch die HRT geändert. Ich nehme seit 8 Monaten Estrogel (2 Hübe pro Tag), Androcur (25mg jeden zweiten Tag) sowie Finasterid (2,5mg pro Tag). Damit bekomme ich recht gute Hormonwerte von ca. 170 pg/ml E2 und Testosteron im mittleren weiblichen Bereich. Die Auswirkungen bisher:
- Die Libido ist recht stark gesunken. Das heißt in der Praxis, dass ich nicht mehr so einen unnachgiebigen "Drang" nach Sexualität habe, sondern mir stattdessen meistens Zeit nehmen muss, um richtig Lust zu bekommen. Meine Partnerin bekommt das zum Glück recht schnell hin.
- Erektionen funktionieren mit dieser geringen Dosis Androcur meist ohne Probleme, außer wenn ich mir selber diesbezüglich Druck mache.
- Während des ganzen Sexualakts sondere ich seit Neuestem recht große Mengen an Sekret ab. Daher möchte ich gerne zu Dr. Schaff für die GaOP, damit dieses auch als Scheidensekret dienen kann.
- Meine ganze sexuelle Reaktion ist viel "langsamer" geworden. Ich brauche viel, viel länger, um richtig auf Touren zu kommen, und um zum Orgasmus zu kommen, muss ich mich teilweise richtig anstrengen. Das ist natürlich auch eine Kopfsache. Insgesamt kann ich dadurch aber Sexualität jetzt viel länger und entspannter genießen.
- Der Orgasmus selbst fühlt sich eigentlich gleich wie früher an, nur dass kein Ejakulat mehr dabei rauskommt. Manchmal kommt gar nichts, manchmal eine geringe Menge klarer Flüssigkeit.
- Nach dem Orgasmus lässt die Erektion ebenfalls viel langsamer nach und weitere Stimulation ist weiterhin angenehm. Oftmals kann ich die Erektion sogar gleich wieder herstellen und bis zu einem weiteren Orgasmus weiterstimulieren. Meistens habe ich aber schlicht keine Lust drauf, obwohl ich fühle, dass es gehen würde. Ich weiß nicht, ob man das jetzt als "multiple Orgasmen" bezeichnen könnte, aber ich kann subjektiv ganz definitiv behaupten, dass meine gesamte Reaktionskurve viel mehr so geworden ist, wie es typischerweise von Frauen berichtet wird.
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RE: Änderung des sexuellen Empfindens nach HRT und/oder GaOP
(28.04.2013, 16:43)iris_evenstar schrieb: - Die Libido ist recht stark gesunken. Das heißt in der Praxis, dass ich nicht mehr so einen unnachgiebigen "Drang" nach Sexualität habe, sondern mir stattdessen meistens Zeit nehmen muss, um richtig Lust zu bekommen. Meine Partnerin bekommt das zum Glück recht schnell hin.
- Erektionen funktionieren mit dieser geringen Dosis Androcur meist ohne Probleme, außer wenn ich mir selber diesbezüglich Druck mache.
- Während des ganzen Sexualakts sondere ich seit Neuestem recht große Mengen an Sekret ab. Daher möchte ich gerne zu Dr. Schaff für die GaOP, damit dieses auch als Scheidensekret dienen kann.
- Meine ganze sexuelle Reaktion ist viel "langsamer" geworden. Ich brauche viel, viel länger, um richtig auf Touren zu kommen, und um zum Orgasmus zu kommen, muss ich mich teilweise richtig anstrengen. Das ist natürlich auch eine Kopfsache. Insgesamt kann ich dadurch aber Sexualität jetzt viel länger und entspannter genießen.
- Der Orgasmus selbst fühlt sich eigentlich gleich wie früher an, nur dass kein Ejakulat mehr dabei rauskommt. Manchmal kommt gar nichts, manchmal eine geringe Menge klarer Flüssigkeit.
- Nach dem Orgasmus lässt die Erektion ebenfalls viel langsamer nach und weitere Stimulation ist weiterhin angenehm. Oftmals kann ich die Erektion sogar gleich wieder herstellen und bis zu einem weiteren Orgasmus weiterstimulieren. Meistens habe ich aber schlicht keine Lust drauf, obwohl ich fühle, dass es gehen würde. Ich weiß nicht, ob man das jetzt als "multiple Orgasmen" bezeichnen könnte, aber ich kann subjektiv ganz definitiv behaupten, dass meine gesamte Reaktionskurve viel mehr so geworden ist, wie es typischerweise von Frauen berichtet wird.
Ich glaube Punkt 1 ist primär eine Kopfsache. Da ich nur Finasterid nehme, würde ich meine Ausführungen mit entsprechender Sorgfalt betrachten, aber denn noch kann ich sagen, daß ich, was die Lust angeht im Kopf sehr oft weiter bin, als mein Körper. Meine Freundin kann diese Beobachtung bestätigen, sie sagt oft, daß sich bei mir im Genitalbereich nichts tut und fragt dann, ob ich "wirklich" Lust auf Sex habe. Ja, habe ich wirklich auch, wenn dieses Gefühl keine körperliche Reaktion zur Folge hat.
Was wahrscheinlich direkt zu Punkt 2 und meine Beobachtungen führt, die Lust ist vorhanden, aber es ist keine körperliche Reaktion da. Eine Erektion ist für mich kein Vorraussetzung für Spaß am Sex, mal habe ich eine, mal nicht. Ob nun mit oder ohne, die Stimulation meiner Genitalien ist so oder so luststeigernd. Egal, ob mein Körper reagiert oder nicht.
Punkt 3 habe ich so auch schon beobachtet, es ist alles langsamer geworden und ich hab auch schon Situation erlebt in den konnte ich keinen Höhepunkt bekommen, egal was ich gemacht habe. Ich gehe davon aus, daß es wirklich eine Kopfsache ist, gerade dann wenn eine Erektion vorhanden ist und man davon ausgeht, daß eine intensive Stimulation des Penis und der Eichel zur Eakulation und zum Orgasmus führen sollte, muß das Ausbleiben des Höhepunkts Kopf/Verstand-Seitig sein.
Zu Punkt 4 habe ich andere Beobachtungen gemacht, der Orgasmus eines Mannes dauert in der Regel nur wenige Sekunden, ich habe aber schon wesentlich längere erlebt und auch welche, die sich in verschiedenen Stufen aufgebaut haben. Schwer zu beschreiben, aber es fühlt sich definitv anders an als früher.
Was das Eakulieren angeht habe ich auch unterschiedliche Sache beobachtet, manchmal bleibt es ganz aus, die Menge variert ständig und die Konsitenz auch. Alles sehr uneinheitlich.
Und bei Punkt 5, nach einem Höhepunkt brauche ich definitv eine längere Pause, vielleicht auch nur weil es körperlich sehr anstrengend ist.
Wie gesagt, meine Beobachtungen meines Körpers und meiner Sexuallität, was du daraus für Schlüsse ziehst bleibt dir überlassen.
Ich gebe nur Vergleichsdaten, an irgendwelchen Streitgesprächen bin ich nicht interessiert. Wer behaupten möchte ich sehe alles falsch kann das gerne tun, ich werde sicherlich nicht wiedersprechen.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
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RE: Änderung des sexuellen Empfindens nach HRT und/oder GaOP
(28.04.2013, 19:28)Eva_Tg schrieb: ...Da ich nur Finasterid nehme, würde ich meine Ausführungen mit entsprechender Sorgfalt betrachten, aber...
Deine Schilderung finde ich sehr interessant. Es scheint wirklich alles sehr unterschiedlich zu sein. Die 2,5 mg Finasterid nehme ich nämlich schon seit 5 oder 6 Jahren, also auch schon lange vor Beginn der HRT. Und in dieser Zeit habe ich persönlich überhaupt keine Änderung der Sexualität bemerkt. Alles lief nach dem normalen männlichen Schema ab.
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Siehst du, ich nehme nur 1mg und merke halt schon andere Auswirkungen. Auch körperlich, mein Haaransatz hat sich sichtbar verändert (also nicht nur ein reiner Stop des Haarverlustes) und die Fetteinlagerung an Po und Brust haben zugenommen.
Ich mutmasse, daß ich vielleicht einen generell niedrigen Testosteron-Wert habe und daher die Auswirkungen spür- und sichtbarer sind, aber das ist halt nur eine Vermutung.
Vielleicht sind die Auswirkungen auch einfach nur anders, weil meine Sexuallität anders ist, ich hatte nie wirklich Lust aufs Penetieren anderer Frauen, vielleicht war ich also nie im männlichen Schema und nehme jetzt die Veränderungen einfach besser an(vom Kopf her).
Na ja alles Vermutungen.
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RE: Änderung des sexuellen Empfindens nach HRT und/oder GaOP
28.04.2013, 20:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.04.2013, 20:50 von iris_evenstar.)
(28.04.2013, 20:09)Eva_Tg schrieb: Ich mutmasse, daß ich vielleicht einen generell niedrigen Testosteron-Wert habe und daher die Auswirkungen spür- und sichtbarer sind, aber das ist halt nur eine Vermutung.
Lass den Testo- und E2-Spiegel doch mal checken, wär voll interessant!
(28.04.2013, 20:09)Eva_Tg schrieb: Vielleicht sind die Auswirkungen auch einfach nur anders, weil meine Sexuallität anders ist, ich hatte nie wirklich Lust aufs Penetieren anderer Frauen, vielleicht war ich also nie im männlichen Schema und nehme jetzt die Veränderungen einfach besser an(vom Kopf her).
Na ja alles Vermutungen.
Naja, das Penetrieren hat mir auch nie besonders Freude bereitet. Sonst würde ich ja keine GaOP anstreben. Mit "männlichem Schema" meinte ich mehr die sexuelle Reaktion und Erregungskurve.
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RE: Änderung des sexuellen Empfindens nach HRT und/oder GaOP
Hm, ja meinen Hormonstatus würde ich schon gerne wissen, aber wie ich schon erwähnte viele Ärzte wissen nicht wie sie Transexuelle behandeln können/dürfen. Ich war schon bei mehren Fachärzten, aber meine Hormone hat noch niemand untersucht, meisten hieß es "Kann ich nicht", "Darf ich nicht" oder "Ja, aber die Kosten müssen sie selber tragen.". Sehr ernüchternd, aber das ist eine völlig andere Geschichte, die hier nicht her gehört.
Ich kenne meine Werte nicht und weiß auch nicht, wann das endlich mal gecheckt werden kann. Das kann noch Monate dauern, also kann ich dir da im Moment keine brauchen Informationen liefern.
Ach so, das männliche Schema in den Reaktionen des Körpers und der Erregung. Ja, das hat sich verändert, eindeutig. Um es ganz platt auszudrücken, ich kann mir nackte Frauen angucken, ohne das sich eine körperliche Reaktion einstellt. Was aber wiederum nicht heißt, daß kein Interesse da wäre oder das es eine Unlust geben würde. Als sich meine Freundin letzten ausgezogen hat, habe ich hier wohl ziemlich eindeutig auf die Brüste gestarrt, aber körperlich war da halt nichts.
Wie ich schon schrieb, daß ist keine männliche Sexuallität und keine weibliche, das ist irgendwas anderes. Als nicht operierte, lesbische Transsexuelle muß man eben damit zurecht kommen, daß es völlig anders läuft als bei anderen Menschen.
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