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Sterbehilfe für Transgenderpersonen (Belgien: Freitod eines Transmanns)
11.10.2013, 22:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.07.2021, 06:17 von Bonita.
Bearbeitungsgrund: Titel erg.
)
In Belgien erregt der tragische Sterbehilfe-Fall des Transmanns Nathan Verhelst Aufsehen und führt zu Diskussionen über die - in Belgien erlaubte - aktive Sterbehilfe.
Da ich nur einen Medienbericht ("Der Standard", 10. Oktober 2013) kenne, ist Zurückhaltung geboten. Doch könnte es sich bei Herrn Verhelst um einen sogenannten "Reuepatienten" gehandelt haben, der sich jedenfalls keiner gaOP/keinen gaOPs unterziehen hätte sollen. Damit wäre aus meiner Sicht (oder der der TG-Community?) nicht die Frage der Sterbehilfe sondern die der Zulassung zu einer somatischen (körperlichen) geschlechtsangleichenden Behandlung (Hormonfreigabe, OP-Freigabe) zu diskutieren.
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
Naja, Freitod ist die dritthäufigste Todesursache, gleich nach Krebs und Autounfall. Auch TGs sind davon nicht gefeit. Aber die Medien üben diesbezüglich Selbstzensur. Ausser, es war ein Aussenseiter usw. Daß Otto Normalverbraucher gute Gründe hat, aus dem Fenster zu springen, hält das Establishment für unschmeichelhaft. Der Umstand, daß hier die Zensur spontan gleichgeschaltet ist, verleiht den Medien das Ambiente einer Radioansage in einem George Orwell Roman. Aber das verdrängen die Leute lieber.
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und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
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Cappuccetto
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
Meiner Ansicht nach war das kein Transmann im klassischen Sinn. Als einziges Mädchen unter mehreren Brüdern geboren, von Anfang an benachteiligt, unterdrückt und von den Eltern seelisch ausgebeutet, kam das Mädel relativ spät, im Alter von 40 Jahren, auf die Idee, als Mann leben zu wollen. Wäre besser gewesen, diese Familie zu verlassen, als den angestammten Körper, wenn man sich das bittere Ende ansieht.
Dazu gibt es einen Artikel von
Spiegel-Online, der auch die familiären Hintergründe erwähnt.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsch...25704.html
Cappuccetto
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
Und das heißt jetz dass er nicht trans war du oberschlaue? Hast ihn sicher gut gekannt um das sagen zu können..
Homura
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
Also die familiären Hintergründe legen tatsächlich nahe, dass es sich in diesem Fall um einen Fluchtversuch aus einer schwer erträglichen Situation als um etwas anderes handelt. Gut, beweisen kann man weder die eine noch die andere Seite, auch TS können nicht beweisen, dass sie körperlich TS sind und sich das nicht bloss einbilden. Es gibt genug Leute die eine äusserst interessante Darstellung davon haben was sie unter einer Frau verstehen und jeder Mensch kann sich TS diagnostizieren lassen. Man braucht bloss ein bisschen das entsprechende sagen und bald hat man das entsprechende Gutachten. Und was jeder haben kann ist auch nichts wert.
lg homura
Cappuccetto
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
@NiAypa
Zitat:Und das heißt jetz dass er nicht trans war du oberschlaue? Hast ihn sicher gut gekannt um das sagen zu können..
Nehme an, du hast ihn besser gekannt als ich.
Abgesehen davon, auf diesem Niveau unterhalte ich mich nicht mit dir, Mädchen!
@Homura
Zitat:... und jeder Mensch kann sich TS diagnostizieren lassen. Man braucht bloss ein bisschen das entsprechende sagen und bald hat man das entsprechende Gutachten.
Genau so sehe ich das auch. Bereitwillige "Therapeuten" gibt es leider wie Sand am Meer.
Cappuccetto
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
13.10.2013, 13:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.10.2013, 13:24 von NiAypa.)
http://de.ria.ru/society/20131002/266993539.html
dort hört sich die Geschichte anders an als beim springer-verlag nicht?
Was wenn seine Mutter gespürt hat dass er trans war und deshalb gesagt hat, ach wärst du doch nur ein junge? Der erste Schein ist nicht immer die Wahrheit..
@Homura Trans Menschen sind menschen die in ihrem Leben oft sehr leiden mussten unter den Rollenbildern in der Gesellschaft.. Ich finde das nicht gut, aber ich verstehe warum manche solche Ansichten entwickeln..
Eine Freundin von mir hat solche Probleme auch, und ich versuche so gut wie ich kann sie dort rauszuholen, das ist nicht einfach.. sie hat auch viel durchgemacht
Darum frage ich mich, was nehmt ihr euch heraus wenn ihr so schnell über einen anderen Menschen urteilt? Nathan Verhelst hatte ein hartes Leben, habt etwas respekt vor seinem Andenken!
Liebe Grüße
NiAypa
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
Hab grad rausgefunden, der spiegel gehört doch nicht zu springer. Schade dass es nicht geklappt hat als die den Spiegel haben wollten, so ein hübsches Pärchen...
Homura
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
Ich dachte wir wären zum diskutieren hier, nicht zum Schauen wessen Meinung am meisten zu gelten hat.
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RE: Belgien: Freitod eines Transmanns
14.10.2013, 21:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.10.2013, 21:11 von NiAypa.)
Homura,
ich versuche nur meine Meinung zu äußern entschuldigung dass ich etwas ausgefallen bin...
Mike-Tanja hat das ja am Anfang vom Thema schon in den Raum gestellt.. ich glaube aber nicht dass er eine Frau gewesen sein soll, das Foto in dem Artikel vom Standard find ich sehr schön...
Und eine Frau lächelt da in meinen Augen nicht in die Kamera.
Das was du geschrieben klingt für mich etwas eingebildet.. Als wären viele Transgender Horden von Perversen die alle nichts besseres zu tun haben als sich ihrer Männlichkeit bzw Weiblichkeit zu berauben um ihren Trieben freien Lauf zu lassen oder warum auch immer...
Und dieser Satz klingt für mich ziemlich paradox weil wenn man sein ganzes Leben ändert und sich damit einsperrt kann man doch nicht mehr irgendwelchen Trieben platz geben????
Freue mich auf deine Antwort.
Liebe Grüße,
NiAypa