Was wäre euch wichtiger?

[Mia]

Ich habe zur Zeit einen Job, eh schon seit 2 Jahren wo ich richtig gut verdiene (2-3 t. im Monat). Der Job hat allerdings den Nachteil das ich keine Zeit für die OP hab.
Was wäre euch wichtiger? Würdet ihr für die OP den Job sausen lassen?

[Nisiii]

hmmmmm die Frage ist was ist wenn du wieder Arbeitsfähig bist? kannst du dich freistellen lassen oder müsstest du gleich kündigen?
bekommst du, wenn du wieder fit bist, gleich wieder einen Job? wovon lebst du wenn du nicht "gleich" wieder Arbeit findest? wären deine Fixkosten für den Übergang gedeckt?

[ambivalent]

das hängt davon ab ob du glaubst, dass du dennoch bald wieder einen job finden wirst? bei mir ist es so, dass ich mich damit komplett ins aus stelle und anfangen müsste/muss(?) einen deutlich weniger qualifizierten job zu finden. also, ich sprech hier von managementebene zu servierpersonal. was ich aber durchaus überlege zu tun.

[jasminchen]

(21.10.2014, 14:03)ambivalent schrieb: ... anfangen müsste/muss(?) einen deutlich weniger qualifizierten job zu finden. also, ich sprech hier von managementebene zu servierpersonal.

Versteh ich das richtig, als Frau bist du weniger qualifiziert, als als Mann in dieser Branche?
Ich schreibe Software und da war es völlig egal, ob ich ein Manderl oder Weiberl bin, das Ergebnis zählt. Ist das in der Servierbranche nicht auch so?
Würden da nicht auch deine Fähigkeiten zählen und nicht, ob du einen Pimmerling hast oder keinen?
Was wäre wenn du einen Bandscheibenvorfall hättest und für 4 Monate ausfallen würdest. Müsstest du dann auch wieder weniger qualifiziert anfangen?

[Cappuccetto]

Zitat:Ich habe zur Zeit einen Job, eh schon seit 2 Jahren wo ich richtig gut verdiene (2-3 t. im Monat). Der Job hat allerdings den Nachteil das ich keine Zeit für die OP hab.
Was wäre euch wichtiger? Würdet ihr für die OP den Job sausen lassen?

So lange du dir derartige Fragen durch den Kopf gehen lässt, lass' besser die Finger von der OP.
Eine GA-OP sollte nur gemacht werden, wenn es dazu keine Alternative gibt. Das ist eine innere Überlebensfrage und keine beliebige Entscheidung.
Und was spielt es für eine Rolle, was andere in deiner Lage machen würden? Niemand kann in deiner Lage sein, außer du selbst. Brächte dich das irgendwie weiter, zu wissen was Hinz und Kunz tun würden?
Du musst tun, was du tun musst, nicht was du tun könntest. Eine GA-OP machen zu lassen beruht nicht auf Freiwilligkeit, sondern weil es keine Alternative dazu gibt. Wenn du abwiegst, was wichtiger ist, ein guter Job oder eine GA-OP, dann bleib besser bei deinem gut bezahlten Job.

[ambivalent]

(21.10.2014, 22:09)jasminchen schrieb: Versteh ich das richtig, als Frau bist du weniger qualifiziert, als als Mann in dieser Branche?

nein, so hab ich das ehrlich nicht gemeint. ich meine nur, dass ich als TS auf vorstandsebene keine chance hätte, akzeptiert zu werden. das ist so.

das ist nicht meine haltung, nur meine einschätzung der realität.

[jasminchen]

(21.10.2014, 23:11)ambivalent schrieb: ... ich meine nur, dass ich als TS auf vorstandsebene keine chance hätte, akzeptiert zu werden. das ist so.

OK, du bist also Vorstand in einer Firma und möchtest deinen Job nicht verlieren. Ja, dann hast du doch die Entscheidung schon getroffen und dein Leben dem Geld und Wohlstand untergeordnet.

Ich kenne eine Person, die ist der C/O einer größeren Firma und sie meint sie ist TS und sie ist viel alleine und grübelt und grübelt und ... . Es ist ihre Firma und sie muss Kundengespräche führen und da geht so ein Wechsel eben nicht. Ich pflichte dem übrigens eingeschränkt bei, wobei es sehr wohl Lösungen dafür geben könnte, die aber jenseits des normal Verständlichen liegen würden.

[jasminchen]

(21.10.2014, 22:41)Cappuccetto schrieb: Eine GA-OP sollte nur gemacht werden, wenn es dazu keine Alternative gibt. Das ist eine innere Überlebensfrage und keine beliebige Entscheidung.

-- und --

Eine GA-OP machen zu lassen beruht nicht auf Freiwilligkeit, sondern weil es keine Alternative dazu gibt.

Ich liebe diese Frau und ihre Beiträge! Hat sie doch soeben Dinge geschrieben, die zwar sehr hart, aber unglaublich ehrlich sind. Leider denken wir sehr viel nach, anstatt zu fühlen und dann wird es eine Entscheidung und ist kein Bedürfnis mehr. Dann kann man eben falsch entscheiden, weil man die wirklichen Gründe für die Entscheidung nicht genau sieht. Kommen die dann später ans Tageslicht ... . Sich gegen die OP zu entscheiden ist dann ja nicht so schlimm, aber umgekehrt

Hat mich wieder daran erinnert, wie ich das alles durchgestanden habe und wie ich mir Sorgen um meinen Job und das Haus gemacht habe und ob ich meinen Sohn dann noch sehen werde. Ich hab dann einfach einen Schritt in eine Richtung gemacht und aufgehört zu denken (vergesst die Einbahnstraße nicht !), sondern mich dem Gefühl hinzugeben.
Ich wage aber zu bezweifeln, dass es wirklich so Alternativlos gewesen ist. Somit der Schluss möglich wäre, die Entscheidung war keine Überlebensfrage, sondern eben anders begründet. Ist in meinem Fall ja auch Wurst, weil ich mein Leben gut finde, wie es ist (bis auf die bekannten Einschränkungen), sonst wäre ich heute eine Reuepatientin und das wünsche ich keinem.

[FreedomMusic]

(21.10.2014, 12:41)Mia schrieb: Ich habe zur Zeit einen Job, eh schon seit 2 Jahren wo ich richtig gut verdiene (2-3 t. im Monat). Der Job hat allerdings den Nachteil das ich keine Zeit für die OP hab.
Was wäre euch wichtiger? Würdet ihr für die OP den Job sausen lassen?

Ich würde OHNE AUGENBLICK reflektieren auf die alles was verbindet mit mir und meine Identität klar entschieden, egal mit was es müsste das in Balance kommen! Deine Zufriedenheit und Freude auf Leben sollte wichtige Sachen in deine Leben sein!

Dass jemand mit mir arbeitet, die Vorteile und Respekt sollte auf alle Seiten sein! Wenn die Arbeitgeber hat keine Respekt für dich und deine Leben generell auch, jemand sollte auf ihre Rechte darüber kämpfen oder eben für die Respekt für sich selbst immer gehen! Es gibt's nicht grösser Freude ins Leben als die Respekt für dich selbst und Zufriedenheit auf deine Seite haben! Pretiös!

[Chiara D.]

Da stellt sich mir die Frage erst gar nicht^^!Bei mir steht noch keine OP an aber alleine durch denn Wechsel von 3-auf 2 Schichtig(vom Stahlwerk in die Schmiede)und dem Verlust der wirklich guten Zulagen droppt es mich von 3,2 Netto auf knapp 2 runter!Und ich geb es zu,als mein Chef mir diesen Vorschlag machte(da mein derzeitiger Job eine wirkliche Kraft und Motivationssache ist)das ich in der Schmiede rein nur mehr Kranfahre,habe ich sofort ja gesagt!
Also ich würde keinen Augenblick zögern(selbst wenn es kündigung bedeuten sollte)!