Beitrag #11
24.11.2015, 12:22
Doch, TS ist das Problem, nicht die Leute. Herumzurennen mit einem falschen Körper ist schlimmer als alles andere.
T.S.S
Wie reagieren auf Transphobie (im Netz)?
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RE: Transphobie
Beitrag #11
24.11.2015, 12:22
Doch, TS ist das Problem, nicht die Leute. Herumzurennen mit einem falschen Körper ist schlimmer als alles andere.
T.S.S
RE: Transphobie
Beitrag #12
24.11.2015, 13:29
Das weiß ich selbst nur zu gut aber wenn man wenigstens nicht angegriffen wird und halt eine Transistion einfach machen kann wie vieles andere auch wärs halb so schlimm. Diese verdammte TS alleine ist schon sch... aber wenn dann die Diskriminierungen der anderen dazukommen für etwas wofür man nix kann summiert sich das. Wenn meine Leute es wenigstens akzeptieren würden und Ruhe geben wärs halb so wild, ohne dem fühl ich mich wirklich super und bin froh es doch noch anzugehn. Zurückgehn, bis auf die zeit in der ich als Mädchen lebte, nein niemals egal ob mit oder ohne Kollegen. Ständig sich herausreden zu müssen und irgend etwas vorgeben zu müssen was man einfach nicht ist und alles wegen des besch.. Männerkörpers und des blöden Anhängsels da unten ist schlimm genug. Hätts bestimmt viel früher gemacht ohne Angst vor Diskriminierungen, aber würds wenn ich könnte jetzt auch viel früher machen auch wenn sie mir den Hals brechen. Will nur meine richtigen Identität mit dem dazupassenden Körper, sein dürfen wie ich bin mehr nicht.
LG Ann Lie
RE: Transphobie
Beitrag #13
24.11.2015, 14:07
Was Schuld ist lässt sich nicht verallgemeinern. Für die eine_n ist die Dysphoria ganz schlimm, für andere sind es die Reaktionen anderer Menschen und für die meisten wahrscheinlich eine Mischung aus beidem.
RE: Transphobie
Beitrag #14
24.11.2015, 14:13
Hallo nochmal
Ich weiß wie sch.. diese Situation mit der verdammten TS ist aber trotzdem es gibt schlimmeres. ich arbeite in einem Krankenhaus, ich weiß wovon ich red. Wir hatten mal einen Patienten der hatte nicht TS sondern MS, also multiple Sklerose. War vollkommen bettlägrig, konnte nur Arme ein bisschen bewegen und den Kopf, kriegte alles mit. Er war nur 2 Jahre älter als ich. Nie im Leben würd ich mit dem tauschen wollen. uns tut wenigstens so nix weh wenn man von üblichen Problemen wie meiner Osteoporose absieht. Wir können laufen und Klo gehen wie andere auch, normal essen und trinken. Dinge die selbstverständlich sind. Der Mann hätte bestimmt sofort mit mir getauscht. Ich versuche das Beste draus zu machen, die Möglichkeit einer Transistion haben wir ja wenns anders nicht mehr geht. Es oft nicht leicht und treibt mich auch manchmal zur Verzweiflung aber trotzdem versuch ich es manchmal wieder mit etwas Humor zu nehmen. Da können wir von den alten Leuten lernen die haben auch viel mitgemacht aber ihren Humor nicht verloren, die alten Leute sind zufriedener und gemütlicher als wir moderne Menschen. Stecke auch oft den Kopf in den Sand und heule auch wie dieses WE, bin nicht anders als andere, warum muss ausgerechnet ich diese blöde TS haben und mit dem dämlichen Männerkörper rumlaufen müssen und wird noch geärgert deshalb. Aber hab wieder Mut gefasst und weitermachen, aufgeben tut man nen Brief. LG Ann Lie
RE: Transphobie
Beitrag #15
24.11.2015, 14:17
Für mich ist es beides, leide so schon unter meinem falschen Körper und der TS als solcher. Aber die Reaktionen der anderen verschlimmern die Situation erheblich, es wär für mich einfach leichter mit der Sache umzugehen wenn man in Ruhe gelassen würde. das ist bestimmt bei den meisten anderen auch so. Wär ohne Angst wesentlich früher gegangen und Folgeprobleme blieben aus deshalb.
LG Ann Lie
RE: Transphobie
Beitrag #16
24.11.2015, 14:33
Also damit anzufangen, dass es schlimmeres gibt bringt uns bestimmt nicht weiter.
Da könnt ich auch sagen: wozu Transphobie im eigenen Land bekämpfen, wenn sie in Land [xy] viel schlimmer ist.
RE: Transphobie
Beitrag #17
24.11.2015, 15:44
Hallo
Verbesserungen sind immer möglich und daran sollte man arbeiten. Ich möchte trotzdem nie in der Haut dieses armen Mannes stecken aber das heißt nicht das jetzt meine bzw. unsere Situation und Probleme deshalb vom Tisch sind. Letztes WE freitags nachmittags bekam ich den Anruf wegen Freigabe für GA GaOP und PÄ auch, habs noch nicht schriftlich aber Zusage sondern nennen sie ja keinen Preis u.s.w. das hat meine Frau mitbekommen und leider in Folge meine Muitter. da kam ein wutentbrannter Anruf wenn du das tust bring ich mich um und das Drama meiner Frau dazu. Bin das WE im Kreis gelaufen, wusste weder ein noch aus und noch Schmerzen dazu. Bin sonntags noch auf Aufnahme aber dann wieder heim. Getrieben und unruhig ja aber euphorisch weit weg davon. Hätte nur jemanden zum reden gebraucht, mehr nicht. Sie sollten es einfach akzeptieren das ich es nun durchzieh, will nicht den gleichen Fehler wie das erste Mal machen wo ich abbrach weil meine Freundin auf Entzug und nicht mehr da war. Hab mich wieder eingekriegt und geht mir wieder gut soweit. Solche Situationen machen unsereins das Leben schwer für etwas wofür man nix kann. Ich pack es einfach nicht mehr als Mann rumzulaufen. Die Akzeptanz in der Bevölkerung sollte steigen und das wird Zeit brauchen. Versuche trotzdem es mit Humor zu nehmen, frage mich selbst manchmal wie ich das hinbekommen hab. es könnte besser gehen ohne TS z.B. aber gibt natürlich auch schlimmeres wie MS z.B. Alles relativ halt meine Meinung. LG Ann Lie
RE: Transphobie
Beitrag #18
24.11.2015, 15:55
Natürlich gibts Dinge die du wahrscheinlich als schlimmer empfinden würdest.
Aber mach dich damit nicht runter, deine Probleme sind genauso wert gehört zu werden. Sie sind es genauso wert, dass wer dafür kämpft. Mein Mitgefühl, dass du da so schlechte Erfahrungen machst mit den Reaktionen aus dem Umfeld. Denk immer dran: es ist dein Körper und du machst damit was du willst.
RE: Transphobie
Beitrag #19
24.11.2015, 16:05
Hallo
Danke für den Zuspruch. Wert dafür zu kämpfen lohnt sich immer vor allem um die Situation der Nachkommen zu verbessern. Sag ja uch jungen das sie das mit dem krampfhaft Mann oder auch Frau spielen bleiben lassen sollen weil das auf Dauer nicht geht und nur Probleme macht. Sag zwar oft ne geile Zeit wars doch aber nochmal machen würd ichs bestimmt nicht, nie mehr. Nehms halt mit Humor weil man über manches auch lachen kann und leider aber auch nicht ändern kann. Macht es jung und gleich weil man erstens das Ergebnis besser hinkriegt und zweitens und vor allem deshalb weil so soziale, familäre und auch berufliche sowie gesundheitliche Probleme vermieden werden können. Dafür lohnt es sich zu kämpfen auch im eigenen Interesse. Hab auch der Mutter klar zu machen versucht das sie es mir nicht verbieten wird können und sie mich sogar umbringen müsste um das zu verhindern. Nochmal 40 Jahre wenn ich solange leb mit dem falschen Körper rumlaufen pack ich nicht mehr und das geht bestimmt vielen wenn nicht allen so. LG Ann Lie
RE: Transphobie
Beitrag #20
29.11.2015, 02:49
Etwas Relativierung: Sicher ist es nützlich, mehr Schutz für uns zu fordern. Aber rein rechnerisch müssten wir die Zahl 271 vergleichen mit der gesamten Anzahl an Morden, dann diese Proportion vergleichen mit dem Verhältnis CIS /TG. Ich schätze mal grob, proportional wurden mehr CIS ermordet. Ausserdem kennen wir meist die Motive nicht, noch die Täter(innen?). Nichtsdestotrotz trauern wir natürlich um jede der 271 sehr. Aber zusätzliche Ängste müssen wir wohl nicht entwickeln. Obwohl "allzeit bereit" sicherlich nicht gänzlich falsch ist.
LG
Um die Welt in einem Sandkorn zu sehn,
und den Himmel in einer wilden Blume, halte die Unendlichkeit in deiner Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit. -= VERITAS VINCIT =- |