Lass dir ein T nicht für ein S vormachen, es macht ein TG-Leben nicht einfacher!

[newt]

(20.12.2015, 23:23)Rea schrieb: Und dann werden die die sich wehren zensiert und der irgendwie transphobe "agressor" geschont. Öhm wasne verkehrte Welt O.o

scheinen ja eher mehr selbstvorwürfe zu sein
ein vorurteil, man erkennt, der weg ist unnütz da man nie aussehen wird wie gewünscht.
und dann urteilen über jene die den weg gehen trotzdem


nun wie barbiepuppen sehen ja viele nicht aus
das problem kennen aber viele cis frauen ebenso
sogar barbiepuppen wenn sie älter werden


der urfehler liegt in der grunddefinition, was ist eine frau überhaupt?
wobei die viel interessantere frage dabei wäre, was begehrenswerte weiblichkeit ist
weil schlußendlich geht es ja darum, nicht?
einerseits was man selbst als begehrenswerte weiblichkeit empfindet und andererseits was andere so empfinden

der punkt ist der, das ist eben geschmackssache
und das was signo total unmöglich findet, das findet ein anderer vl total süß und entzückend bezaubernd hinreissend
das kann alles sein
wie ebenso nichts

man sollte auf die vielfalt vertrauen, denke ich

und zum großen beispiel der frau mit breiten schultern
also wenn man sich jetzt nicht explizit daran aufhöngen will, um eine ausrede zu haben, warum man einen weg nicht einschlägt, dann ist das in wirklichkeit total wurscht.
wie es ebenso wurscht ist, wie man für ne frau gehalten wird oder nicht.
was ja auch cis frauen passieren kann

ich schaue mir oft bilder von menschen an und stelle mir vor, was wäre wenn ich wüsste dieser mensch ist trans
ich könnts ca an jedem sofort belegen
an jedem menschen findet man weibliches wie männliches
man sollte sich damit nicht verrückt machen, das ist bei cis menschen genauso
nur machen sie sich keinen kopf drüber

[Ann Lie]

Hallo newt

Klasse Post genau meine Meinung. Man sollte sich keinen Kopf drüber zerbrechen, Aussehen ist Geschmackssache. Eine Kollegen von mir ist von ihrem Erscheinungsbild her männlicher als ich aber eine Frau ist sie trotzdem, halt eine Cisfrau, aber der ist es schlichtweg egal was andere denken nur weil sie halt keine Barbie ist und das macht sie sympathisch. Als Mann wenn ich meine TS bzw. IS mal beiseite lasse ist mir so eine als Partnerin viel lieber als eine hysterische Trulla ums männlich auszudrücken die nur aufs Äußere schaut und sonst nix taugt.

Was die Angleichung betrifft hab ich sogar aufgrund von IS bessere Vorraussetzungen, die Hormone wirken effektiver durch weiblichere Genetik, merk das auch. In der Klinik die hat mich für einen Transmann gehalten, fühlte mich geschmeichelt. Aber merken wird mans auch so an der Stimme weil es schwierig wird sie hinzukriegen wird mir Mühe geben. Aber auch wenn mans merkt oder dann weiß solange ich nicht angegriffen, benachteiligt oder sonst diskriminiert werde ists schon ok. Erwarte mir auch nicht überall willkommen zu sein aber das sind viele nicht auch ohne TS. Solange man mir oder uns das Leben lässt und ich meine Identität auch haben kann ists ok.

Auch ohne IS kriegt mans bei vielen gut hin so das die Betreffenden leben können, sollen und auch dürfen. Habs mir lange und gut überlegt beim zweiten jetztigen Male gar nicht wegen des Aussehens sondern wegen der Konsequenzen im sozialen und familiären Berreich die auch eingetreten sind. Hab viel zu lange gewartet damit, die Sucht war nur eine Folge des Schauspiels und vorgebens von etwas was man nicht ist, nicht so sein zu dürfen wie man ist. Selbst wenn ich 2 m groß wär ich würds wieder tun nur früher um eben diese Folgen wie eine Sucht z.B. zu vermeiden.

LG Ann Lie

[Madleine]

Ann Lie, da kann ich dir nur recht geben und beglückwünsche dich zur Fassung deines Entschlusses.

Zur initialen Frage der TO SigNo, " Was soll ich tun?" , würde ich sagen: halte dich bei Ratschlägen an die Wahrheit, an Pro und Kontra. Mehr braucht es nicht. Aber du kannst für mehr Akzeptanz in der Gesellschaft kämpfen, auf daß zb. ein Bodybuilder im Fummel schon bald die normalste Sache der Welt ist.

Die Menschheit soll sich entwickeln, und das gilt insbesondere für Freiheit und Selbstbestimmung.

LG

[Ann Lie]

Hallo

Hab selber lange überlegt auf die Angleichung zu verzichten gar nicht des Aussehens wegen sondern wegen der Kinder bzw. der Familie. Doch ich kanns einfach nicht weil dazu ist der Druck einfach zu stark und machs ja jetzt auch wenn ich die Familie dabei verlier auf kurz oder lang. Ich hoffe sie verstehens irgendwann. Bevor ich mir wieder ein Suchtproblem oder eine sonstige derartige Erkrankung einhandle bin ich lieber tot, will aber auch leben nur im richtigen Geschlecht. Die Sucht, Benzos, war nur eine Folge. Angefangen hats mit der Schwangerschaft bei meiner Tochter. Ich hab mich ja riesig gefreut dass es doch klappte, große Hoffnungen bei Zeugungswahrscheinlichkeit von 1 % wegen IS hatte ich nicht. Aber ich sollte dem Kind ja eine Rolle eine Identität vermitteln die ich gar nicht hab, eine Männerrolle. Meine Frau hat ja auch gemerkt da ist etwas nur sie glaubte ich wär schwul. Homo und Trans verwechseln viele.

Mit den Benzos hab ich ja die Identität nur weggeschossen also betäubt, es wurde immer schlimmer. Hochdosisabhängigkeit. 2013 im Herbst machte ich den Entzug, dann ein halbes Jahr zu Hause. Der Suchtdruck war enorm, das schlimme ist nicht der körperliche sondern der psychische Entzug. Während der Karenzierung danach 2014 ist der Suchtmechanismus zurückgewichen die TS auf dem Vormarsch. Begann mehr und mehr auszuleben und mich damit auseinanderzusetzen. Arbeiten und alles passt wieder. Für vieles ist es ja gut weil die TS bzw. das Annehmen derer ja den ganzen alten Moloch killt. Hab sämtliche alte Bekanntschaften aufgegeben, in der Verbindung bin ich wortlos gegangen nach über 20 Jahren. Doch wenns um die Familie geht dein Fleisch und Blut.

Doch ich kanns einfach nicht das pack ich nicht und ziehs auch durch. Auch wenns ironisch klingt irgendwo muss ich auch signo bewundern wenn sie es fertig bringt zu verzichten, ich könnts nicht. Es wird zu sehr aufs Äußere geschaut. Man sollte die Meinung bzw. den Weg des anderen einfach akzeptieren solange man mir den meinen auch lässt. Ich will einfach nur leben und wünsche mir so etwas wie Normalität.

LG Ann Lie

[Sandra_Schmid]

laaaangweilig!ann-lie erzaehlt zum geschaetzt 451ten mal ihre geschichte.
es gibt 'n thema hier!

[Chiara D.]

Ich habe mir Signos Eingangspost jetzt sicher 5 mal durchgelesen und ich erkenne eigentlich nur ihre Meinung zu diesem Thema!Mir passen da auch einige Sachen nicht,ich finde es auch etwas zu provokant geschrieben,aber warum unsere Transpolizei(Mrs Moustache und Cute)jetzt sofort auf denn Plan gerufen wurden,sehe ich auch nicht!Aber so sind die beiden nunmal^^!

[Stella Nutella]

Holy Moly, ist es mühsam hier alles zu lesen. Signo ist Signo. Big News. Wenigstens ist es ehrlich geschrieben und ich muss zugeben in einem schwachen Moment wollte ich schon ne PM an Signo schreiben. Hab ich nicht. Vielleicht bin ich in nem Monat verzweifelt genug. (haaalp!)

Aber ehrlich: Sprecht Leuten nicht ihre Empfindungen ab. Nennt es nicht "Transphob-Keule". Das ist das equivalent zu "Gutmensch" aus der rechten Ecke. Cute3 schlägt sich hier auf die Seite von uns allen. Ich für meinen Teil bin ihr dankbar dafür. Aber! Ich bin ja selber auch so ne Kanditatin mit Selbstzweifel. Mann sollte schon unterscheiden woher diese Zweifel kommen. Wir sind nicht alle gleich und es ist schon ein Unterschied ob es von außen kommt oder eine von uns ist. Ich zähle Signo immer noch als Mitglied dieser schrägen Familie, deren Mitglieder mehr Unterschiede untereinander aufweisen als die Viecher in Mister Darwins Tagebüchern.

PS: gratuliere zum Benzoentzug, Ann. Das muss die Hölle gewesen sein. Gut gemacht.

[Ann Lie]

Hallo

Danke Alina, ja es war die Hölle. Und bevor ich so etwas nochmal erleben muss, denn die Sucht war nur ne Folge der Probleme wegen TS, und wenn ich es 100 mal reinschreibe, man muss es nicht hundertmal lesen, mach ich jetzt die Therapie wegen TS um sowas zu vermeiden auch wenn ich meine Familie dadurch verlier. Kenn das Thema Sucht auch von meinem Vater, es war der Alk. Und lieber eine zweite Mama als einen Vater der säuft oder wie in meinem Falle Tabletten in sich reinstopft. Ich sehs halt so und hoffe die Kinder verstehens auch irgendwann. Aber es ist mir nicht gleichgültig und beschäftigt mich einfach, hab einfach reue wegen des Abbruchs und teile es halt mit auch wenns sich wiederholt. Reue wegen der Probleme danach und jetzt die ich halt nicht hätte wenn ichs damals einfach durchgezogen hätte.

LG Ann Lie

[Falling Snow]

.... und wenn ich es 100 mal reinschreibe, man muss es nicht hundertmal lesen....

ich hatte gehofft auf irgendwas in dieser richtung. selbstbewusstsein steht dir gut

[signo]

Alle anderen Vorwürfe versuche ich mal wieder an mir abprallen zu lassen. So dick, wie es vielleicht scheinen mag, ist meine Haut auch wieder nicht.

Eine Frage stellt sich mir aber dennoch ...

(20.12.2015, 12:57)mrs.moustache schrieb: Da sieht man einfach, dass du nicht transsexuell sein kannst. So gerne du es wärest.

... wer ist gerne transsexuell?

Eigentlich dachte ich "echte" Transsexuelle wären lieber gleich im richtigen Körper geboren worden. (Mir zumindest wäre es lieb gewesen, auch körperlich gleich ein Frau geworden zu sein, dann schriebe ich auch nicht hier in diesem Forum.) Ich kann mir nämlich nicht vorstellen dass man sich gerne vom Leiden erdrücken lässt.

(Ich lasse hierin außen vor dass ich crossgender bin - siehe Signatur)

PS: Ich danke jenen die mein Ansinnen verstanden haben oder versuchen es zu verstehen und dies kundtun. Und mein Angebot des persönlicheren Gedankenaustausches ist natürlich aufrecht.