Geschlechtsidentitätsstörung
RE: Geschlechtsidentitätsstörung
Beitrag #11
Hast ordentlich was mitg'macht, Sunburst! Das tut mir sehr leid für Dich...

Muß sagen, meine "Begutachtung" war viel freundlicher. I hab das große Glück gehabt, daß die Psycho-Leute, an die ich gekommen bin - nachdem ich es dann ernsthaft angegangen bin (siehe unten), alle vollkommen OK waren und nachdem ich die Situation geschildert habe, haben sie die Stellungnahmen geschrieben. Damit hab ich dann die Amtswege gemacht. Das war eine sehr fröhliche Zeit damals, weil ich mich endlich getraut habe, das zu machen (nämlich die Transition), was ich schon sooo lange wollte aber mich vorher nicht getraut habe.

Allerdings, bevor ichs planmäßig angegangen bin, war ich auch einmal ein paar Sitzungen bei einer Psychologin, die mich eher sinnlos hingehalten hat und mir dann gesagt hat, daß sie für so etwas gar nicht ausgebildet ist und außerdem würde sie sowieso niemals in eine Stellungnahme hineinschreiben, daß irgendeine Entwicklung "voraussichtlich dauerhaft besteht und sich nicht mehr ändern wird" (muß in der Stellungnahme ja so drinnenstehen), weil "die Entwicklung eines Menschen immer völlig offen ist und niemand sagen kann daß etwas nicht zu erwarten ist...". Auf das hin bin ich nicht mehr zu ihr hingegangen und hab wen anderen gesucht.
Zitat

RE: Geschlechtsidentitätsstörung
Beitrag #12
(11.11.2020, 22:34)Antares schrieb: Hast ordentlich was mitg'macht, Sunburst! Das tut mir sehr leid für Dich...

Naja, das war nicht so schlimm wie das, was schon damals viele berichteten, daß Psychos ihnen so vielen Ärger zu machen versuchten. Ich war doch schnell durch mit dem Programm.

Nur v.a. bei der D. genannten Psychotante war das etwas irritierend. Da war die 3. oder 4. Sitzung nach 20 min beendet, ich stand auf der Straße vor ihrem Haus und fragte mich, was das denn nun gewesen sein sollte Huh

Damals war ich noch jung und naiv, dachte in einer Psychotherapie würde einem geholfen. Hätte ich ja wohl doch nötig gehabt Blush Aber das sind so die Lektionen, die einem das Leben erteilt Undecided

(11.11.2020, 22:34)Antares schrieb: Das war eine sehr fröhliche Zeit damals, weil ich mich endlich getraut habe, das zu machen (nämlich die Transition), was ich schon sooo lange wollte aber mich vorher nicht getraut habe.

Ja, das habe ich schon oft gehört, daß für die Leute dann die Sonne aufgeht [Bild: smileys-sommer-101.gif]

Bei mir war das leider nicht so schön. Meine damalige Lebenssituation war alles in allem eher ziemlich ätzend.

(11.11.2020, 22:34)Antares schrieb: Allerdings, bevor ichs planmäßig angegangen bin, war ich auch einmal ein paar Sitzungen bei einer Psychologin, die mich eher sinnlos hingehalten hat und mir dann gesagt hat, daß sie für so etwas gar nicht ausgebildet ist und außerdem würde sie sowieso niemals in eine Stellungnahme hineinschreiben, daß irgendeine Entwicklung "voraussichtlich dauerhaft besteht und sich nicht mehr ändern wird" (muß in der Stellungnahme ja so drinnenstehen), weil "die Entwicklung eines Menschen immer völlig offen ist und niemand sagen kann daß etwas nicht zu erwarten ist...".

Die "Begründung" trieft nur so von Ideologie.

Aber damit, daß sie keinen Blassesten hat, hatte sie schon recht Confused



PS: Was den Titel des Threads angeht. Meiner Identität ging es bestens Shy Es gab nur einige unangenehme Zeitgenossen, die meinten mich (ver)stören zu dürfen Rolleyes
Zitat

RE: Geschlechtsidentitätsstörung
Beitrag #13
(12.11.2020, 07:20)Sunburst schrieb: ... Was den Titel des Threads angeht. Meiner Identität ging es bestens Shy Es gab nur einige unangenehme Zeitgenossen, die meinten mich (ver)stören zu dürfen Rolleyes
Das ist ja auch wohl das Haupt-Problem an dem Ganzen... Sigh

(10.11.2020, 19:14)Antares schrieb: ... Wiki sagt zum Begriff: Als Dysphorie wird eine Störung des emotionalen Erlebens (Affektivität) bezeichnet, die durch eine ängstlich-bedrückte, traurig-gereizte Stimmungslage charakterisiert ist. Die Betroffenen erleben sich dabei als unzufrieden, schlecht gelaunt, misslaunig oder missgestimmt, mürrisch, verdrossen oder verärgert bzw. werden dementsprechend wahrgenommen.[1]

Es handelt sich meist um eine „banale Alltagsverstimmung“ ohne Krankheitswert; gelegentlich kann Dysphorie jedoch als Symptom im Rahmen von Krankheiten oder als Folge davon auftreten. Die Dysphorie bildet das sprachliche Gegenstück (Antonym) zur Euphorie.[2]

neueswort.de meint weiter: Die Herkunft des Begriffs liegt im griechischen dysphoria (Ärger). ...
Also wir ärgern uns über unser körperliches Geburtsgeschlecht. Ja, ärgern und auch kränken war bei mir schon zutreffend.

Bin auch schon SEHR neugierig auf die Übersetzungen und Formulierungen in den neuen Behandlungsempfehlungen!
Die Übersetzungen "stehen" ja im Grunde bereits...

(10.11.2020, 07:59)Bonita schrieb: ... eine "gender dysphoria (Geschlechtsdysphorie)", siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsidentitätsstörung
@DSM-5: "(Gender) Dysphorie" klingt halt leider, auch wenn es etwas ganz Bestimmtes bedeutet, nicht wirklich so toll, also auch eher "krankhaft", bezieht sich im Englischen aber auch eher (nur?) auf das soziale Geschlecht (eh kein Wunder, Psycho-Ecke eben); So gesehen würde das mbMn eher alles im Trans-Reich bezeichnen, was nicht (auch) transsexuell ist...

(10.11.2020, 07:59)Bonita schrieb: ... und ab 2022 heisst es auch beim Rest des "Gesundheits-Personals" - zumindest offiziell - nur noch "geschlechtsspezifische Abweichung (gender incongruence)"...
@ICD-11: "Geschlechtsspezifisch(e Abweichung)" - vgl https://www.duden.de/rechtschreibung/ges...spezifisch - beschreibt ja wohl eher das, was es wohl ausmacht - zumindest für "Transsexuelle" (ev auch "Intersexuelle" etc pp), also wenn es jedenfalls (auch) körperbezogen ist...

Doch grade im Englischen ists wieder weiter gefasst bzw schließt "Transsexualität" ja sogar tw (ganz?) aus, weil "Gender" das soziale Geschlecht bezeichnet - siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Gender

Naja, jetzt halt Anscheins mal umgekehrt, weil das vor Jahrzehnten eingedeutschte "transsexuality" (engl sex = dt körperliches Geschlecht aka Sexus) führte ja auch zu einigen Missverständnissen... Tongue
[Bild: avatar_202.jpg] „NATSUME! NATSUMEe! NATSUMEee!“ — Nyanko-Sensei en.wikipedia.org/wiki/Natsume%27s_Book_of_Friends
WWW
Zitat

RE: Geschlechtsidentitätsstörung
Beitrag #14
Diese ganzen Psycho-Stückwerkeleien sorgen für so viel Klarheit wie eine Nebelmaschine Plain

Aber eigentlich finde ich das ganz gut, daß ich nicht alles verstehe(n muß) Razz
Zitat

RE: Geschlechtsidentitätsstörung
Beitrag #15
(12.11.2020, 17:03)Sunburst schrieb: Diese ganzen Psycho-Stückwerkeleien sorgen für so viel Klarheit wie eine Nebelmaschine Plain

Aber eigentlich finde ich das ganz gut, daß ich nicht alles verstehe(n muß) Razz

Aus "Gender Dysphorie" wird eine Krankheit, genannt "Gender Disease" gemacht, und zum Schluss steht dann wohl "Gender Decease".
Abgesehen von den unzähligen Begriffen, in denen sich einige wiederzufinden glauben wie gestörte Geschlechtsiidentität, Transgender, Transsexuell, Transvestit, Transident, Trans**, Transmann, Transfrau, ......
Nebelmaschine off Dodgy
 
Es ist zu hoffen, dass sich mit dem ICD 11 im Bewußtsein der Ärzte, Therapeuten in den Psy*-Berufen und dann langsam im Bewußtsein Aller festsetzt, dass das nur eine Variante der Geschlechtsentwicklung ist, die mit medizinischen Mitteln, sei es hormonell oder chirurgisch, zu behandeln ist.

Die Psy*-Berufe müssen übrigens nicht um ihre Arbeit fürchten. Wir brauchen sie, da wir lange Zeit falsch sozialisiert wurden.
Zitat



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