Beitrag #41
07.04.2021, 10:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.04.2021, 10:54 von Rabenmädchen.)
(07.04.2021, 09:03)chipsi schrieb: Interessant finde ich ja, dass doch eher abwertende Begriffe wie 'Transe' und 'cissen' erst hier in diesem Thread aufgetaucht sind.
Das Wort "Transe" wurde mir ggü noch nie verwendet.
Im Zusammenhang mit dem Aussehen des Täters hingegen gehört es noch zum Standardwortschatz vieler Bevölkerunbgsschichten - egal, ob wir es hier vermeiden oder nicht.
Wie das N....-wort oder das K......-wort.
(07.04.2021, 09:03)chipsi schrieb: Im übrigen: Norman Bates bspw. war ja nicht transsexuell sondern hatte eine gespaltene Persönlichkeit, er ist in die Rolle seiner Mutter geschlüpft und hat damit gewissermaßen 'sie' die Morde begehen lassen.
Du weißt wie wir alle hier, dass es nicht darum geht, ob Noman B. transsexuell war oder nicht.
Es geht um trans Frauen, besonders um jene, die biologisch bedingt kein so tolles Passing haben und deshalb den gewogenen Betrachter an eben diesen Norman B. erinnern.
Und schon stellen die Synapsen die Verbindung her:
Trans Frau = Mann in Frauenklamotten = Psychopathischer Killer
(07.04.2021, 09:03)chipsi schrieb: Etwas überspitzt formuliert: Einerseits wird von der Gesellschaft verlangt, dass diese alles über LGBT... und die diversen unterschiedlichen Ausprägungen in Bezug auf Transgender zu wissen hat, teilweise ihre Sprache ändern soll und vielleicht das binäre System überhaupt abschaffen soll.
Andererseits wird hier suggeriert, dass dieselbe Gesellschaft nicht fähig ist zu differenzieren zwischen einem Psychopathen in einer fiktiven Tatort-Folge und der Realität.
Ich hab nie verlangt, dass "die Gesellschaft" "alles" über LGBTIQA+E et altera zu wissen hat.
Davon ist "die Gesellschaft" auch Lichtjahre entfernt (wie der "Witz" von der Ex-CDU-Vorsitzenden über das dritte Geschlecht demonstriert hat).
Ich bin eine Frau, möchte, dass man von mir als "sie" redet und in Ruhe mein Leben leben.
Ob ich hetero- oder homo- oder bi- oder asexuell bin geht niemanden etwas an - außer wir wollen sexen.
Ich will keine Sprache verändern und auch nicht das binäre System abschaffen.
Allerdings unterstütze ich vernünftige und sinnvolle Veränderungen.
Dazu gehört, den rein männlichen Plural zu verändern.
Dass man von man redet, wenn man jemanden meint.
Dass intersexuelle Menschen sich in einem binären System nicht angenommen fühlen können und wir die Aufgabe haben, nicht nur unseren Leidensdruck zu lindern, sondern auch diese zu unterstützen.
Und ja - ein guter Teil unserer Mitbürger ist nicht fähig, zu differenzieren zwischen Fiktion und Realität.
Mindestens ein Viertel der US-Wähler glaubt zu wissen, dass Donald Trump die Wahl gar nicht verloren hat.
In Deutschland gehen gutbürgerlichge Querdenker mit Reichsbürgern und Neonazis unter gemeinsamen Flaggen auf die Straße und demonstrieren gegen eine Pandemie.
Für Betriebe gibt es keine Homeofficepflicht, in Schulen keine Luftaustauscher, in Öffis stehen die Pandemieziele dicht an dicht, und die "Verantwortungsträger" sinnieren über nächtliche Ausgangssperren.
Offenbar ist Corona nachts im Freien ansteckender als tagsüber im Büro.
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)