Top Surgery post OP Empfehlungen - Unterschiede

[Christoph]

Hey ich hab endlich die Mastektomie und mir ist was aufgefallen:
Entweder hat mir der Chirurg  Scheiße erzählt oder es gibt große Unterschiede im Verfahren.

Double incision aber ohne versetzen der Brustwarzen, sind zu klein darum geht bei mir auch nix mit Periareolar obwohl ich bloß A hab.

Also ich wäre 2-3 Tage im KH. Und wenn ich heim geh Drainagen raus und 4 Wochen auf passen nix schweres heben und 4-8 Wochen Kopressionsweste. Danach Narbenpflege. Aufpassen wegen der Sonne fürs erste Jahr und gut ist.

Im Internet heißt es aber dass Drainagen erst nach 7-14 Tagen entfernt werden sollten und so lange wie möglich drinnen bleiben sollten wegen Flüssigkeits Ansammlungen, die Kompressionsveste 6-8 Wochen minimum und die Arme ein halbes Jahr nicht über den Kopf heben.

Kann ich fragen ob die Dinger länger drinnen bleiben können oder wäre das komisch?
Die Kompressionsveste wollte ich sowieso tragen bis ich abgenommen hab, alter das ist ein Corona-Speck weg Wunder!

Ich hatte eigentlich vor nach Möglichkeit wieder arbeiten zu gehen (Gastro), muss ich mir wirklich einen Job zu suchen bei dem ich meine Arme nicht heben muss? 
(Gibt es sowas überhaupt?) oder kann ich mich beim AMS für das halbe Jahr krank melden? Bin dann ab Oktober in der langzeitarbeitslosen und hab sowieso keinen Anspruch auf Notstandshilfe. Hatte eh schon Schwierigkeiten Daheim weil ich die OP wegen einem Job nicht abgesagt hab.

Das ganze wird mit Flüssigkeit, Festwachsen des Gewebes und Natbenveränderung begründe- das Narbengewebe ist anscheinend erst nach einem halben Jahr stabiel, kann es echt das erste halbe Jahr über zu solchen Problemen kommen?

Mit fetten Narben könnte ich leben, ich kann wegen meiner Hautfarbe sowieso nicht oben ohne in die Sonne. Auch keine Lust auf Sex, ist jetzt nicht so dass es jemals jemand sehen würde. Und über Narben kann man drüber tätowieren muss wegen meiner Haut halt einen Allergie Test  wegen der Farbe machen.

Sind die Ammies generell strenger bei sowas?
Soll ich fragen ob die Drainagen länger drinnen bleiben können?
Was mach ich wegen den 6 Monaten Arme nicht anheben?

[Christoph]

Noch zusätzliche Fragen nachdem sich das Ding hier einfach nicht bearbeiten lässt (ja ich hab die Rechtschreibfehler bemerkt)

.) Nachdem man sowieso nicht selbständig aufs Klo kann, nur mit Strohhalmen trinken etc. ist es dann möglich sich einfach nur von Protein Shakes zu ernähren? Ich hab null Bock auf die Abführmittel Kur.

.) Ist es möglich in einem KH zu sagen das man kein Essen braucht um weniger Selbstbehalt zu zahlen?

.) Muss man Stuhlgang haben? Ich versteh nicht warum man Essen in sich rein stopfen muss das auf Grund von Schmerzmitteln nicht geduldet wird und entweder oben raus kommt oder auf Grund dieser zu Verstopfung führt dass man anschließend Abführmittel braucht und eine weitere Person die einem aufs Klo setzt und einem den Arsch abwischt.

.) Brauch ich nachher physio wen ich 6 Monate lang meine Arme nicht verwende?

.) Bekomme ich jemals den vollen Bewegungsradius nach den 6 Monaten wieder?

.) Brauch ich eigentlich so ein „brace“ Ding?

.) Zahlt das die Krankenkasse?

.) Gibt es Wege mich in der Zeit Arbeitsunfähig zu melden?

.) Auf welche Jobs kann mich das AMS dan umschulen falls es mit der Arbeitsunfähigkeit nicht geht?

.) Ich hab nicht gewusst das ich nach der OP nicht in der Nähe von Tieren oder Nikotin sein darf. (Hat wer eine Idee?)

.) Ein Jahr ohne Alkohol. Scheiße.

.) Warum hat mir der Chirurg nix vom T-Rex Walk oder den 6 Monaten ohne funktionierende Arme erzählt? Und allen anderen Sachen... WIESO HÖRT MAN SOWAS NUR AUF REDDIT!?

Es hat daheim geheißen ich bin eine hysterische Tusse und soll die OP absagen, die Anzahlung ist schon geleistet. Was würde passieren wenn ich jetzt abspringe? Muss ich den Rest auch noch zahlen?

[Bonita]

Lieber Christoph,
mit "im Internet heißt es aber dass..." kommt man leider oft nicht weit - die medizinischen Fragen müssen mit einem Arzt abgeklärt werden.

Hilfreich könnten Berichte von anderen Betroffenen vielleicht schon sein, also die diese OPs selbst hinter sich haben - ich fürchte nur, hier im Forum schauen zu wenige (bis gar keine) Männer rein, schau doch dafür mal dort nach: http://community.transgender.at/showthre...1#pid91081

(25.04.2021, 00:25)Christoph schrieb: .) Ist es möglich in einem KH zu sagen das man kein Essen braucht um weniger Selbstbehalt zu zahlen?

Der "Spitalskostenbeitrag (Verpflegskostenbeitrag)" in Kliniken fällt immer an, auch wenn man die dortigen Angebote wzB das Essen nicht konsumiert; Wenn man kein oder nur ein sehr geringes Einkommen hat, kann man bei der Krankenkasse (vorher!) eine Befreiung beantragen; Bei zB Rezeptgebührbefreiungen muss man auch keinen "Selbstbehalt" für Krankenhausaufenthalte bezahlen. Mehr dazu findet sich zB dort: https://www.gesundheit.gv.at/gesundheits...rankenhaus

(25.04.2021, 00:25)Christoph schrieb: .) Brauch ich eigentlich so ein „brace“ Ding?
.) Zahlt das die Krankenkasse?

Auch das sollte man am Besten vorher mit der Krankenkasse abklären.

(25.04.2021, 00:25)Christoph schrieb: .) Gibt es Wege mich in der Zeit Arbeitsunfähig zu melden?

Solange man im Krankenhaus ist bzw danach von (s)einem Hausarzt krank geschrieben ist, ist man auch "arbeitsunfähig"; Dem Arbeitgeber (bzw dem AMS) muss man die entsprechenden ärztlichen Bestätigungen vorlegen (Kopie per Post senden oder eingescannt per Email, wenn möglich).

(25.04.2021, 00:25)Christoph schrieb: .) Auf welche Jobs kann mich das AMS dan umschulen falls es mit der Arbeitsunfähigkeit nicht geht?

Das klärt man sinnvoller Weise mit dem AMS.

Wenn man arbeitsunfähig bzw krank geschrieben ist, erhält man kein Geld vom AMS, sondern von der Krankenkasse (Krankengeld); Hat man einen Arbeitgeber, gibt es Fristen, wie lange man vollen/volles bis geringeren/geringeres oder gar kein/en Lohn/Gehalt weiter bezahlt bekommt, danach auch da Krankengeld von der Krankenkasse.

(25.04.2021, 00:25)Christoph schrieb: .) Ich hab nicht gewusst das ich nach der OP nicht in der Nähe von Tieren oder Nikotin sein darf. (Hat wer eine Idee?)
.) Ein Jahr ohne Alkohol. Scheiße.
... Und allen anderen Sachen... WIESO HÖRT MAN SOWAS NUR AUF REDDIT!?

Also dazu müsst man mal wissen, in welchem Zusammenhang das so geschrieben wurde...

(25.04.2021, 00:25)Christoph schrieb: ... die Anzahlung ist schon geleistet. Was würde passieren wenn ich jetzt abspringe? Muss ich den Rest auch noch zahlen?

Für was ist denn die Anzahlung - etwa für die OP? Hast Du den Termin in einer Privat-Klinik, wo das der Fall sein kann? Denn in einer "Krankenkassen"-Klinik (zB LKH) gibts für gewöhnlich keine Anzahlungen.

Alles Gute und Liebe!

[chipsi]

(25.04.2021, 00:25)Christoph schrieb: ...
.) Nachdem man sowieso nicht selbständig aufs Klo kann, nur mit Strohhalmen trinken etc. ist es dann möglich sich einfach nur von Protein Shakes zu ernähren? Ich hab null Bock auf die Abführmittel Kur.

Es gibt eigene Trinknahrung bzw. auch Abnehm-Shakes wo alles drinnen ist was der der Körper braucht, ist allerdings auch nicht ganz billig. Nur Protein alleine ist auf Dauer wohl eher suboptimal, weil Nährstoffe fehlen.

Zitat:.) Ich hab nicht gewusst das ich nach der OP nicht in der Nähe von Tieren oder Nikotin sein darf. (Hat wer eine Idee?)

Nikotin ist ein Nervengift und Raucher haben generell eher eine schlechtere Wundheilung, also macht das schon Sinn. Tiere könnten evtl. Krankheiten übertragen oder dich beißen, ich glaub einfach es wäre nicht schlecht sich nach jeder grösseren Operation zu schonen und nicht zusätzlich Risiken einzugehen. 

Zitat:.) Ein Jahr ohne Alkohol. Scheiße.

Es wird vermutlich keinen Schaden anrichten nach einigen Monaten mal evtl. ein Glas Wein zu trinken. Dabei geht es glaub ich vor allem darum alle Dinge auszuschließen die sich schädlich auswirken können.

Zitat:Es hat daheim geheißen ich bin eine hysterische Tusse und soll die OP absagen, die Anzahlung ist schon geleistet. Was würde passieren wenn ich jetzt abspringe? Muss ich den Rest auch noch zahlen?

Prinzipiell würde ich empfehlen sich im Vorfeld nicht verrückt machen zu lassen. Wenn man beginnt online nach Erfahrungsberichten zu suchen (egal welche OP) findet man eigentlich immer auch negative Berichte bzw. manchmal auch regelrechte Horrorszenarien.

Jede OP ist mit einem gewissen Risiko behaftet, aber der überwiegende Teil aller OP's verläuft ja wohl doch eher zufriedenstellend und ohne grössere negative Nachwirkungen. 

Ich hatte selber nur die gegenteilige OP, also Brustaufbau (ja, das kann man jetzt natürlich nicht vergleichen....) aber da war bspw. nach ein paar Wochen eigentlich alles wieder im grünen Bereich.

LG,
chipsi