Mastektomie erledigt. Ohne Komplikationen etc.
Ich hätte duschen können wie ich letzte Woche heim gekommen bin aber trau mich einfach nicht, ich hab Panik vor dem Duschen, Haare waschen etc. ich kann mich nicht zwingen in die Nähe meines Oberkörpers mit Wasser zu gehen, kein Waschlapen kein nix (Yaaay Pilzinfektionen) die Stelle macht mir Angst. Wasserdruck von Duschkopf macht mir Angst. Immer wenn ich die Kompressionsweste abnehme glaube ich das sich die Haut ablöst und es jederzeit zu einer Blutung kommt. Ich weiß das sich das in meinem Kopf abspielt aber ich kann einfach nicht. Es geht nicht. Nach 5 Minuten weinen und auf die Dusche starren hab ich drauf geschissen, billige Kompressionsveste von Amazon an und Katzenwäsche, die die ich seit eine Woche angab ist zum geruchsproblem geworden- hab ich nachbestellt. Sollte bald kommen.
Ich hab nächste Woche Kontrolle. Der Arzt wird mich auslachen
Ist das normal das man sich am Anfang nicht Duschen traut?
Wie lange kann das dauern?
Endet das jetzt immer so wenn ich versuche das Ding abzunehmen?
Gibt es etwas dass ich machen kann außer Duschen? Antibakterielle Sprays am Rücken oder so?
Meine Mutter meint dass das nicht mehr normal ist. Toll.
Das Thema Schmerzen wird in diesem Forum einfach runtergeschrieben oder ganz verheimlicht. Natürlich ist jede TS-Operation durch Amputationen mit extremen Schmerzgefühlen für den Durchschnitt der Patienten verbunden. Das kann jahrelanger Wundschmerz sein oder sogar bei einigen lieber Selbstmord bedeuten, da sie die dauernden Schmerzen einfach nicht mehr ertragen konnten. Es wird alles umschrieben da es nicht sein darf dass beim großen Wunsch nach dem gewünschten Körper Wunden zumindest monatelang wenn nicht jahrelang Schmerz bereiten. Das ist normal und nicht die Ausnahme. Es gibt doch sehr viele die schmerzgeil sind und denen das nichts ausmacht und sich gern für ihre Wünsche jederzeit operieren lassen würden. Man sollte zuerst aber die eigene Selbstverantwortung und Schmerzbereitschaft abchecken bevor man die wenigen Jahre auf Erden sich mit ungewollten Leidenszuständen vermasselt.
17.05.2021, 00:54 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.05.2021, 00:56 von Kosmonautin.)
@Karina
Ich glaube nicht dass das Thema hier verheimlicht wird oder sonstwas.
Nicht jede Person die Schmerzen hin nimmt ist "Schmerzgeil".
Nichts bei Christoph ist vermasselt.
Aber echt jetzt.
@Christoph
Ich kann mir schon vorstellen dass so etwas jemand panisch machen kann aber dir wird nichts passieren. Wenn dein Arzt meint du darfst dich waschen dann wird das auch gehen. Ich würde auf alle Fälle mit ihm darüber reden und vielleicht mit einem Therapeuten oder einer Therapeutin, wenn es nicht anders geht.
Ich glaube auch eher das nicht waschen eher zu Komplikationen führen kann. Aber ich bin keine Spezialistin. Du kannst auch ein Tuch nass machen und dich sanft abrubbeln. Mal langsam anfangen. Hygiene nach einer OP ist schon recht wichtig und stinken mag doch auch niemand. Was nicht "normal" ist kann wieder besser werden. Normal ist sowieso ein blödes Wort. Du hast eine Krise, aber du schaffst das.
Nach unserer GAOP sagte die Schwester auch nach circa 1 Woche, dass wir - meine Zimmergenossin und ich - uns "da unten" ordentlich abbrausen sollten.
Wir schauten uns entsetzt an und trauten uns nicht.
Alles frisch auseinandergeschnibbelt, alle 2 Stunden Schmerzmittel schlucken und dann mit dem harten Wasserstrahl da ran gehen???
Haben wir dasnn gaaaaanz vorsichtig gemacht und es tat unendlich gut.
Also - ein wenig Selbstüberwindung, viel Mut und noch mehr Achtsamkeit!
Die Narben der Mastek brauchen viel Aufmerksamkeit.
Ein mir bekannter trans Mann hat wohl ein halbes Jahr seine Narben mit Spezialpflastern täglich fruisch zusammengehalten, damit sie sich auf keinen Fall weiten.
Mit grandiosem Erfolg, er hat nur ganz schmale Narben, die unter der Brustbehaarung kaum sichtbar sind.
Bei YT sind da abschreckende Beispiele von elend breiten Narben zu sehen.
Das muss nicht sein.
Wenn du magst, kann ich mal fragen, welche Pflaster er verwendet hat, oder ich geb dir seine email per PN, dann kannst du ihn direkt kontaltieren.
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
Duschen: Peinlich gelaufen. Ich hab meine Mutter gebeten den Duschkopf so aufzuhängen dass das Wasser fast die Wand runter rinnt. Rücken ist jetzt sauber, Brustbereich immer noch mit Waschlappen -.-*.
Anscheinend hab ich eine Wundheilung wie Wolverine der Chirurg war selber überrascht, Joggen dürfte ich jetzt auch wieder. Die Narben sind laut Arzt zu, ich soll zwischendurch die Fäden abschneiden, sollten sie raus sehen. Wegen Narbenpflege hat er mir die Silikonpflaster von Mepiform empfohlen.
Morgen noch mal Termin beim Hausarzt, meine Mutter will das ich den auch noch drüber sehen lasse obwohl ich die Pflaster bis Ende der Woche drauf lassen soll. Es scheint etwas Blut durchgesickert zu sein, auf einer Seite etwas frischer als auf der anderen, ich hoffe die Naht ist nicht aufgegangen heute!
Kann sein das etwas raus geronnen ist nachdem er die Außenfäden weg gewischt hat? (Selbstauslöser)
(16.05.2021, 16:35)karina schrieb: Das Thema Schmerzen wird in diesem Forum einfach runtergeschrieben oder ganz verheimlicht. [...] Es gibt doch sehr viele die schmerzgeil sind und denen das nichts ausmacht und sich gern für ihre Wünsche jederzeit operieren lassen würden. Man sollte zuerst aber die eigene Selbstverantwortung und Schmerzbereitschaft abchecken bevor man die wenigen Jahre auf Erden sich mit ungewollten Leidenszuständen vermasselt.
Ja ne is klar, hab mich ja nur deshalb unters Messer gelegt, weil ich ne schmerzgeile SM Braut bin^^
Ernsthaft, du übertreibst hier echt maßlos und nimmst jenen Leuten auch ziemlich den Mut, die sich für einen oder mehrere operative Eingriffe entscheiden - darüber hinaus möcht ich das Gegenargument anbringen, dass es beispielsweise für mich ein nicht hinnehmbarer Leidenszustand gewesen wäre, mein ganzes Leben mit einem Würschtl zwischen den Beinen zu vergeuden. Verhältnismäßig waren die paar unangenehmen Wochen nach der Op da ein sehr kleiner Preis dafür, bis ans Lebensende endlich mit dem eigenen Körper zufrieden sein zu können.
~ It's better to be a vivid spirit that went through hell to find peace than a greedy jerk who owns everything besides that. ~
Je nu, da sind die Pflaster drüber, viel erkennen kann ich da nicht.
Doch trotz einer Wundheilung wie Wolverine, vertu dich nicht, ich kenn einige, wo alles scheinbar gut verheilt war, und dann haben sie hyperoptimistisch mit Sport angefangen oder einfach nur die Arme falsch angehoben und britzz haben sich die Narben geweitet.
Muss nicht sein.
Hab Geduld.
Wenn du keinen Schorf mehr hast, kannst du das Klebeband verwenden, von dem ich dir ein Bild angehängt habe.
Wichtig: nicht auf Zug kleben.
Das Zeuch ist zwar teuer, aber sehr gut.
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)
(23.05.2021, 19:45)Vaginamaste schrieb: Verhältnismäßig waren die paar unangenehmen Wochen nach der Op da ein sehr kleiner Preis dafür, bis ans Lebensende endlich mit dem eigenen Körper zufrieden sein zu können.
Wenn denn garantiert werden könnte, dass es nur ein paar unangenehme Wochen sind.
Aber diese Erörteung ist meiner Ansicht nach einen eigenen Fred wert - oder gibt es den schon?
Nicht zu hassen - um zu lieben bin ich da (Antigone)