Beitrag #103
24.04.2012, 11:15
(24.04.2012, 09:03)jasmin conny schrieb: Welche Dinge scheinen geschlechtstypisch angeboren zu sein?
Offenbar gewisse Bewegungsabläufe, eine gewisse Körpersprache und was weiß ich noch. Fakt ist, dass ich mich niemals bemüht habe irgendwelche weiblichen bewegungsabläufe zu erlernen, und es einfach da war als ich aufgehört habe die eingelernten männlichen Muster vorzuführen.
(24.04.2012, 09:03)jasmin conny schrieb: Warum muss man den Körper mühselig und riskant an das Geschlecht anpassen, weil man weibliche Verhaltensmuster besitzt? Wäre es nicht viel mutiger und für die Gesellschaft sinnvoller, Männer würden ihre weiblichen Verhaltensmuster im männlichen Geschlecht leben?
Ich habe kein Problem damit, wenn Männer weibliche Verhaltensmuster im männlichen Geschlecht leben.
Nur MZF-TS sind halt nun mal keine Männer, sondern Frauen, die das Pech hatten mit einem männlich geprägten Körper geboren worden zu sein. Warum auch immer das so ist, und welche Laune der Natur dafür verantwortlich ist, kann ich nicht sagen.
Aber ich würde MzF-TS einmal mit dem Begriff "Cerebrale Intersexualität" umschreiben.
Trans-Frauen haben also keine Möglichkeit ihre weiblichen Verhaltensmuster im männlichen Geschlecht zu leben, denn um dies zu können, müssten sie erst einmal Männer sein, was sie aber nicht sind. Sie sind eben Frauen, ob Dir das nun gefällt oder nicht.
Wenn Du Dich als Mann mit weiblichen Verhaltensmustern siehst, dann lebe eben als Mann mit weiblichen Verhaltensmustern. Aber bitte hör auf Trans-Frauen zu unterstellen, dass sie (kastrierte) Männer sind.
(24.04.2012, 09:03)jasmin conny schrieb: Wenn wir immer von der Realität sprechen, dann gibt es eben nur zwei geschlechtliche Identitäten.
Genau, und MzF-TS, als TransFauen sind eben Frauen und keine Männer.
(24.04.2012, 09:03)jasmin conny schrieb: Eine sogenannte "männliche" und sogenannte "weibliche". Alles was denen zugeordnet wird ist mal in erster Linie hormonell und gesellschaftlich bedingt, hängt aber auch von unserer Einstellung ab, wie wir dazu stehen.
Das sehe ich eben anders. Eine TS, und hier vor allem eine primäre TS, hat eben ein Problem mit ihrem Körper und nicht mit der Kleidung und nur bedingt mit der gesellschaftlichen Rolle.
Ich bin auch dann eine Frau, wenn ich im ölverschmierten Schlosseranzug unter dem Auto liege und z. B. einen Ölwechsel mache.
(24.04.2012, 09:03)jasmin conny schrieb: Ich könnte zB die persönliche Vorstellung haben, ein Penis ist für mich ein wunderbares neutrales (oder von mir gesehen auch weibliches) Sexualorgan, dass perfekt zu meinem weiblichen Empfinden passt.
Schön, wenn Du diese Vorstellung haben kannst. Trans-Frauen haben im Regelfall diese Vorstellung aber nicht, und können sie auch nicht haben. Für sie ist wein Penis das was er ist, nämlich ein männliches Geschlechtsorgan.
Ich persönlich habe nichts gegen einen Penis, solange er nicht an meinem Körper hängt, sondern nur in meinem Körper steckt.
(24.04.2012, 09:03)jasmin conny schrieb: Die Evolution hätte sich theoretisch auch so abspielen können, dass die Frauen aggressiv mit ihren Geschlechtsorganen zustoßen und umschlingen während den Männer auch bei gefordeter Standfestigkeit eine rein passive Rolle zukommt. Entferne ich die Geschlechtsdrüsen, dann habe ich nun mal zuerst überhaupt keine geschlechtliche Identität mehr und mein Leben hängt voll von der künstlichen Versorgung von außen mit Hormonen ab. Ob dieser Zustand als selbstständige geschlechtliche Identität bezeichnet werden kann, wage ich zu bezweifeln.
Die Evolution hätte auch die Regenwürmer oder die Insekten zur primären Spezies dieses Planeten machen können, daher ist es müßig drüber zu spekulieren, was die Evolution hätte tun können und was nicht.
Und noch einmal zum mitschreiben:
Trans-Frauen haben, ebenso wie Trans-Männer eine geschlechtliche Identität.
Uns diese absprechen zu wollen, erfüllt für mich bereits den Tatbestand der schweren Diskriminierung auf Grund der Geschlechtsidentität.
Oder würdest Du von einem Mann, der infolge eines dramatischen Unfalls oder einer Krebserkrankung Penis und/oder Hoden verliert, auch sagen, dass er dann keine geschlechtliche Identität mehr hat?
Im Übrigen weise ich Dich jetzt auf Punkt 8.10.2 der Forenregeln hin:
"Weiters ist es im Forum auch über den Bereich des Strafrechts hinaus verboten, andere zu diffamieren oder gezielt zu kränken, ethnische, religiöse oder sonstige Bevölkerungsgruppen pauschal zu verunglimpfen oder das Diskussionsklima durch fortdauernde Destruktivität zu vergiften. Zu diesen unerwünschten Verhaltensweisen gehören insbesondere das Verhöhnen anderer Userinnen und User sowie negative Außerungen über das Erscheinungsbild, das Styling, den Geschmack, die psychische Befindlichkeit oder das Auftreten von Trans*Menschen. Die Userinnen und User des Forums dürfen sich Respekt gegenüber ihrer Person und ihrer Meinung erwarten, auch wenn letztere von anderen nicht geteilt wird."
(23.04.2012, 23:15)jasminchen schrieb: Angelika hat zu diesen absurden Post ja schon viel geschrieben, aber ich kann es nicht lassen auch meinen Kren dazu zu geben, weil ich ja irgendwie angesprochen wurde, als eine der "bösen", die es gewagt haben sich in Thailand ihren Wunsch nach einer schönen und funktionellen Vagina zu erfülle, weil sie genug Geld dazu hatten, bzw. einen Kredit bekommen haben, den sie noch 20 Jahre abzahlen dürfen, weil sie nämlich so dumm sind und viele Stunden pro Tag Arbeiten, damit sie 45% ihres Gehaltes (mit Arbeitgeberanteil 68% des Bruttogehaltes, also fast 2/3) dem Staat schenken dürfen, damit andere zu Hause auf der Faulen Haut schlafen können, um neidvolle verachtende Beiträge zu verfassen, wie ungerecht denn das Leben ist und sie sich das nicht leisten können
Also da möchte ich schon so einiges ins rechte Licht rücken.
Ich weiß nicht woher Du diese Phantasie und Horrorzahlen hast Jasminchen, aber real sind sie nicht.
Menschen die von Erwerbstätigkeit leben, egal ob selbstständig oder unselbstständig, und egal welche Gehaltshöhe sie haben zahlen von ihrem Einkommen etwa 33 % an Steuern. Darin enthalten sind sowohl Einkommenssteuern als auch Verbrauchssteuern. Und es macht auch keinen gravierenden Unterschied ob jemand 1000 Euro im Monat verdient oder 4000 Euro. Es verschiebt sich lediglich das Verhältnis zwischen Einkommens- und Verbrauchssteuern.
Menschen hingegen, die genügend Geld besitzen um von ihren arbeitslosen Kapitaleinkünften zu leben, egal ob aus Zinserträgen, Vermietung, Verpachtung, Aktiengewinnen, etc., bezahlen im Schnitt maximal 25 % an Steuern.
Hier gilt es einfach durch höhere Besteuerung von Kapitaleinkünften und Entlastung von Arbeitseinkünften mehr Steuergerechtigkeit zu schaffen. Ein Teilerfolg wird nun mit dem kommenden Sparpaket erreicht, dass Kapitaleinkünfte in Zukunft wesentlich stärker besteuern wird, während Arbeitseinkünfte kaum stärker zur Kasse gebeten werden.
Ach ja, und Sozialversicherungsbeiträge sind Zahlungen für zukünftige Versicherungsleistungen nach dem Soidaritätsprinzip und keine "Steuergeschenke" an den Staat.