Beitrag #3
14.05.2012, 08:23
(14.05.2012, 04:01)Julia Moniquè Chantal schrieb: Keine Sorge, ich nehm schon nichts voreilig ein war nur so eine Idee weil die Brüste zu klein sind und Testosteron schuld daran ist dass dieser Bartschmutz diese Pestilenz im Gesicht immer wieder kommt und immer wieder nachwächst nach dem Lasern.
Und Ungeduld bringt ohnehin nichts, denn nicht nur die HRT dauert, auch die Kopfhaare brauchen eine Zeitlang um richtig lang zu werden und die Laserenthaarung um ausgiebig zu greifen, also das erste halbe Jahr ist ohnehin schonmal gut verplant was des alles angeht, weil auch gewisse andere wichtige Faktoren nicht schneller möglich sind um optisch zu passen (wie eben Lasern und Kopfhaarwuchs, weil mit kurzen Männerhaarschnitt und um 15 Nuancen dunkleren Bartschatten als die restliche Gesichtshaut, kann man schlecht weiblich draussen rumlaufen - diese Faktoren brauchen auch eine gewisse Zeit, ein halbes Jahr bis Jahr um sich optisch anzugleichen).
Und jetzt versuche dich mal in der Lage eines/einer PsychotherapeutenIN hinein zu versetzen. Dein Gegenüber hat eine hohe Verantwortung & kann dir die Freigaben nur dann mit ruhigem Gewissen schreiben, wenn du eindeutig erfassbar bist. Es reicht nicht eine ellens lange TODO-Liste zu haben. Du musst DICH auch AUSSERHALB den 4 Wänden erleben. Anfangs wirst du den Leuten, wenn du z.b. einen Job suchst dich erklären müssen. Das mag sein aber es geht ja um's Feedback bekommen, was für dich sehr wichtig ist. Feedback bezogen auf ob sie in deiner Brust eindeutig ein Mädchen spüren. Manche preOp Damen verbringen JAHRE weil sie mit diversen Blockaden aussernandersetzen müssen, eher sie eine klare Sicht bekommen oder weil sie aus Protest voreilig unüberlegt Aktionen setzen. Dadurch entstehen Verzögerungen. Ich nahm das Angebot mit Alltagstest sehr ernst. Ich suchte mri einen Job. Auch ich hatte Bartschatten & die Stimme war noch nciht fein geschliefen. Trotz den maskulinen Zügen im Gesicht (mit Testosteron hast du nun mal nicht ein feineres Hautbild) ging ich in den Einzelhandel. Genau dort, wo ich mti VIELEN Menschen konfrontiert wurde. Den Kunden viel ncihts auf, was mich erstaunte. Einmal darfst du raten warum. Und es geht ja nicht nur um bestätigt zu werden sondern um einmal sich eine Auszeit zu gönnen, in einem "normalen" Alltag zu leben, müde heim zu kommen aber zu wissen aber als Belohnung die Gewissheit zu haben, daß man ein Teil der Gesellschaft geworden ist. Gerade für uns, die Menschen mit einem transidenten Hintergrund, keine Selbstverständlichkeit . Und genau diese Erfahrungen brauchst du & sie fehlen dir, was man in deinen Zeilen deutlich heraus liest. Es ist schön wenn du für das Erreichen deines Ziels eine TODO-Liste angefertigt hast aber wie willst du dein Haus aufbauen, wenn dir ein solides Funadment fehlt ??? Deshalb nehme das Angebot mit den Alltagstest verdammt ernst & programmiere deine negative Einstellung um. Du wirst auch als postOP Mäderl mit vorhandenen Defizite Recht kommen müssen. Es wird nicht alles sofort oder überhaupt realisierbar sein. In machen Dingen wirst du Abstriche machen müssen. Du mußt dir auch im Klaren sein, ob du dir ein Worst-Case Szenario antun möchtest, denn kein Chirug kann dir einen reibungslosen Ablauf garantieren.
In einem anderen Thread hab ich dir schon von einer postOp Dame erzählt, die alles hurtig durch gezogen haben wollte. Sie hatte wie du diese Girly-Fantasien. Sie wollte alles ruck-zuck. Anstatt in sich zu gehen fixierte sie sich auf ihre TODO-List mit Adamsapferl WEG -> Penis -> WEG inkl. Brustaufbau -> Bart WEG -> männlich auf den Papieren -> WEG. Sie hatte beinhart sich alles erkämpft, mit vielen Personen sich zerstritten, nur weil die Schamlippen nicht so wurden wie vorgestellt den OA A. als Fuscher bezeichnet aber den Alltagstest nicht für eine optimale Vorbereitung genutzt. Nach der Op ist nach ein paar Wochen der rosa-rote Schleier verblasst & die Realität kehrt ein. Sie hatte eine detailierte TODO-Liste wie du aber keinen Plan für wie sie mit dem Spiegelbild "Frau mit einer männlichen Statur" klar kommen soll. Sie hätte sich dieses Leid ersparen können, wenn sie schon in vorhinein sich damit befasst hätte, oder ? Und nun zu dir, welche Kochrezepte hättest du in solch einer oder anderen hiesigen Situation ? Selbstmord ?