Beitrag #9
19.05.2012, 13:12
Meine GA OP in der Rudolfstiftung, bei Dr. Angel, verlief im Großen und Ganzen problemlos. Dennoch brauchte ich zwei Tage später Blutkonserven, da meine Hämokritwerte derart im Keller waren, dass ich nicht einmal mit Hilfe zweier Schwestern aufstehen konnte, ohne extreme Schwindelattacken zu kriegen. Die Schmerzen waren erträglich, ich konnte sogar halbwegs schlafen, aber tagelang nur am Rücken liegen oder stehen. Das war für mich das Schlimmste. Sitzen war unmöglich, sich bücken oder etwas vom Boden aufzuheben ebenfalls. Bei Dr. Angel musste man bereits am zweiten Tag aufstehen und versuchen, ein paar Schritte zu gehen. Und das mit Harnkatheter und diversen Drainage-Schläuchen in der Wunde und am Handrücken. Aber ich biss mich tapfer durch, nach exakt 6 Tagen wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen. Als ich mit dem Taxi nach Hause fuhr, lag ich quer über der Rückbank.
Es dauerte wochenlang, bis ich ordentlich sitzen konnte, nach zwei Monaten probierte ich eine kurze Strecke mit dem Rad zu fahren, gab es aber wieder auf und wartete weitere drei Wochen. Dann ging es einigermaßen. Die äußeren Schamlippen waren anfangs ein wenig taub, mit Abheilung des gesamten Bereichs legte sich das aber. In Summe war ich 8 Wochen im Krankenstand. Das tägliche Bougieren war anfangs sehr schmerzhaft, überhaupt das erste Mal. Da ist alles so geschwollen, dass man nicht einmal genau weiß, wo der Dildo reingehört.
Leider kam es zu starken Nachblutungen, die äußerst unangenehm waren, da ich alleine wohnte und sich niemand um mich kümmerte.
Ich zog manchmal regelrechte Blutspuren durch die Wohnung. Meine Familie ging, bis auf meinen Vater, auf Tauchstation, und beschränkte sich auf gelegentliche Telefonate. Schmerzstillende Medikamente nahm ich keine, ich brauchte auch nichts um einschlafen zu können. Nur, das ewige am Rücken liegen, nervte, da ich eine Bauchschläferin bin.
Ein Jahr später, ich war gerade in SO-Asien, kam es zu gelegentlichem Harnröhrenverschluss. Konnte trotz hohen Blasendrucks nicht urinieren, was mir Panikattacken und Schweißausbrüche bescherte. Was das im südindischen Hinterland bedeutet, muss ich nicht näher erläutern. Ich musste meinen Urlaub abbrechen, flog heim und wurde einige Tage später nachoperiert. War eine Kleinigkeit, dauerte nur einen Spitalstag. Eine Narbe blockierte die Harnröhre, die Ursache lag vermutlich in einer undichten Naht, höchstwahrscheinlich der Grund für die anfänglichen starken Nachblutungen, die ich oben beschrieb.
Seither gibt es keine Probleme mehr. Meine Scheide ist ca. 10 cm tief, (Penis war beschnitten) das genügt völlig für Geschlechtsverkehr, die Klitoris ist empfindlich, aber für orgasmusfähig halte ich mich nicht. Zumindestens konnten weder ich, noch diverse Sexualpartner jemals einen auslösen. War aber trotzdem schön. So einmal im Monat, kommt es nachts zu erotischen Träumen, wenn Sekrete aus der Prostata und Samenblase abfließen. Das ist wie eine leichte Ejakulation. Dann erwache ich und erlebe einen Orgasmus, der vom Gefühl her exakt so ist, wie er als Mann war.
Bewusst auslösen kann ich so etwas aber nicht.
Dr. Angel ist ein vielbeschäftigter, und wie ich meine, gestresster Arzt, aber er ist kompetent, freundlich und war für mich immer ansprechbar. Leider haben wir uns vor kurzem wegen einer Lächerlichkeit zerstritten, über die ich mich hier nicht ausbreiten will. Auch die Schwestern von der Urologie waren sehr verständnisvoll und lieb. Könnte kein negatives Wort sagen.
Ob das alles heute noch so ist, weiß ich nicht. Meine OP fand im Jahr 1998 statt.
Lieben Gruß,
Shabana
Es dauerte wochenlang, bis ich ordentlich sitzen konnte, nach zwei Monaten probierte ich eine kurze Strecke mit dem Rad zu fahren, gab es aber wieder auf und wartete weitere drei Wochen. Dann ging es einigermaßen. Die äußeren Schamlippen waren anfangs ein wenig taub, mit Abheilung des gesamten Bereichs legte sich das aber. In Summe war ich 8 Wochen im Krankenstand. Das tägliche Bougieren war anfangs sehr schmerzhaft, überhaupt das erste Mal. Da ist alles so geschwollen, dass man nicht einmal genau weiß, wo der Dildo reingehört.
Leider kam es zu starken Nachblutungen, die äußerst unangenehm waren, da ich alleine wohnte und sich niemand um mich kümmerte.
Ich zog manchmal regelrechte Blutspuren durch die Wohnung. Meine Familie ging, bis auf meinen Vater, auf Tauchstation, und beschränkte sich auf gelegentliche Telefonate. Schmerzstillende Medikamente nahm ich keine, ich brauchte auch nichts um einschlafen zu können. Nur, das ewige am Rücken liegen, nervte, da ich eine Bauchschläferin bin.
Ein Jahr später, ich war gerade in SO-Asien, kam es zu gelegentlichem Harnröhrenverschluss. Konnte trotz hohen Blasendrucks nicht urinieren, was mir Panikattacken und Schweißausbrüche bescherte. Was das im südindischen Hinterland bedeutet, muss ich nicht näher erläutern. Ich musste meinen Urlaub abbrechen, flog heim und wurde einige Tage später nachoperiert. War eine Kleinigkeit, dauerte nur einen Spitalstag. Eine Narbe blockierte die Harnröhre, die Ursache lag vermutlich in einer undichten Naht, höchstwahrscheinlich der Grund für die anfänglichen starken Nachblutungen, die ich oben beschrieb.
Seither gibt es keine Probleme mehr. Meine Scheide ist ca. 10 cm tief, (Penis war beschnitten) das genügt völlig für Geschlechtsverkehr, die Klitoris ist empfindlich, aber für orgasmusfähig halte ich mich nicht. Zumindestens konnten weder ich, noch diverse Sexualpartner jemals einen auslösen. War aber trotzdem schön. So einmal im Monat, kommt es nachts zu erotischen Träumen, wenn Sekrete aus der Prostata und Samenblase abfließen. Das ist wie eine leichte Ejakulation. Dann erwache ich und erlebe einen Orgasmus, der vom Gefühl her exakt so ist, wie er als Mann war.
Bewusst auslösen kann ich so etwas aber nicht.
Dr. Angel ist ein vielbeschäftigter, und wie ich meine, gestresster Arzt, aber er ist kompetent, freundlich und war für mich immer ansprechbar. Leider haben wir uns vor kurzem wegen einer Lächerlichkeit zerstritten, über die ich mich hier nicht ausbreiten will. Auch die Schwestern von der Urologie waren sehr verständnisvoll und lieb. Könnte kein negatives Wort sagen.
Ob das alles heute noch so ist, weiß ich nicht. Meine OP fand im Jahr 1998 statt.
Lieben Gruß,
Shabana