Beitrag #76
10.06.2012, 19:54
Hochinteressanter Thread! Obwohl ich einige Meinungen überhaupt nicht teile. Vor allem die, die tendenziell einer strikten Zweiteilung der Welt in "weiß" und "schwarz", "Frau" und "Mann" das Wort reden. Dies meist in dem (vergeblichen?) Bemühen, möglichst große Distanz zur naturgemäßen Grauzone namens Transsexualität zu gewinnen.
Aber beginnen wir mit dem Yuna-Lisa-Test:
(29.05.2012, 21:28)Yuna schrieb: Ich finde man kann von TS sprechen wenn:
-man sich innerlich als Frau fühlt
Ja [x]
Zitat:-alles auf sich nimmt, um auch eine Frau zu sein
Nein [x] Ich bevorzuge das Frau-Sein, aber ich muss nicht (ständig) weiblich sein.
Zitat:-kein sexueller Hintergedanke herrscht
Jein, zu ehrlichen 75 bis 90 Perzent kein sexuelles Motiv. Tendenz: abnehmend. War, zugegeben, früher ein bisserl anders, aber der Rollenwechsel allein hat heute für mich kaum mehr mit erotischen Gefühlen zu tun.
Zitat:-sich auch im klaren ist, dass Frau sein nicht immer leicht ist und man genauso auf Schwierigkeiten im Leben stoßen wird
Ja [x]
Zitat:...und mit den letzten zwei Punkten mache ich mir sicher keine Freunde und Freundinnen aaaaber
-wenn man kein Problem mit einer GA OP hat und diese auch will
Nein [x]
Zitat:-selbiges gilt für Hormone
Nein [x] Es wäre schön, ja verlockend, diese Erfahrung zu machen, aber es wäre für mich wahrscheinlich nur ein Experiment und mit Sicherheit das Ende meiner derzeitigen heterosexuellen Zweierbeziehung, an der mir sehr viel liegt.
Das macht mich wohl zur Angehörigen des Volkes der Transidenten, Stamm der Transgender, Clan der Transvestiten (vom aus meiner Sicht weitesten zum engsten Begriff gezählt).
Im Grunde fühle ich mich in der Grauzone recht wohl. Eigentlich fände ich sogar den Ausdruck "Buntzone" besser. Die Hauptsache aber ist, und das kann man gar nicht oft genug betonen, dass jede/r das Recht hat, ihr/sein persönliches Konzept von Glück zu verwirklichen.
Für mich kann man von Transsexualität sprechen, wenn jemand den intensiven Wunsch verwirklicht, zu 100 % im Nicht-Geburtsgeschlecht zu leben. Körperliche Veränderungen (HRT, gaOP) sind dafür ebenso wenig Bedingung wie Dauerhaftigkeit.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! -