Beitrag #77
10.06.2012, 20:35
(10.06.2012, 19:54)Mike-Tanja schrieb: Für mich kann man von Transsexualität sprechen, wenn jemand den intensiven Wunsch verwirklicht, zu 100 % im Nicht-Geburtsgeschlecht zu leben. Körperliche Veränderungen (HRT, gaOP) sind dafür ebenso wenig Bedingung wie Dauerhaftigkeit.
Lass mich nur kurz erklären, warum ich das anders sehe
Für mich gehört eben zum Leben auch das nötige "Gerüst" dazu. Ein Querschnittgelähmter kann zwar auch leben, allerdings nur sehr eingeschränkt. Gut das Beispiel ist jetzt vielleicht etwas makaber, aber mir fällt im Moment nichts besseres ein, um diese Situation zu beschreiben.
Aufjedenfall sehe ich die Hormontherapie eher als Geschenk an, wie ein Mensch im Rollstuhl, der seine Gehprothesen bekommt.
GA.OP muss dann wirklich jede/r selbst für sich entscheiden. Das sind wirklich große Eingriffe und nicht jede/r möchte das Risiko eingehen oder kommt auch gut so damit klar.
Aufjedenfall bin ich der Meinung, dass jede TS Frau die Hormone dankend annehmen wird. Alles andere ist für mich noch die "Selbstfindungsphase", wo eben nochmals der gesamte Weg gut überlegt sein muss. Ausgenommen sind nun die wenigen Porzent, die wegen der Nebenwirkungen & etwaigen Komplikationen auf die Hormone verzichten.