Rat und Hilfe in psycho-sozialen Notfällen

[Yuna]

(19.08.2012, 23:54)jasminchen schrieb: Nun es ist leider ofters der Fall, dass die Eltern kein Verständnis für ein Transsexuelles Kind haben.

Ich hoffe ich habe es nicht falsch mitbekommen, aber Julias Mutter weiß von TS noch gar nichts (!).

(19.08.2012, 23:54)jasminchen schrieb: Das passt zu dem, das ich von ihr erfahren habe. Allerdings dachte ich sie hätte mit dem Erbrechen aufgehört. Die Östrogenpflaser sind meines wissens nach sehr gering dosiert, gegenüber denen, die man hier für eine HRT verwendet.

Da sie ja akute schmerzen hat, denke ich, dass sie alles in sich hineinwirft und komplett überdosiert. Welche Nebenwirkungen, Schäden, Folgen können bei starker Überdosierung auftreten?

(19.08.2012, 23:54)jasminchen schrieb: Die Narben sind aber schon älter hoffe ich, weil sie mir das mal als "alte Geschichte" erzählt hat. Außerdem wäre es unlogisch sich noch immer selbst zu verletzen, wenn man ja hübsch sein will.

Niemand ritzt sich ohne Probleme und damit kann man nicht _einfach so_ aufhören.
Ich vermute, Julia wird unter einer Borderline Störung leiden. Ich kenne eine Freundin, die das ebenfalls durchgemacht hat. Symptome ähnlich. Angekündigte Selbstmorde bzw. Versuche, Selbstverletzung usw. Das passt auch mit ihrem Umfeld zusammen und mit der fehlenden Zuneigung, die sie höchstwahrscheinlich nie bekommen hat und jetzt durch ein "Sexobjekt" eben holen möchte.

(19.08.2012, 23:54)jasminchen schrieb: Haben wir überhaupt ein Recht uns hier einzumischen?

Man kann versuchen ihr zu helfen. Warum soll man kein recht haben, sich hier einzumischen. Wenn ein Freund oder Freundin aufgrund psychischer Probleme sich finanziell z.b. in den Abgrund reitet, werde ich mich auch einmischen um zu helfen. Da stellt sich die Frage "darf ich das" gar nicht.
Hilfe sollte nie mit der Frage "darf ich das" gekontert werden. E

(19.08.2012, 23:54)jasminchen schrieb: Das habe ich eigentlich als undurchführbares Hirngespinst eingeschätzt.

Der Link mit einer Kleinanzeige hat aber was anderes gezeigt

(19.08.2012, 23:54)jasminchen schrieb: Natürlich könnte sich ein Empfänger oder skrupelloser Organhändler ihrer bemächtigen, aber ich glaube nicht, dass es so etwas bei uns gibt.

Schlimme Dinge sind so unglaublich, dass man es selbst nicht glauben mag. Sowie ich nicht glauben konnte, dass es in der Psychiatrie wirklich so schlimm zugeht, bis ich Erfahrungsberichte hören konnte.
Deshalb mein Appell an dich: nimm das nicht so auf die leichte Schulter (wie sooft zuvor auch schon).
Ich dachte auch, dass Leichen am Straßenrand nur in Mexiko von den Drogenkartellen abgeladen werden.
Aber man hört ja immer mehr von solchen Gräueltaten auch in Österreich.
Also ich würde nicht darauf wetten, dass es bei uns keinen illageln Organhandel gibt.
Ganz davon abgesehen sucht sie laut Anzeige nicht nur in ÖSterreich, sondern auch Deutschland, Schweiz usw.

(19.08.2012, 23:54)jasminchen schrieb: Sie lebt bei ihrer Mutter, ist volljährig und bezieht eine Staatliche Unterstützung, ist also nicht mittellos.

Mit staatlicher Hilfe ist man fast mittellos, denn das Geld geht im Normalfall für Essen und Miete drauf. Mehr hat man nicht.
Julia allerdings gibt ihr Geld zwanghaft für Medikamente etc. aus. Sie ist in meinen Augen mittellos, denn sie kann sich nichtmal eine Psychotherapie leisten (ob sie hingehen würde, sei mal dahingestellt).

(19.08.2012, 23:54)jasminchen schrieb: Ist es nicht Sache der Mutter hier ihrem Sohn beizustehen?
Was können ein paar Menschen aus einem Forum hier großartig tun?

Was würdest du tun, wenn die Mutter offensichtlich ihr Kind vernachlässigt.
Was würdest du tun, wenn die Mutter ihr Kleinkind im Auto lässt und Shoppen geht.

Einfach mit verschlossenen Augen weitergehen so nach dem Motto "was kann ich großartig tun"? Ich bin total entsetzt ganz ehrlich, Jasmin. So hätte ich dich nicht eingeschätzt, da du immer jeder und jedem helfen wolltest.

(19.08.2012, 23:54)jasminchen schrieb: Ich kenne eine, die hat es ganz offiziell und mit Gutachten gemacht, weil es eine andere auch gemacht hat und sie geglaubt hat sie sei auch TS. Im Grunde hatte sie einen Brautkleiderfetisch und sich eben geirrt.
Diese "Frau" lebt aber noch und hat sich in ihrem Leben arrangiert.

Nur hat sich diese Frau bestimmt nicht geritzt, mit Selbstmord gedroht, ihr gesamtes Bares nur für Medikamente ausgegeben, Essen raufgekotzt usw.

Wieder ein Vergleich Äpfel mit Birnen.

(19.08.2012, 23:54)jasminchen schrieb: Egal was es für Gründe für eine TS gibt zu glauben sie ist TS. Man kann jedem Psychologen alles vorspielen, um an die Gutachten zu kommen.

jedem nicht, aber bestimmt genug davon. Wenn Julia das erzählt, was sie jetzt macht, wenn Julia so hingeht, wie sie jetzt aussieht, dann wird nie im Leben jemals ein Arzt TS diagnostizieren. Also man kann nicht einfach so etwas erzählen und hat das Gutachten. Klar, wenn man psychisch gesund ist, kann man sicher irgendwo tricksen, aber dann ist man eben psychisch gesund und hat sich das selbst ausgesucht.

Im Falle Julia's ist das aber anders. Die ganzen Ritzverletzungen, Quetschungen des Korsetts, verwahrlosende Auftreten usw. geben aufjedenfall mal ein paar Fragen auf. Wie gesagt, die letzte Diagnose wird in diesem Fall TS sein, bevor Julia nicht psychisch stabil ist.

(19.08.2012, 23:54)jasminchen schrieb: Weiters versucht ihr klar zu machen, dass man nicht alles in sich rein stopfen kann und weniger mehr ist.

Dass sie mich im Grunde nur benutzt hat um an Informationen zu kommen, die sie dann weiter zusammen gesetzt hat enttäuscht mich jetzt eben.

Und auf den vorherigen Seiten wollte das niemand so recht glauben

(19.08.2012, 23:54)jasminchen schrieb: Was Julia wirklich braucht ist einen Freund, oder eine Mutter oder einen Vater zum Reden.

Das braucht sie bestimmt, aber lässt sich denn sowas mit ihrem Geisteszustand überhaupt finden?
Steffi kann dir dazu mehr sagen, mehr über PN. Sie war mit Julia zwei Tage zusammen ... die haben gereicht um eine Antwort dazu zu liefern.