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Beitrag #12
Liebe Frau Gertrud,
Zitat:
Es gibt wahrscheinlich nur einen Weg. Ich glaube, man muss sich selbst verlieren können. Erst wenn es mir zumindest über längere Zeiträume gleichgültig ist, wie ich aussehe, ob ich Mann oder Frau bin, wie tüchtig ich bin, werde ich vielleicht fähig sein, aus mir heraus zu anderen Menschen eine Brücke zu finden, die sich nicht wie ein Regenbogen nach kurzer Zeit in Nichts auflöst.(hier gekürzt)


Antwort:
Der "eine" Weg besteht meiner Meinung nach darin,sich selbst zu finden,und nicht in Gleichgültigkeit, sich und seinem Aussehen gegenüber.Vielmehr durch Annehmen,Gefallen finden und sich zuerst einmal selber lieben können,sowie ein selbstbewußter Stolz auch auf die eigenen Leistungen,wird uns diese Aura an innerer Stärke geben,die so anziehend auf Andere wirkt daß sie nicht nur einen fragilen Regenbogen,vielmehr eine stabile Brücke zu unserem Nächsten schlägt.Sich selber dauernd anzuzweifeln und in einem minderwertigen,sich vor Ekel selbst erbrechenden Selbstbildniss zu spiegeln,kann einfach keine Voraussetzung sein,von den Andern dann in konträr positiver Weise wahrgenommen zu werden.
Liebe und achte dich selbst,dann werden es auch deine Mitmenschen tun.Gerade wir Transgender sollten endlich fähig sein unsere "Besonderheit" als einzigartige Chance zu sehen,als Herausforderung unsere Doppelseitigkeit zu leben,anstatt Minderwertigkeitsgefühle als geistige Umweltverschmutzung zu emissionieren.Krass ausgedrückt....Da ist es einfach notwendig den Kopf mal um 180 Grad zu drehen.

Liebe Neira,da darf ich dir mal kurz wiedersprechen.Nicht von staatlicher Seite besteht ein Aufholbedarf,ganz im Gegenteil die hat die die Latte schon höher gelegt,als die Gesellschaft(so es diese überhaupt gibt)fähig wäre diese zu überspringen.
Glaube mir, als Eine die die Transition abgeschlossen hat,kann ich nur ein positives Zeugniss allen Behörden und involvierten Ämtern gegenüber ausstellen,sie haben mit Verständnis und Entgegenkommen wirklich all meine anfänglichen Vorbehalte zerstreut.Da gibt es einfach keine Diskriminierung von staatlicher Seite.Das muß mal betont werden.Selbst wenn an diesen Ämtern auch oft nur Menschen sitzen die dem Geschehen vielleicht eine persönliche Färbung geben mögen.
Die sogenannte Gesellschaft(und sollte ich die mal treffen,werd ich ihr gehörig die Meinung sagen Big Grin) braucht ein gewandeltes Bild von unserem Leben und Dasein.Da liegt das Manko,kein Wunder ,wurden wir doch lange Jahre bewußt in eine Schmuddelecke der suspekten Subkultur,der Abartigkeit und leider immer noch der psych. Gestörtheit gestellt ,die eben im allgemeinen Bewußtsein so übernommen wurde.Aber da gibt es auch ein Gefälle zwischen Inteligenz und Bildung und uninformierter Dumpfheit.
Allein die Hoffnung bleibt bestehen von Seiten der Meinungsbildner in Medien ,Film und Literatur zu einem gewandelten und berichtigten öffentlich wahrgenommenen Bild von Transmenschen zu gelangen.Da gehe ich soweit zu sagen,dies findet gerade statt!
Wir sind ganz normale Menschen,was wir leben tut keinem einen Abbruch oder Schaden,da gäbe es es wohl allzu Vieles was man vorher kritisch in Frage stellen könnte,in unserer heutigen Gesellschaft.....Oder wo,liebe Neira,würdest du ein Gesetz sehen,welches noch Änderungsbedarf hätte,um mal konkret zu werden???
Das einzig Unwandelbare... ist der Wandel ! Laotse
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