Beitrag #48
24.09.2012, 11:29
(24.09.2012, 07:29)Danielle schrieb: Wenn es so schwierig ist als "Mann in Frauenkleider" herumzulaufen,nun dann würd ich es ganz einfach nicht tun....
Ich weiss nicht woher mich dieses sonderbare Gefühl beschleicht,daß Mancheiner schon kräftig in seine "Lebensprobleme" verliebt ist.Möglich daß einem das das Gefühl gibt noch lebendig zu sein,sich interessant zu machen,im Gespräch zu bleiben?Transidentität als lebenslange Beschäftigungsteraphie??? Gefangen in einer mantrahaften Denkschleife des "ich bin ja so bedauernswert".Ich finde mich da gottseidank nicht wieder,meine Erfahrung ist da ganz eine andere,aber vielleicht bin ich ja nicht Transident sondern "blos" Frau?
Ich sehe es auch so. Manche kommen nie an und dann wird ständig rumgejammert, dass man ja ahc so arm sei, und dass andere nur ja nicht diesen Weg gehen sollen.
Für mich gibt es hier zwei Begründungen für so ein Verhalten. Entweder man war niemals TS, und kann somit niemals zur Frau werden, oder man will verhindern, dass TS etwas Normales in der Gesellschaft wird, weil man damit sehr schnell seinen Status etwas Besonderes zu sein, verlieren würde.
Ich habe diesen Weg beschritten und ich weiß auch heute, anch all den Jahren und trotz aller Probleme, die ich hatte und Verluste die ich hinnehmen musste, dass es der richtige Weg war. Ich würde diesen Weg jederzeit wieder gehen.
(24.09.2012, 07:29)Danielle schrieb: Wenn das die Resultate der Transition sind,wenn das bedeutet "angekommen zu sein",wenn sich in all dem oben gesagten das "neue Lebensgefühl als Frau" ausdrückt,wenn Betroffene wie Jasminchen von einem Stempel und einem lebenslangen "Brandmal" auf der Stirn sprechen,dann ist dieses Selbstbild,dieses Gefühl vom oftmals so strapazierten Frau sein, so weit entfernt,wie ein Eunuch vom Kinderkriegen.
Auch hier kann ich Dir nur zustimmen. Hier wird mit massivem Druck versucht Angst zu schüren, und bei so mancher, die ein perfektes optisches Passing hat, scheint der Grund dafür jener zu sein, dass man nicht will, dass es auch Trans-Frauen mit weniger gutem Passing gibt, weil man nicht in einen Topf mit diesen geworfen werden will, sondern sich als etwas Elitäres betrachtet.
(24.09.2012, 07:29)Danielle schrieb: Das bedeutet offensichtlich ein Problem zu lösen,indem ich mir zehn Neue schaffe,um mich von Ersterem abzulenken.Da verstehe ich signo sehr gut, lieber Mann bleiben zu wollen.
Natürlich bleiben alle Probleme, die man vor der Transition hatte, bestehen. Die Anpassung kann lediglich das Identitätsproblem lösen, aber scih schafft natürlich auch noch jede Menge zusätzliche Probleme. Und da muss man eben bereit sein diese auf sich zu nehmen.
Möchte man das nicht, dann muss man eben, sofern man es kann, auf die Transition verzichten, so wie signo es für sich angedeutet hat. Er scheint es zu können, und dazu gratuliere ich ihm auchund hoffe, dass es so bleibt. Die überwältigende Mehrheit der TS kann das aber eben nicht. ZUmindest nicht auf Dauer.
(24.09.2012, 07:29)Danielle schrieb: Vieleicht sollte der Treat garnicht so den irrtümlich operrierten Männern nachgehen,als vielmehr der Frage:
Wer denn nun eigentlich glücklich damit geworden,für wen die Transition sich als Verbesserung erwiesen hat,und wer denn aus diesen Gründen überhaupt guten Gewissens jemand anraten kann,den Weg einzuschlagen.
Das wäre vermutlich tatsächlich ein besserer Titel.
(24.09.2012, 07:29)Danielle schrieb: Wer kann ehrlichen Herzens behaupten,dann glücklicher geworden zu sein,weniger Probleme in Psyche und Alltag vorzufinden,und es wieder so
machen zu wollen.?
Ich kan das für mich so sagen. Aber das habe ich eh schon öfters geschrieben.
(24.09.2012, 07:29)Danielle schrieb: Für die Meisten scheint es ja ein ewiges, unendliches Problemfeld darzustellen.Eine never ending story. Scheint ja wirklich eine schwere Krankheit zu sein!
Tja, und da stellt sich für mich die Frage on hier tatsächlich TS vorgelegen hat, oder ob man aus irgendeinem anderen Grund blind in die Transituion reingelaufen ist?
(24.09.2012, 07:29)Danielle schrieb: Aber fehlendes weibliches Lebensgefühl kann auch durch ewig verwirrende Streitgespräche nicht kompensiert werden,wenn es möglicherweise gegen den Lebensfrust auch eine Ablenkung darstellen mag:.Ich lese hier einfach zu wenig vom Glück, der weiblichen Identität nähergekommen zu sein,als vielmehr von den Problemen in ,und mit dieser zurechtzukommen.Ist es der einzige Unterschied, als Frau genausowenig klarzukommen,wie vorher als Mann? dann hat sich nicht viel getan!Nichts für ungut!
Nun. für mich als Politikerin ist es einfach wichtig sich dem ewigen Jammern hier entgegen zu stelln, damit die nachfolgenden genmerationen an Betroffenen nicht den Eindruck bekommen, dass eh alles Sch... ist, und sie besser still weiterleiden oder sich umbringen.
Nur aus diesem Grund versuche ich hier stets sehr ausführlich auf einzelne Punkte der VorposterInnen einzugehen.
(24.09.2012, 07:29)Danielle schrieb: Offensichtlich gibt es für die bedauernswerten Irrtumsfälle da auch keine wirkliche Lösung.Zurückoperrieren kann es ja wirlich nicht sein,wie Shabana schon bemerkte.Besser ausgebildete Psychologen,als wir derzeit haben,eine Verlängerung des Alltagstests auf 2-3 Jahre,psychiatrische Tiefenanalyse,mehr Aufklärung über das Risiko,verläßlichere Prüfung auf anderweitige psych.Fluchtgründe in ein anderes Dasein,weil das bisherige auch nicht bewältigt wurde????
So werden sie wohl lebenslänglich teraphieabhängig bleiben,ein trauriges Schicksal!
Eine bessere Ausbildung der Fachleute ist tatsächlich nötig, und daran wird auch schon gearbeitet. Es wird aber stets nur ein Angebot sein können. Denn verpflichten zur Weiterbildung in eine bestimmte Richtung kann man leider niemand.
Eine verpflichtende Verlängerung des Alltagstests, sowie jede nicht medizinisch begründete Frist lehne ich kategorisch ab, weil sie den wirklich Betroffenen nur amssive Nachteile bringt, ohne irgendjemand anderen von etwas abzuhalten, dass er sich in den Kopf gesetzt hat.
Wir haben es hier ja bei einer Userin mehrfach erlebt, dass sie sogar versucht die derzeit bestehenden Fristen zu umgehen. HRT aus dem Internet in Eigenregie und OP´s in Thailand.