Depathologisierung - Ohne mich
RE: Depathologisierung - Ohne mich
Beitrag #10
Liebe Tanja!

(25.09.2012, 13:52)Tanja-123 schrieb: 1. Transsexualität - Falsches Wort

Anstelle F64.0 zu streichen, würde ich es besser empfinden, den Ausdruck zu korrigieren. Das Wort verleitet dazu, in Transgender lediglich eine sexuelle Ausrichtung zu sehen. Die Synonyme zu "Sexualität" sind gemäß Duden: Erotik, Geschlechtlichkeit, Geschlechtsleben, Sexualleben; (gehoben) Fleischeslust (Quelle: http://www.duden.de)

Wie wir jedoch mittlerweile hoffentlich alle gemerkt haben, sind die Sexualität (oder sexuelle Ausrichtung), unser Geschlecht sowie unser effektives Geschlechtsempfinden drei komplett unterschiedliche Dinge die sich gegenseitig nicht beeinflussen müssen.

Transsexualität klingt für mich aufgrund des falschen Ausdruckes "...sexualität" nach einer Gleichsetzung mit Homosexualität, Heterosexualität oder Bisexualität. Aber um diese Themen geht es doch gar nicht.

Daher schlage ich vor, den Ausdruck Transsexualität in Transgender, Transgenerismus, Transgeschlechtlichkeit oder Ähnliches zu ändern.

Auch aus meinr Sicht ist der Begriff transsexualität nicht gut gewählt. Es handelt sich dabei um die wörtliche Übersetzugn des englischen Begriffs "transsexualism", ohne das berücksichtigt worden ist, dass das Wort "sex" im Englischen die Bedeutung von Geschlecht hat, aber nicht so wie im Deutschen mit Geschlechtsverkehr gleichgesetzt wird.
UNd da TS nun mal kein sexuelles Problem ist, wie Du ja richtig angemerkt hast, sondern ein Identitätsproblem, bin ich dafür anstelle des BegriffsTranssexualität den Begriff Transidentität zu benutzen.

Vor Allem im Hinblick darauf, dass der Begriff Transgender bereits als Überbegriff über alle Formen bei denen Geschlechtergrenzen überschritten werden, in Verwendung steht, und somit auch TV´s darunter subsummiert werden.


(25.09.2012, 13:52)Tanja-123 schrieb: 2. Transidentität - Falsches Wort

Warum ich insofern "Transidentität" nicht als möglichen Ausdruck aufgezählt habe, liegt daran, dass auch der Wortteil "...identität" hier komplett falsch gesetzt ist. Die Identität eines Menschen besteht NICHT ausschliesslich aus dessen Geschlecht oder Geschlechtsempfinden!!! Da kommen weitere Dinge hinzu, wie: Religion, psychosoziales Verhalten, Nationalität oder nationales Empfinden, uvw. Man kann insofern Transidentität als Überbegriff verstehen, sollte in einem dieser Bereiche ein Problem auftreten. Die, wie sie heute noch offiziell genannt wird, "Transsexualität" ist lediglich EIN Teil der Transidentität.

Es stimmt, dass die menschliche Identität mehr ausmacht, als seine Geschlechtsidentität, aber da wir hier ja von Geschlechtsidentitätsproblemen sprechen, kann der Begriff Transidentität durchaus als passend angesehen werden.


(25.09.2012, 13:52)Tanja-123 schrieb: 3. Es ist eine Krankheit

Warum ich gegen die Streichung von F64.0 bin erkläre ich noch. Erst mal möchte ich sagen, dass ich es ganz klar als Krankheit empfinde. Aber man muss schon mal auf die Idee kommen, seinen Geist und sein Verständnis etwas zu erweitern. Die "Transsexualität" ist eine Sache, die durch Therapien und medizinische Eingriffe behandelt wird. Daher kann man von einer Krankheit ausgehen. Würde - so wie von der Kampagne gefordert - keine Psychotherapie mehr stattfinden, so wäre eine Operation in dieser Hinsicht ganz klar gleichzusetzen mit einer Schönheits-OP! Zudem wisst ihr alle, wie viele Leute dann irrtümlich operiert werden würden, wenn keine Therapie mehr notwendig wäre. Es gibt doch sogar einen Beitrag auf dem Forum darüber. Wie kann man so verantwortungslos sein, so etwas zu fordern?


Ein Grund, warum ich Transsexualität als Krankheit empfinde, ist weil sie alleine weitere psychische und alltägliche Probleme mit sich führt. Sie ist somit Ursache von psychischen Krankheiten oder Zuständen, die durch eine Therapie behandelt werden müssen. Und es geht hierbei nicht nur um Probleme, die in direktem Zusammenhang mit der konservativen Gesellschaft stehen, sondern ein ganz einfaches Beispiel ist, dass Medikamente zur Herabsenkung von Testosteron Depressionen hervorrufen können. Somit wird eine medikamentöse Depression durch die Therapierung einer Transsexualität hervorgerufen. Somit ist diese Ursache einer (weiteren) psychischen Krankheit und muss deshalb im ICD festgehalten bleiben.

Nun, diese Sache mit der Krankheit ist mehrschichtig. Ich würde es als Krankheitswertig, aber nicht direkt als Krankheit bezeichnen. Unbehandelte TS erzeugt nämlich durchaus psychische Erkrankungen wie Depressionen, etc., die man mit konventionellen psychiatrischen Mitteln eben nicht lindern oder gar heilen kann. Daher ist es entscheidend wichtig, dass es eben eine Dignose TS im ICD gibt, damit die ÄrztInnen die Möglichkeit haben das Ausbrechen der Folgeerkrankungen vion TS durch geeignete Maßnahmen der Geschlechtsangpassung zu verhindern. Möglichkeiten, die sie nicht hätten, wenn es tatsächlich zur ersatzlosen Streichung der F 64.x-Reihe, also auch der Begriffe F 64.0, und in gewisser Weise auch F 64.2 kommen würde.


(25.09.2012, 13:52)Tanja-123 schrieb: 4. Andere Klassifizierung

Vielmehr als eine Streichung des F64.0 sollte man verlangen, dass diese Krankheit NEU klassifiziert wird. Da bis heute nicht bewiesen ist, ob sie durch psychische oder somatische Ursachen entsteht. Und deshalb ist es tatsächlich nicht unbedingt gerechtfertigt, sie unter der "F" Gruppe zu klassifizieren.

Als Gegenvorschlag werfe ich "Q" in die Runde: Angebohrene Fehlbildungen, Deformalitäten und Chromosomenanomalien. Ist lediglich ein Gedanke und hat damit zu tun, dass ich persönlich "Transsexualität" immer als angeborene Fehlbildung empfand. Ich hatte nie und habe nicht das Gefühl, "im falschen Körper" geboren zu sein. Ich mag es nicht, wenn in einer Dokumentation dieser Satz fällt! Ich liebe meinen Körper, er ist selten krank, keine Allergien, Schwächen oder sonst was. Zudem ist er den Umständen entsprechend weiblich gewachsen. Ich würde meinen Körper nicht hergeben und zum Glück kann ich das auch nicht. Aber mein Körper hat definitiv die falschen Geschlechtsmerkmale entwickelt. Da kann aber mein Körper nichts dafür, sondern dies wird ihm von den Chromosomen vorgegeben. Also passen schlussendlich lediglich meine Chromosomen nicht mit meinem seelischen oder empfundenen Geschlecht zusammen. Achtung, es geht mir hierbei NICHT um eine Chromosomenanomalie wie man sie bisher verstehen würde, sondern um eine Form, in der bei der Entstehung des Menschenlebens die falsche Geninformation weitergegeben wurde.

Eine Klassifizierung innerhalb der somatischen Krankheiten kann man durchaus rechtfertigen. Denn von dieser Krankheit wird man grösstenteils durch medizinisch-plastische Eingriffe "geheilt" und nur begleitend durch Psychotherapie. Die Therapie alleine würde die "Heilung" wohl in den meisten F64.0 Fällen nicht erzielen. Dass eine Psychotherapie nach wie vor begleitend geführt wird ist auch noch gerechtfertigt, wenn es als somatische Krankheit klassifiziert wird, denn jede schwerwiegendere somatische Krankheit wird durch Psychotherapie begleitet.

Die Idee der anderen Klassifizierung von TS ist nicht neu, aber da gibt es definitiv mehrere Probleme. Erstens gibt es bis heute keinerlei Möglichkeit das Bestehen von TS durch physische Untersuichungsmethoden nachzuweisen, und ich weiß auch gar nicht ob dies so wünschenswert wäre, und zweitens wäre für eine Umklassifizierung immer noch die WHO zuständig, für die unsere hiesigen Probleme von Ksotenübernahmen oder keine Kostenübernahmen nicht wirklich relevant sind, weil es diese Kostenübernahmen duchr die KK in den meisten Ländern weltweit ohnehin nicht gibt.

Uns so verstehe ich durchaus z. B. die amerikanischen und asiatischen Trans*-Verbände, wenn sie die Depathologisierung fordern. Denn wenn man eh alles selbsr bezahlen muss, dann wäre es in diesen Ländern wohl tatsächlich besser wenn TS nicht als Krankheit gelten würde.

Was ich nciht verstehe ist das Verhalten von europäischen, und hier vor allem von detuschen und österreichischen Betroffenen, die das ebenfalls fordern, obwohl sie wissen müssen, was das für die Betroffenen hierzulande bedeuten würde.

Die Einstufung unter Q mag auf den ersten Blick logisch erscheinen, sieht man sich die Q-Rehe aber genauer an, dann merkt man sehr schnell dass das nicht gehen würde. Alle Diiagnosen unter Q können durch physische Untersuchungsmethoden nachgewiesen werden. Bei TS ist das eben nicht der Fall. Hier gibt es lediglich die psychiatrische Ausschlussdignose, nmach den Motto: "Wenn es alle anderen bekannten psychiatrischen Störungen nicht sind, dann muss es eben TS sein." Die Q-Reihe scheidet damit dann wohl als Ziel der Umklassifizierung aus.

Weiters ist eine Linderung von TS (von Heilung kann ja wohl solange nicht gesprochenw erden, solnage es medizinisch nicht möglich ist den Chromosomensatz zu verändern, sowie gegengeschlechtliche Keimdrüsen, im Fall von MzF-TS also Eierstöcken und einer Gebärmutter, zu schaffen) durch somatische Behandlungen noch lange kein Grund TS auch als somatische Erkrankung zu sehen.

Auch ich bin davon überzeugt, dass primäre TS angeboren ist. Von sekundärer TS, wo die Probleme vermutlich noch wesentlich vielschichtiger sind, will ich jetzt erst einmal gar nicht sprechen. Trotzdem aber ist es bis heute nicht möglich TS in egal welcher Form somatisch nachzuweisen.

Es belibt also nur eine psychische Reihe oder irgendeine unbestimmte andere Reihe im ICD, wobei ich aber nicht beurteilen kann, wie die KK darauf dannreagieren würden.

(25.09.2012, 13:52)Tanja-123 schrieb: 5. Depathologisierung schürt Hass

Eines der Ziele der Kampagne ist es, durch die Depathologisierung mehr Verständnis in der Gesellschaft für uns zu schaffen. Ich frage mich wirklich, wer solch verschobene Gedanken entwickelt!
Das Einzige, womit man Menschen begreiflich machen kann, dass eine "transsexuelle Person" nicht für ihr Empfinden selber verantwortlich ist, ist doch gerade der Fakt, dass es eine Krankheit ist!!! Wenn es keine Krankheit ist, was ist es dann? Eine Szene? Eine Phase? Haben die Eltern dieser Kampagnenleute schon so viel auf sie eingeredet, dass sie jetzt den gleichen Mist nachplappern? Ich sehe mich nicht als Teil einer Szene oder Community, wenn es auch wohl wichtig ist, zu sehen dass es andere gibt, denen es genauso geht. Aber das verhält sich ja bei Menschen mit anderen Krankheiten nicht anders. Eine Person mit Krebs sucht auch oft nach anderen Leuten mit Krebs. Sind diese Leute deshalb jetzt eine Szene und ihre Krankheit wird aus ICD gestrichen? NEIN!

Auch ich glaube nicht, dass eine Steichung von F 64.x aus dem ICD irgendwas anderes bewirken würde, als die YStreichung der Kostenübernahmen der Anpassungen durch die KK.

Wenn man das Verhalten der Gesellschaft Betroffenen gegenüber ändern möchte, wenn man mehr Verständnis auch für TV´s haben möchte, dann muss man das wohl sdurch Aufklärung und Sichtbarwerdung erreichen, aber jedenfalls nicht durch eine Depathologisierungskampagne zur Streichung des Krankheitsbegriffes aus dem ICD.

Ich fühle mich den TV´s ebenso verbunden wie den TS, und ich verstehe, dass es für TV´s die ja mit ihrer angeborenen Geschelchtsrollen weitgehend durchaus klar kommen, udn daher keine Anpassungen anstreben, tatsächlich wünschenswert wäre, wenn sie nicht mehr als krank qualifiziert würden. Und daher unterstütze ich auch alle Forderungen nach Streichung von F 64.1, F 65.1, F 64.8, F 64.9, etc.. Diese Diagnosen sind unn ötig, und kein Mensch braucht sie. Ebenso wie niemand die frühere Diagnose Homosexualität benötigt hat. Aber f 64.= und im Fall von TS-Kindern und -Jugendlichen F 64.2, sind aus heutiger Sicht unverzichtbar. Und daher fordere ich hier auch die Solidarität der TV´s mit den TS ein. Denn für TS sind diese beiden Diagnosemöglichkeit überlebenswichtig.

(25.09.2012, 13:52)Tanja-123 schrieb: Eine Gesellschaft hat sehr viel mehr Verständnis für eine "Transsexualität" als Krankheit als für eine "Transsexualität" als freier Gedanke ohne medizinischen Hintergründe.

Das sehe ich nicht so. Das Verständnis der Gesellschaft und die Akzeptanz von Trans*-irgendwas erreicht man nur durch Aufklärung und Information, nicht aber durch eine Krankheitsdiagnose.

Diese ist einzig und alleine nur wichtig, damit die KK gemäß § 117 ASVG in die Pflicht zur Kostenübernahme genommen werden können.


(25.09.2012, 13:52)Tanja-123 schrieb: 6. Forschung

Eine Streichung von F64.0 könnte die Streichung von Geldern in der Forschung bezüglich dieses Punktes nach sich ziehen

Das stimmt, udn dazu gibt es auch schon klare Aussagen von Vorständen einiger KK.

Sobald TS aus dem ICD rausfällt, werden sie werder HRT noch GA-OP mehr bezahlen.

(25.09.2012, 13:52)Tanja-123 schrieb: 7. Mediengeilheit

Eine Zeit lange ging die Aufmerksamkeit der Medien über uns in die richtige Richtung, nämlich Aufklärung, Verständnis schaffen. Mittlerweile sind viele jedoch zur Show geworden, die Medien finden Menschen in unseren Situationen super, weil sie Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wenn der Fakt, dass "Transsexualität" eine Krankheit ist, wegfällt, dann werden wir von den Medien noch einmal mehr zu einer Szene verschachtelt, als zu einer Gruppe von Menschen, deren Probleme ernsthaft behandelt werden müssen.

Das ist Unsin. Die Medien machen das was sie denken, dass ihre ZuseherInnen, ZuhörerInnen oder LeserInnen wollen.

Für die ist es gelinde gesagt sch...egal ob TS als Krankheit gilt oder nicht.

(25.09.2012, 13:52)Tanja-123 schrieb: 8. Gleichsetzung durch LGBT

Ein weiterer Punkt, der nicht in direktem Zusammenhang mit der Kampfange steht. Hinter der Aktion LGBT steht wohl ein guter Gedanke. Doch wie zu Beginn von mir deklariert, ist F64.0 NICHT zu vergleichen mit Homo- oder Bisexualität und steht in KEINEM Verhältnis dazu. Ob ich auf Frauen, Männer oder beides stehe wird nicht dadurch definiert, ob ich Trans bin oder nicht.
Bei der Aktion LGBT entsteht meiner Meinung nach ein internes und ein externes Problem.

Intern: Nicht jede Person die Trans ist, hat Verständnis für Homo. Und umgekehrt, ich glaube in der Hinsicht habe ich hier auf dem Forum sogar schon einmal etwas gelesen. Niemand kann also verlangen, dass eine Transperson sich mit einer Homoperson gerne in der gleichen Schublade sieht. Ich beispielsweise fühle mich dabei überfordert weil ich auch nicht viel mehr bin als eine konservative Person. Die Annahme, dass ich für solche Dinge mehr Verständnis habe als nicht-transidente Personen, ist komplett aus der Luft gegriffen. Nur weil ich Trans bin, identifiziere ich mich noch lange nicht mit Homo-Personen.

Extern: Es existiert Hass gegen Homosexuelle. Die Bilder sieht man jedes Jahr bei Gegendemos zu Pride Parades. Belgrad allen vor. So, jetzt werden wir in die gleiche Gruppe gedrängt und somit zur gleichen Zielscheibe für Leute, die sich bisher womöglich gar nicht für uns interessierten. Durch die Gleichsetzung in LGBT wird "Transsexualität" auf eine sexuelle Ausrichtung geändert (was es eben nicht ist) und Gegner fühlen sich dadurch in ihrer Meinung gerechtfertigt. Nimmt man uns jetzt auch noch das Argument / den Fakt weg, dass es eben eine offizielle Krankheit ist, so kann man auf gar keine Einsicht mehr hoffen!

Die Solidarität und die Zugehörigkeit von Trans* zur LGBTI-Community steht für mich außer Diskussion. Trotz aller Unterschiede sind wir alle zusammen Randgruppen der Gesellschaft und dieser Zusammenschluss, bereits zu einer Zeit als sich die Trans*-Community noch nicht einmal als solche gefestigt hatte, hat es erst ermöglicht, dass wir heute dort sind wo wir heute schon stehen. Es waren die Homosexuellen, die auch für uns gekämpft haben. Sich jetzt von Ihnen zu distanzieren zu versuchen lehne ich entschioeden ab.

(25.09.2012, 13:52)Tanja-123 schrieb: 9. In die andere Richtung arbeiten

Mein Gegenvorschlag zur Kampagne ist also

- Stärkung der Position und Bezeichnung als Krankheit im ICD
- Überbearbeitung des Ausdrucks "TransSEXUALITÄT"
- Verschiebung in ein anderes ICD Kapitel
- Loslösung von LGBT
- Verstärkte Argumentation gegenüber Transphoben mit dem Fakt, dass es eine Krankheit ist

Zu Punkt 1:
Halte ich nicht für nötig. Es genügt im Prinzip derzeit die Bebehaltung des Status Quo.

Zu Punkt 2:
Da bin ich bei Dir. Er sollte aus meiner Sicht durch den Ausdruck Transientität ersetzt werden.

Zu Punkt 3:
Das wird aus den oben erwähnten Gründen wohl nicht machbar sein.

Zu Punkt 4:
Ein klares NEIN von mir. Die Solidarität der LGBTI-Community steht nicht zur Disposition.

Zu Punkt 5:
Auch hier ein klares NEIN von mir. Um Verständnis kann man nicht unter Hinweis auf eine Krankheit werben, denn sonst würden Behinderte schon lange nicht mehr diskriminiert, sondern nur durch Aufklärung, Aufklärung und nochmals Aufklärung.

(25.09.2012, 13:52)Tanja-123 schrieb: 10. Die Rückrechnung

Mathematisch lassen sich auf Rechnung immer Rückrechnungen erstellen zur Kontrolle des Resultates. So etwas möchte ich hier ebenfalls tun.

Das Wort "Wunschgeschlecht" empfinde ich ebenfalls als komplett falscher Ausdruck. Ich habe nicht primär den Wunsch, mein wirkliches Geschlecht zu sein, sondern die Notwendigkeit. Ich empfinde es nicht so, als könnte ich mir einfach aussuchen, was ich sein will. Sondern ich bin Frau und umso fester ich mich dagegen wehre, umso grösser werden die Probleme.

Ich empfinde es nicht so, als hätte ich eine Wahl. Alleine deshalb empfinde ich es als Krankheit, man muss sich nur bewusst werden und vor Augen halten, dass es sich hierbei wohl NICHT um eine psychische Krankheit handeln muss.

Ich würde auch den Begriff "Zielgeschelcht" für passender ansehen.

Zu den anderen Punkten habe ich schon oben ausführlich meine Standpunkte dargelegt.

Trans-Austria sammelt übrigens Unterschriften für die Sicherstellung der Übernahme der Behandlungskosten für transidente Personen.

Näheres siehe hier: http://www.trans-austria.org/trans-austr...:allgemein


(25.09.2012, 14:34)Danielle schrieb: So wie die PÄ ohne OP,auch erst seit Kurzem,Dank einer einzelnen Vorkämpferin!(Monika Donner)

Nur zur Richtigstellung:

Der OP-Zwang wurde nicht von Monika Donner zu Fall gebracht, sondern von Michaela P.

Das geht klar und deutlich aus den Erkenntnissen des VwGH hervor.

Das Verdienst von Monika Donner ist jenes,d ass heute die Behörden den wahren Sachverhalt wermitteln müssen, so dieser nicht klar gegeben ist (§ 57 AVG), und nicht von den AntragstellerInnen verlangen dürfen ein Gutachten anch den Anderen beizubringen. UNd die Tatsache der Abqualifizierung des sogenantnen Platter-Erlasses vom Jänner 2007 von einer Rechtsvorschrift zur reinen Meinungsäußerung des BMI durch den VfGH ist das Verdienst von Monika Donner.

Nachzulesen in der Rubrik Rechtliches auf der Homepage von Trans-Austria
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