Depathologisierung - Ohne mich
RE: Depathologisierung - Ohne mich
Beitrag #11
ZITAT ANGELIKA: Nur zur Richtigstellung:
(25.09.2012, 23:52)Angelika schrieb: Der OP-Zwang wurde nicht von Monika Donner zu Fall gebracht, sondern von Michaela P.

Das geht klar und deutlich aus den Erkenntnissen des VwGH hervor.

Das Verdienst von Monika Donner ist jenes, dass heute die Behörden den wahren Sachverhalt vermitteln müssen, so dieser nicht klar gegeben ist (§ 57 AVG), und nicht von den AntragstellerInnen verlangen dürfen ein Gutachten anch den Anderen beizubringen. UNd die Tatsache der Abqualifizierung des sogenantnen Platter-Erlasses vom Jänner 2007 von einer Rechtsvorschrift zur reinen Meinungsäußerung des BMI durch den VfGH ist das Verdienst von Monika Donner.

Nachzulesen in der Rubrik Rechtliches auf der Homepage von Trans-Austria

[Moderationseingriff: Zitat repariert, Mike-Tanja, 26.9.2012, 12:55 PM]

Danke Angelika für die Sachliche Richtigstellung!!Exclamation

Anzufügen bleibt mir noch die Möglichkeit,die es bereits gibt,für sagen wir mal"Besonderheiten",die zwar nicht direkt eine Krankheit darstellen,doch aber eine Disposition ,welche unbehandelt krankmachend sein kann.
Ganz im Sinne des oben von mir gesagten,und worin ich einen Ausweg aus dem Dillemma sehe.
Als Beispiele führe ich jetzt mal abstehende Ohren,Hasenscharten,gravierende Schönheitsmängel als Beispiele an, für Abweichungen ,die den Betroffenen ein glückliches Leben schwer machen,und auch von Ärzten als belastend und krankmachend eingestuft und behandelt werden,so ein Gutachten vorliegt.Nach der KorrekturOP gelten diese Menschen aber nicht ein Leben lang als gestört oder krank.!Exclamation

Außerdem Qualifiziert die WHO "Gesundheit" als Abwesenheit von körperlichem,geistigem und psychischem Leidensdruck,welche eben zu beseitigen sind,um ein glückliches Leben zu gewärleisten.

Den Befürwortern der Pathologisierung geht es wohl ausschließlich um die Sorge der Bezahlung der KK,nicht um den Punkt als Normal und Gesund erachtet zu werden.

Ich trete für einen Kompromiss ein,
im Sinne des oben gesagten.Die Kosten und der Prozentsatz von TI Betroffenen ist ja marginal,im Vergleich zu sonstigen Ausgaben.Es werden soviele Ausgaben für Leidenszustände getätigt,an denen einzig der Mensch mitschuldig und als Verursacher ausgemacht werden kann.
Als Beispiel führe ich hier nur die ganzen Psychotherapie Behandlungen von traumatisierten Kriegsflüchtlingen an,oder von sexuell geschädigten traumatisierten Kindern, Opfer religiöser Organisationen und durch deren Vertreter,Schäden durch absolut falsche Einschätzungen wie zB,-Selbstbefriedigung ist eine krankmachende Sünde- und führt zur Verblödung,wie uns das zu meiner Zeit noch von diesen selbsternannten "Fachleuten" und Moralapostel eingeredet wurde,und für viele Komplexe und krankmachende Schuldgefühle verantwortlich sind.Krankheitszustände die einzig durch menschliches Fehlverhalten verursacht wurden und für die Schuldige ausgemacht werden können.
Im Unterschied zur Transidentität,für die es keinen Schuldigen gibt.Ähnlich dem natürlichen Phänomen des Hermaphrotismus,der auch lange als Krankheit gesehen wurde,sofort und ohne Einverständnis der Betroffenen operriert wurde,wodurch auch viele Probleme und willkürlich falsche Geschlechtszuornungen als fixe Tatsachen einfach fremdbestimmt verschuldet wurden.Einfach um die Norm zu wahren!Heute wird es wohl als seltene Besonderheit gesehen,den Betroffenen aber freigestellt sich später zu entscheiden ob sie sich zum Einen oder Anderen Geschlecht umoperrieren wollen,oder einfach so bleiben wollen, wie sie sind.Sie wollen aber sicher auch nicht als ewige Kranke gesehen werden.

Wir,als eine der letzten betroffenen Gruppen,sollten uns nicht wegen finanzieller Sorge einer Normalisierung entgegenstellen.
Es gibt ja jetzt auch schon Angebote an schwach Verdiener,Hilfsangebote wie "Ein psychisch gesundes Tirol" wo seitens des Landes Therapiekosten zum Grossteil übernommen werden.In dieser Schiene eingereiht,würden alle von mir obig angeführten Erleichterungen für Betroffene sich einstellen,und damit alle obig angeführten sekundären Folgekosten, durch die Pathologisierung wegen Ängsten, entfallen.Ich glaube daß es der wahren Sachverhältnisse näherkommt,und ein Durchrechnen sinnvoll wäre.

Der andere Verdacht würde sich sonst aufdrängen,daß man das Phänomen Transidentität mit vermehrten Hürden versehen oder belassen will,um viele Betroffene abzuschrecken, es anzunehmen,sich dafür zu entscheiden,den Weg zu gehen,einfach weil man es in der Gesellschaft nicht fördern oder erleichtern WILL!Sad

Eigenartigerweise ist da ja das Verständnis der damit befassten Mediziner und auch das meiner Bekannten,mit denen ich über dieses Thema gesprochen habe,schon fortschrittlich weiter gediehen,da spricht niemand mehr davon, daß wir als Kranke gesehen werden.
Meist hört man mit einem Schulterzucken:"Das gibt`s halt ,íst ja nicht`s Neues".
So sehe ich es auch!
Das einzig Unwandelbare... ist der Wandel ! Laotse
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