Beitrag #55
30.09.2012, 19:54
Ich weiß natürlich, dass ÖVP oder FPÖ niemals auch nur den kleinen Finger für Transgender-Interessen krumm machen würden, aber diese Geschichten von knapp verhinderten Anschlägen auf diverse, mühsam erstrittene TG-Rechte glaube ich nicht. Mag sein, dass solche Ideen vereinzelt von ÖVP-Kabinettsmitarbeitern in der Herrengasse umgewälzt worden sind, aber spruchreif war so etwas meiner festen Überzeugung nach noch nie.
2000 bis 2006 hatten ÖVP und FPÖ/BZÖ eine gemeinsame Mehrheit, und in dieser Zeit wurden keinerlei ernsthaften gesetzgeberischen Versuche unternommen, unseren rechtlichen Freiraum wieder zu beschränken, obwohl die SPÖ damals wenig dagegen tun hätte können.
Was ich meine ist: das Thema TG ist für die konservativen Parteien viel zu unwichtig und unbedeutend, um deswegen eine mögliche neue Front zu eröffnen. Da ist politisch einfach "nichts rauszuholen", oder glaubt jemand, die von Schwarz oder Blau möchten mit "Wir haben dafür gesorgt, dass es weniger Transsexuelle gibt!" in einem Wahlkampf auftreten? Die meisten Leut' wissen doch ned amol, was das genau heißt!
Das ist eine klassische "Gespenstergeschichte", die ein Gefühl der Bedrohung hervorrufen soll und immer wieder dann erzählt wird, wenn man bemüht ist, uns möglichst alle rund um die Fahne der sozialdemokratischen Partei zu scharen.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! -