Beitrag #70
30.09.2012, 22:17
(30.09.2012, 01:18)jasminchen schrieb: Du hast das Beispiel und meine Fragen aus dem Post nicht verstehen wollen!
Doch, ich habe es sehr wohl verstanden, und ich sage es nochmals. Wer kein Problem damit hat als Mann zu leben, wer keinen Leidensdruck hat und nur durch gewisse Umstände gezwungen ist, zumindest vorerst weiterhin als Mann zu leben, der kann nicht TS sein.
signos z. B. hat geschrieben,d ass er sich als Mann durchaus wohl fühlt und keinerlei Druck verspürt, etwas daran zu verändern. Er hat nicht gechrieben,d ass er gerne Anpassungen amchen würde, dies aber leider aus familiären, beruflichen oder sonstigen Gründen nicht tun kan. Also ist er in meinen Augen eben nicht TS.
Wie gesagt, es geht mir nicht darum ob jemand eine GA-OP machen lassen will oder nicht. Es geht mir auch nicht darum ob jemand eine HRT machen lassen will oder nicht. Es geht mir darum ob es einen Leidensdruck gibt, oder ob man eh mit der angeborenen Geschlechtsrolle ganz zufrieden ist und klar kommt. Das ist für mich der Unterschied zwischen TS und TV oder auch Fetischismus.
(30.09.2012, 01:18)jasminchen schrieb: Lies bitte noch einmal nach und beantworte mir die Fragen:
(25.09.2012, 10:55)jasminchen schrieb: Sehr schöner Gedanke. Laut Angelika ist eine TS sehr wohl eine TS vor dem Comming out, weil sie ja versucht im Geburtsgeschlecht zu leben, bis sie es nicht mehr erträgt. Die Art und Weise dieses Lebens ist sehr oft vom Versuchen es zu leben und verbrennen der ganzen Sachen begleitet. Irgendwann lebt diese TS dann aber im Wunschgeschlecht. Bei manchen ist das mit 23, bei anderen mit 68 Lebensjahren.
Eine TS ist dann eine TS, wenn sie einen Leidendruck hat. Wer sich in der angestammten Geschlechtsrolle wohl fühlt, ist eben nicht TS.
Das ist primär nicht davon abhängig ob und wann jemand mit Anpassungen beginnt. Der Faktor ist der Leidendruck.
(30.09.2012, 01:18)jasminchen schrieb: Wo ist die Grenze Angelika?
Ab wann ist eine Person denn dann TS für dich?
Wie lange darf ein Mensch versuchen dem Druck zu widerstehen?
...
Gibt es einen Leidensdruck oder kommt man eh mit der angestammten Rolle klar, und bringt dies auch so zum Ausdruck?
Wer einen Leidensdruck hat, ist auch dann TS, wenn er/sie dem aus irgendeinem Grund widerstehen muss.
Wer keinen Leidensdruck hat und als Mann recht zufrieden ist, wer sagt, dass er sich als Mann attraktiver findet als als Frau, wer sagt, dass er seinen Körper gar nicht anpassen will und wer nicht einmal versucht im anderen Geschlecht zu leben, der kann nicht TS sein.
(30.09.2012, 01:18)jasminchen schrieb: Damit es dir leichter fällt, ein Beispiel.
Ein Mensch, 43 Jahre, lebt offiziell als Mann, weiß aber, dass er eine Frau ist. Er unterdrückt den Drang weiterhin, wie die vergangenen 33 Jahre, seit er es erkannt hat. Wir wissen heute noch nicht, wie lange dieses Unterdrücken dauern wird.
Ist diese Person jetzt TS oder nicht?
Wenn diese Person drunter leidet, ja. Wenn sie hingegen als Mann eh gut klar kommt, und es ihr egal ist was in den Dokumenten steht und wie sie die Umwelt wahrnimmt, dann nein.
(30.09.2012, 01:18)jasminchen schrieb: [quote='Angelika' pid='26457' dateline='1348570397']Das ist Wortklauberei. Der Threadstarter hat eben diesen Titel gewählt und der Irrtum besteht natürlich in der eingebildeten TS. Aber operiert wurde sie und das dann eben freiwillig irrtümlich.
Alle anderen sind ReuepatientInnen, denn sie haben in eine OP eingewilligt, die für sie der falsche Weg war. Aber sie wurden nicht "irrtümlich operiert".
Nein, das ist keine Wortkauberei, sondern eine Notwendigkeit der klaren und unmissverständlichen Definition.
Gerade Dir als Technikerin sollte es doch klar sein, dass Definitionen so klar sein müssen, dass es keine Missverständnisse gibt.
Der Threadstarter wollte hier eher bewusst die Tatsachen verwischen und Unklarheit erzeugen. Aber das passt eben zu ihm, und daher war es nicht anders zu erwarten.