Haben wir uns daran gewöhnt >gläsern< zu sein?
RE: Haben wir uns daran gewöhnt >gläsern< zu sein?
Beitrag #7
Okay – wenn ich die Stellungnahmen nun so lese – dann fällt mir der Clip ein, den Bonita an anderer Stelle gepostet hat (nämlich das Beispiel bei dem ein Frosch in ein Gefäß mit Wasser spring - einmal bereits erhitzt und einmal mit langsam steigender Temperatur), und ich denke wir sind zumindest sehr achtsam geworden, was zu anderen Zeiten nicht notwendig war.

Beispiele: Eine brave Angestellte in der Gastronomie wird auch gekündigt weil sie auf FB eine >Freundschaft< (bedeutet da wohl was anderes, als ich im realen Leben darunter verstehe) mit einen Kollegen >markiert< hat, der etwas sagte das dem Kündigendem nicht gefiel (undenkbar ohne Facebook).

Oder mal wo sein ohne das es jemand weiß - undenkbar, zumindest wenn das Handy oder das Navi dabei ist (früher fuhr man sogar langsam, um keine Radarstrafen aus Orten bekommen zu können an denen man nicht sein sollte/wollte). Der implantierte Chip von dem wir schon vor 25 Jahren sprächen liegt nicht mehr fern; er wird - unter anderen Müttern - mit dem Argument >verkauft< werden, dass bei Kindesentführung das Kind leicht aufgefunden werden kann – nach Natascha wird da kaum eine Mutter nein sagen. Das Kind selbst wird es dann als Elternteil so normal finden wie wir heute den Handy-Beilsender. Meine Mutter hat maximal versuchen können, ob ich in Rufweite bin – ich war nicht unfroh darüber *g*.

Noch was: Die Wohnsituation ist wohl ganz interessant (>Zeig mir wie Du wohnst, und ich sag Dir wer Du bist<).
Ich hätte die letzte Adresse in Wien, die ich dann angesteuert hab, wohl ohne vorher bei Google-Maps nachzusehen nicht gefunden. Nett war natürlich zu sehen, wie da der Garten aussieht, ohne dass es für das Finden von Belang war. Unabhängig davon bin ich überzeugt, dass PersonalerInnen heute nicht nur den > Lebens-Gesundheits-Zustand <, wie Freundschaften (siehe oben) von Mitarbeits-AspirantInnen überprüfen, sondern auch mal einen Blick ins Wohnzimmer werfen (Utopie? – nein – nur eine Frage der Auflösung). All das gab es > zu meiner Zeit < (erste Jobsuche) nicht.

Und um den Bezug zu hier herzustellen, wer wüsste ohne dieses Forum von uns(eren) NonOP´s?
(Nein, es gibt keinen entsprechenden Thread, aber es steht dennoch da, zumindest für aufmerksame LeserInnen).

So könnte man das endlos fortsetzen. Und ich gehe nochmal auf meinen Eingangsbeitrag zurück. Ich glaube nämlich, dass niemand von uns den Jetztzustand in der Zukunft als unumstößlich sehen wird. Es reicht eine neue Freundschaft, eine neue Partnerschaft, ein neuer Job, der Umzug an einen anderen Ort (FB vermerkt es – hab ich gestern gelernt), all das aus freien Stücken, oder auch weil es das Leben einem abfordert.

Alles ist schlicht und ergreifend nachvollziehbar – wen es nicht stört, okay – wen es stört, kann es ohnedies nicht ändern.
Den Chip lasse ich aus, sofern er nicht weltweit verordnet wird (siehe Orwell).
Also wissen wir > gläsern < zu sein, deswegen sind wir > vorsichtig <.
Spitzbuabm & Lausmenscha haben wohl ausgedient Wink

Da ich es nicht schaffe den Link zum erwähnten Beitrag zu setzen ..
(12.09.2012, 12:40)Bonita schrieb: .
Man kennt aber allgemein bereits die Parabel vom Frosch, im Topf kalten Wassers, welches erst erhitzt wird, oder etwa nicht? Wink



.. sei er wie oben zitiert eingefügt.
Twitter:  @XG_crossgender
Favorite Unterwegs zwischen den ♀️⚧️♂Geschlechtern ist die Rolle natürlich, selbstbestimmt und wandelbar Favorite
WWW
Zitat



Nachrichten in diesem Thema
RE: Haben wir uns daran gewöhnt >gläsern< zu sein? - von signo - 08.10.2012, 08:51

Gehe zu: