Beitrag #33
12.10.2012, 15:10
Kurz und bündig. Ich finde, entweder man hat ein 100prozentiges Passing oder man hat letztlich keines. Was nützt es, von 80, 90 oder 95prozentigem Passing zu sprechen? Es gibt kein halbes Passing. Wenn es auch nur ein einziger Mensch im weiteren sozialen Umfeld kneißt, und sei es der Bäckerjunge im Supermarkt, dann weiß es ohnehin bald jeder. Geschichten dieser Art kriegen Flügel und werden ach so gerne weitererzählt. Was nützt also ein 99prozentiges Passing in einer Kleinstadt oder einem Dorf oder einem Bezirkskrätzel. Der eine von 100 wird die Story transportieren und damit gibt es kein Passing mehr. Ich finde, von Passing, im eigentlichen Sinn, kann nur jemand sprechen, der zu 100 Prozent als Transgender unerkannt bleibt. Und davon gibt es weit weniger, als Lottomillionäre. Solche Glückskinder brauchen demnach auch keinen Mut. Wofür denn? Es gilt für sie nichts zu überwinden.
Insofern ist Mut eine wichtige Eigenschaft für erkennbare Transgender. Also für die allermeisten von uns. Mut zu sich selbst zu stehen und sich selbstbewusst gegenüber der Gesellschaft zu präsentieren. Jeder Transgender, der bereit ist, sich auf unseren steinigen Weg zu machen, hat eine ganze Menge Mut. Nein, er muss Mut haben. Denn echte Angsthasen würden nicht einmal daran denken, sich gesellschaftlich so verwundbar zu präsentieren. Und natürlich hat auch jeder von uns anfänglich Angst. Denn ohne Angst braucht es auch keinen Mut, sie zu besiegen.
Insofern ist Mut eine wichtige Eigenschaft für erkennbare Transgender. Also für die allermeisten von uns. Mut zu sich selbst zu stehen und sich selbstbewusst gegenüber der Gesellschaft zu präsentieren. Jeder Transgender, der bereit ist, sich auf unseren steinigen Weg zu machen, hat eine ganze Menge Mut. Nein, er muss Mut haben. Denn echte Angsthasen würden nicht einmal daran denken, sich gesellschaftlich so verwundbar zu präsentieren. Und natürlich hat auch jeder von uns anfänglich Angst. Denn ohne Angst braucht es auch keinen Mut, sie zu besiegen.