Rückblick auf ein Transgender-Leben
RE: Rückblick auf ein Transgender-Leben
Beitrag #9
Guten Morgen liebe Shabana, Mike-Tanja und andere interessierte Forumsmitglieder,

hier erzähle ich "einfach so" noch ein wenig von mir. Ich bin 70plus und noch immer noch sehr neugierig. Ich lerne gerne interessante Menschen kennen und wohne in den Niederlanden, 400 m hinter der deutschen Grenze. Ich spiele Fernschach, habe eine Schwäche für die Zahlenmystik und interessiere mich für Genealogie und Politik. Zudem liebe ich Tiere und die freie Natur.
In den Niederlanden gibt es übrigens keine "Kleine Lösung", nur die "Grosse Lösung" - aber es hat ein gewisses Umdenken eingesetzt. Politisch interessant ist dass es jetzt in den Niederlanden nach der kürzlichen Wahl eine "Grosse Koalition" geben wird - und drastische Einsparungen vorgesehen sind bzw. ganz andere Prioritäten gesetzt werden. Ob das Interesse an "Neuerungen" dann anhalten wird?
Zu meinem autobiografischen Roman habe ich mich übrigens nach langer (TG-Schreib-)Pause entschlossen und zwar aufgrund des niederländisch-belgisches Dokumentar/Kino-Films "I am a woman now" van Michiel van Erp. Darin erzählen altgewordene Transgender-Frauen über ihr Leben und ihren Versuch mittels der ("Casablanca"-)Transformation der ersten Stunde glücklich zu werden. Auch eine deutsche Transgender-Frau ist dabei und das hört sich in diesem Falle nicht (mehr) ganz so glücklich an.
Der Film war in den Niederlanden und in Belgien ein grosser Erfolg und ein Moment lang stand Transgender im Fokus der Menschen. Im kanadischen Spielfilm "Laurence anyways" geht es um den Lehrer Laurence, der sich entschliesst als Frau durchs Leben zu gehen. Hier liegt der Fokus darauf wie die bisherige "Umwelt" (Freundin, Mutter, Schulkollegen usw.) mit diesem so einschneidenden Entschluss umgeht. In einer NL-Rezension heisst es: "Eine ambitionierte Erzählung einer grenzenlosen Liebe".
Und schliesslich verweise ich noch nach dem neuen Roman "In einer Person" des US-Bestsellerautors John Irving. Darin macht der Protagonist mit 16 Jahren seine ersten Erfahrungen mit der örtlichen Bibliothekarin mrs. Frost. Die sich als dabei als Transgender-Frau (K.L.) offenbart. In Irvings Roman Garp (siebziger Jahre) ist eine gute Freundin der (Buch-)Familie die transsexuelle Roberta Muldoon, die war vor ihrer Operation als Mann ein gefeierter Football-Spieler war. Das Buch habe ich gestern bei Thalia-Kleve gekauft und bin beim Lesen. Mehr "Jacob Winter"-Infos gibt es übrigens auf meiner kleinen Website http://www.jacobwinter.beepworld.de.

LG Jacob Winter
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