Beitrag #70
08.04.2013, 21:09
(08.04.2013, 13:57)Angelika schrieb: [hier gekürzt] Aber TS-sein bedeutet nun einmal ein massives Problem mit dem Körper zu haben, dass sich weder mit weiblicher Kleidung oder Strümpfen und High Heels lindern lässt, sondern nur durch eine Anpassung des Körpers an die Psyche. Wie weit diese gehen muss, ist zweifellos individuell. Aber jemand, der keine einzige Anpassung anstrebt, dem er genügt weibliche Kleidung oher Schuhe mit hohen Absätzen zu tragen, also kein echtes Problem mit dem Körper hat, und als Mann weitgehend leben kan, ist nun einmal nicht TS.
Leider wird das von vielen TV´s, die meinen, dass beides etwas Ähnliches sei, nicht verstanden.
Daher ist diese Abgrenzung für TS sehr wichtig. [hier gekürzt]
Ein Blick in die Geschichte und Gegenwart der TG-Community ganz allgemein zeigt uns aber, dass die Grenzen nicht starr sind. Viele Trans-Menschen haben als Crossdresser begonnen. Viele waren über Jahre als Switcher/innen unterwegs, haben dann irgendwann eine innere Unruhe gespürt, sich selbst (mit Hilfe Dritter) analysiert, und sind zu dem Schluss gekommen, dass sie auf einer Gender-Seite besser dran sind als mit dem dauerhaften Hin und Her. Es gibt viele Lebensgeschichten, auch und gerade von Transfrauen, die so verlaufen sind. Es gab aber auch Grenzfälle und Fehldiagnosen. Das zeigt doch gerade, dass es eine typische aber keine "reine" und "echte" transsexuelle Biografie gibt!
Ich kann auch für mich nur für das Hier und Jetzt sprechen, wie ich in fünf Jahren fühlen werde, ist nicht sicher. Genauso wie es vor 10 Jahren für mich undenkbar gewesen wäre, als Tanja ins Theater oder ins Kino zu gehen.
Ich verstehe, dass es den Wunsch und die Hoffnung gibt, den eigenen Bedürfnissen und Forderungen an die Gesellschaft durch Abgrenzung mehr Gewicht zu verschaffen. Aber ich bin der Meinung, dass das trotzdem ein Irrweg ist.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe!
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