Beitrag #101
11.04.2013, 00:50
(10.04.2013, 22:37)Mike-Tanja schrieb:
Stellen wir doch einfach nur ein paar Begriffe um, und schauen, was dabei rauskommt!
Müsste man nicht mit ähnlichen Argumenten eine klare Abgrenzung zwischen Non-OP-TS und "richtigen" TS verlangen?
Wenn man es hart auf hart nimmt, vermutlich ja. Allerdings nicht so starkt wie eine Abgreznung gegenüber TV´s.
Denn es gibt nun einmal keinen gravierenden Unterschied zwischen Non-OP-TS und Prä-OP-TS. Ja wir können ja nicht einmal sagen, ob eine Non-OP-TS tatsächlich eine Non-OP-TS oder nicht vielleicht doch eine Prä-OP-TS ist, die nur etwas mehr Zeit braucht, bis sie die GA-OP doch machen lässt.
Ich selbst glaube auch, dass die Anzahl der Non-OP-TS innerhalb der Gruppe der TS nur einen einstelligen Prozentsatz ausmacht.
(10.04.2013, 22:37)Mike-Tanja schrieb:
Non-OP-TS vermitteln der Öffentlichkeit doch das (falsche) Bild, dass es auch ohne GaOP gehen könnte, "wenn man sich ein bisserl Mühe gibt." Sie sind TS und können doch mit ihrem Penis leben. "Na, wenn die das können, warum nicht andere auch?", könnten also Leute sagen, die Leistungskürzungen das Wort reden. Seid einfach "ein bissserl weniger TS", macht es wie Eva_Tg & Co, die können das doch auch!
Tja, das mit den KK ist natürlich ein Problem. Allerdings ist es mir noch nie untergekommen, dass irgendeine Non-OP-TS klar gesagt hätte, dass keine Anpassungen nötig wären. Denn HRT, Epilation und solche Dinge sind acuh für eine Non-OP-TS im Normalfall wichtig, und hier benötigt sie ebenfalls eine Kostenübernahme durch die KK.
Aber wie gesagt, bei der geschätzten Anzahl von weniger als 10% Non-OP-TS in der Gruppe der TS, scheinen die KK gar nicht so drauf zu drängen da gerade die Kosten der GA-OP einsparen zu wollen.
Massiv problematsich sehe ich nur jene Menschen, die ständig eine Depathologisierung in Form der Streicheung der gesamten F 64.x-Reiche, also inklusive F 64.0 und F 46.2, aus dem ICD fordern. Das machen Non-OP-TS im Normalfall nicht, weil sie sich dann ja selbst um die Kostenübernahme für die HRT bringen würden, was bei einer Post-OP-TS nicht der Fall wäre (Diagnose: schweres klimakterisches Syndrom).
(10.04.2013, 22:37)Mike-Tanja schrieb:
Und damit das nicht passiert....
Wär's da nicht auch an der Zeit für eine klare Abgrenzung, um der Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass Non-OP-TS und "richtige" TS andere Bedürfnisse und andere Forderungen an die Gesellschaft haben?
Ich weiß jetzt nicht wieso Du den idiotischen REALO-Begriff "richtige TS" hier in die Diskussion einbringst. Auch eine Non-OP-TS ist eine richtige TS. Lediglich ein TV könnte so gesehen als "falsche TS" bezeichnet werden, weil er nämlich keine TS sondern eben ein TV ist.
Wie schon gesagt, Non-OP-TS und Prä-OP-TS untescheiden sich lediglich in der momentanen Ausprägung des Wunsches nach einer chirurgischen Anpassung der Genitalien. Die eine wartet drauf, und die andere kann (zumindest zu diesem Zeitpunkt) gut ohne leben.
(10.04.2013, 22:37)Mike-Tanja schrieb:
Will sagen: das mit der Abgrenzung hört, einmal begonnen, nicht dort auf, wo wir gerade diskutieren!
Und trotzdem ist die heir diskutierte Abgrezung extrem wichtig für die TS. Und zwar für alle TS.
(10.04.2013, 22:37)Mike-Tanja schrieb:
Und der Realo-Express rollt....und der Zielbahnhof heißt: Entsolidarisierung!
Ich habe schon früher geschreiben, dass ich dafür bin vereint zu marschieren, aber gegebenenfalls eben getrennt zu schlagen.
Wo also ist da die Entsolidarisierung?
Oder erblickst Du diese in der penetranten umfassenden Depathologisierungsforderung, die von vielen TV-geprägten Transgenderverbänden betrieben wird. Und zwar ohne Rücksicht darauf, was dies für die Kostenübernahmen, und somit für die TS bedeuten würde?