Beitrag #26
20.04.2013, 10:58
Ich möchte hier auch mal etwas dazu beitragen, weil mir von vielen nicht die Antworten, sondern die Kommentare nicht gefallen. Ich bin mittlerweile 48 und habe immer als Mann gelebt, obwohl ich mich nicht wirklich als solcher identifizieren konnte. Das hat als Kind bereits angefangen.
Blöderweise ist es eine Erziehungsfrage, wie man damit umgeht. Wenn man sehr konservativ erzogen wird und über gewisse Fragen einfach nicht gesprochen wird, ist es schwierig, den Weg dorthin zu gehen, den man sich eigentlich wünschten würde. Aufgrund der Erziehung und des gelebten Rollenmusters sowie der "scheinbar vorhandenen" Vernunft verdrängt man das Thema immer wieder. Ich lebe nun seit rund 25 Jahren damit, zu wissen, daß ich eigentlich lieber eine Frau wäre, aber mittlerweile aufgrund der nicht vorhandenen und frühzeitigen Hormontherapie eine ausgeprägte Männerstatur habe, große Füße, große Hände (handwerklich viel gearbeitet), ausgeprägte männliche Gesichtsmerkmale, habe ich ausgesprochen Angst davor, weil eine soziale, gesellschaftliche und familiäre Ausgrenzung wahrscheinlich ist.
Wenn ich jetzt ein Jahr als Frau leben müßte, ohne daß ich durch Hormone zumindest auch äußerlich halbwegs akzeptabel aussehe, dann würde ich mich dabei nicht sehr wohl fühlen, weil ich mich als männlich aussehende Person zum einen selbstverständlich nicht weiblich fühlen kann und andererseits von anderen Personen für tuntig erklärt würde. Das wäre bei einer sofortigen Hormontherapie mit geänderten Körper-und Gesichtsformen sowie dem dann verstärkten weiblichen Gefühl ganz anders. Und daß man sich unbedingt als Frau fühlen muß, ohne Hormone genommen zu haben, ist totaler Schwachsinn. Selbst wenn der sehr starke Wunsch vorhanden ist, und man sich nicht als vollwertiger Mann fühlt, muß ich nicht mit hochhackigen Stiefeletten und handtaschenschwenkend herumeiern.
Das sind Klischées!
Ich nehme seit 10 Jahren pflanzliche Präparate, die in mir das weibliche Gefühl verstärken, äußerlich aber nur wenig verändern. Trotzdem ist auch bei mir der Wunsch vorhanden, richtige Hormone zu nehmen. Allerdings muß man sich auch gewisse OP´s leisten können (Nase, Kehlkopf, etc.), auch wenn man auf die geschlechtsangleichende OP verzichten würde.
Und solange das (finanzielle Möglichkeit) nicht vorhanden ist, werde ich nicht den nächsten Schritt gehen. Jetzt bin ich nicht besonders glücklich, wäre es aber sicher auch mit Hormontherapie nicht, wenn ich einige andere Schritte aus Kostengründen nicht gehen könnte.
Und die gesellschaftliche und familiäre Akzeptanz ist mir sehr wichtig. Auch hätte man sicher hier in dieser Gemeinschaft einige Bekannte oder Freunde, allerdings reicht mir das für den gesamten Alltag nicht aus. Für mich gälte, ganz oder garnicht.
In jedem Falle wäre man immer halb unglücklich, so oder so. Muß man halt das Beste daraus machen. Wäre ich jünger, würde ich den vollständigen Weg sofort gehen.
Ich ziehe auf jeden Fall den Hut vor denen, die ihren Weg gehen oder gegangen sind, wie sie es sich gewünscht haben. Das zeugt von viel Mut und Courage.
Und meine Hochachtung auch vor denen, die denen helfen, die diesen Weg gehen, sei es privat oder beruflich und dieses, um zu helfen und nicht um sich selbst in Szene zu setzen.
Nochmals! Der Grund für das von mir Geschriebene ist, daß einige hier stark polarisieren, daß etwas so oder so sein müsse, obwohl sie selbst u.U. den gleichen Weg gegangen sind und es eigentlich besser wissen müßten.
Für die, die den Weg noch gehen wollen: Verlaßt euch auf euren eigenen Verstand und überseht misbilligende Worte hier im Forum von denen, die euch belehren wollen. Gutgemeinte Ratschläge kann man sehr wohl von egozentrischen Attacken unterscheiden.
Blöderweise ist es eine Erziehungsfrage, wie man damit umgeht. Wenn man sehr konservativ erzogen wird und über gewisse Fragen einfach nicht gesprochen wird, ist es schwierig, den Weg dorthin zu gehen, den man sich eigentlich wünschten würde. Aufgrund der Erziehung und des gelebten Rollenmusters sowie der "scheinbar vorhandenen" Vernunft verdrängt man das Thema immer wieder. Ich lebe nun seit rund 25 Jahren damit, zu wissen, daß ich eigentlich lieber eine Frau wäre, aber mittlerweile aufgrund der nicht vorhandenen und frühzeitigen Hormontherapie eine ausgeprägte Männerstatur habe, große Füße, große Hände (handwerklich viel gearbeitet), ausgeprägte männliche Gesichtsmerkmale, habe ich ausgesprochen Angst davor, weil eine soziale, gesellschaftliche und familiäre Ausgrenzung wahrscheinlich ist.
Wenn ich jetzt ein Jahr als Frau leben müßte, ohne daß ich durch Hormone zumindest auch äußerlich halbwegs akzeptabel aussehe, dann würde ich mich dabei nicht sehr wohl fühlen, weil ich mich als männlich aussehende Person zum einen selbstverständlich nicht weiblich fühlen kann und andererseits von anderen Personen für tuntig erklärt würde. Das wäre bei einer sofortigen Hormontherapie mit geänderten Körper-und Gesichtsformen sowie dem dann verstärkten weiblichen Gefühl ganz anders. Und daß man sich unbedingt als Frau fühlen muß, ohne Hormone genommen zu haben, ist totaler Schwachsinn. Selbst wenn der sehr starke Wunsch vorhanden ist, und man sich nicht als vollwertiger Mann fühlt, muß ich nicht mit hochhackigen Stiefeletten und handtaschenschwenkend herumeiern.
Das sind Klischées!
Ich nehme seit 10 Jahren pflanzliche Präparate, die in mir das weibliche Gefühl verstärken, äußerlich aber nur wenig verändern. Trotzdem ist auch bei mir der Wunsch vorhanden, richtige Hormone zu nehmen. Allerdings muß man sich auch gewisse OP´s leisten können (Nase, Kehlkopf, etc.), auch wenn man auf die geschlechtsangleichende OP verzichten würde.
Und solange das (finanzielle Möglichkeit) nicht vorhanden ist, werde ich nicht den nächsten Schritt gehen. Jetzt bin ich nicht besonders glücklich, wäre es aber sicher auch mit Hormontherapie nicht, wenn ich einige andere Schritte aus Kostengründen nicht gehen könnte.
Und die gesellschaftliche und familiäre Akzeptanz ist mir sehr wichtig. Auch hätte man sicher hier in dieser Gemeinschaft einige Bekannte oder Freunde, allerdings reicht mir das für den gesamten Alltag nicht aus. Für mich gälte, ganz oder garnicht.
In jedem Falle wäre man immer halb unglücklich, so oder so. Muß man halt das Beste daraus machen. Wäre ich jünger, würde ich den vollständigen Weg sofort gehen.
Ich ziehe auf jeden Fall den Hut vor denen, die ihren Weg gehen oder gegangen sind, wie sie es sich gewünscht haben. Das zeugt von viel Mut und Courage.
Und meine Hochachtung auch vor denen, die denen helfen, die diesen Weg gehen, sei es privat oder beruflich und dieses, um zu helfen und nicht um sich selbst in Szene zu setzen.
Nochmals! Der Grund für das von mir Geschriebene ist, daß einige hier stark polarisieren, daß etwas so oder so sein müsse, obwohl sie selbst u.U. den gleichen Weg gegangen sind und es eigentlich besser wissen müßten.
Für die, die den Weg noch gehen wollen: Verlaßt euch auf euren eigenen Verstand und überseht misbilligende Worte hier im Forum von denen, die euch belehren wollen. Gutgemeinte Ratschläge kann man sehr wohl von egozentrischen Attacken unterscheiden.