Beitrag #17
26.08.2013, 12:58
liebe mike-tanja,
dein beitrag vermittelt in meinen augen eine scheinobjektivität. wenn in einem staat die politische und militärische führung verbrechen gegen die menschlichkeit begehen, diese vertuschen und menschen, die diese verbrechen öffentlich machen, verfolgen, so können wir nicht von einem rechtsstaat sprechen. unrechtmäßiges handeln von staatssorganen darf keinen besonderen schutz genießen. du schreibst: "...auch in Österreich steht es einer Soldatin oder einem Soldaten nicht zu, selbst ein Urteil zu treffen, was geheimzuhalten ist. Wenn "geheim" auf einem Papier steht, oder ein/e Vorgesetze/r etwas als "geheim" bezeichnet hat, so gilt das." ich meine, es steht einer soldatin/einem soldaten sehr wohl zu, sich ein urteil zu bilden, und wenn das geheimzuhaltende ein kriegsverbrechen ist - wie in dem vorliegenden fall der informationsweitergabe durch manning - dann ist die herstellung von öfffentlichkeit eine bürger- und soldatenpflicht. wir haben noch zu viel respekt vor der obrigkeit.
liebe granada,
dein beitrag spricht mir aus der seele. ich meine, dass chelsea/bradley manning unabhängig vom gerichtsverfahren wegen ihrer informationsweitergabe als mensch mit nicht eindeutiger gesschlechtszugehörigkeit unsere solidarität erfahren sollte. wer, wenn nicht wir, kennt denn die nöte und abgründe bei der suche nach der eignenen identität? und wer, wenn nicht wir, kennt denn die anfeindungen gegen menschen, die sich nicht stromlinienförmig in ihre zugewiesene geschlechterrolle fügen?
herzlichen gruß,
rieke
dein beitrag vermittelt in meinen augen eine scheinobjektivität. wenn in einem staat die politische und militärische führung verbrechen gegen die menschlichkeit begehen, diese vertuschen und menschen, die diese verbrechen öffentlich machen, verfolgen, so können wir nicht von einem rechtsstaat sprechen. unrechtmäßiges handeln von staatssorganen darf keinen besonderen schutz genießen. du schreibst: "...auch in Österreich steht es einer Soldatin oder einem Soldaten nicht zu, selbst ein Urteil zu treffen, was geheimzuhalten ist. Wenn "geheim" auf einem Papier steht, oder ein/e Vorgesetze/r etwas als "geheim" bezeichnet hat, so gilt das." ich meine, es steht einer soldatin/einem soldaten sehr wohl zu, sich ein urteil zu bilden, und wenn das geheimzuhaltende ein kriegsverbrechen ist - wie in dem vorliegenden fall der informationsweitergabe durch manning - dann ist die herstellung von öfffentlichkeit eine bürger- und soldatenpflicht. wir haben noch zu viel respekt vor der obrigkeit.
liebe granada,
dein beitrag spricht mir aus der seele. ich meine, dass chelsea/bradley manning unabhängig vom gerichtsverfahren wegen ihrer informationsweitergabe als mensch mit nicht eindeutiger gesschlechtszugehörigkeit unsere solidarität erfahren sollte. wer, wenn nicht wir, kennt denn die nöte und abgründe bei der suche nach der eignenen identität? und wer, wenn nicht wir, kennt denn die anfeindungen gegen menschen, die sich nicht stromlinienförmig in ihre zugewiesene geschlechterrolle fügen?
herzlichen gruß,
rieke