Durch Computersimulation das andere Geschlecht "ausprobieren"?
RE: Durch Computersimulation das andere Geschlecht "ausprobieren"?
Beitrag #6
ich finde den link leider nicht mehr, aber ich kenne das gleiche experiment aus der empathieforschung.

man hat der probandin dort diese brille aufgesetzt und als experimentenpartner einer puppe die andere brille aufgesetzt. sie haben dann die puppe am bauch berührt, was die probandin beobachten konnte, als wenn es ihr körper wäre. gleichzeitig haben sie sie an der selben stelle am bauch berührt. durch wenige wiederholungen dachte das gehirn, dass es der eigene körper ist. dann holten sie ein messer raus und haben die hirn-aktivitäten der probandin gemessen (nicht die von der puppe. wobei das der referenz wegen vllt etwas unwissenschaftlich ist... höhö). das gehirn reagierte natürlich mit angst. dann führten sie das messer am bauch der puppe lang, als würden sie sie schneiden. die probandin sah es und das gehirn machte keinen unterschied und aktivierte die selben bereiche im gehirn (zb schmerzzentrum), als wenn es am eigenen körper passiert. die probandin war danach auch ziemlich verstört und brauchte eine weile. gefühlt war es, als wenn das alles ihr selbst passierte. fazit war, dass das gehirn zwischen eigenen gefühlen/erleben und dem erleben bei anderen nicht unterscheidet (je nach empathiefähigkeit). auch bei angst und schmerz werden die selben zentren aktiviert, usw.

inwiefern das ganze in bezug auf die geschlechterrolle sinn macht, das weiß ich nicht. natürlich kann damit nichts individuelles wahrgenommen werden und die persönlichen bedeutungen, aber anhand des anderen experimentes glaube ich schon, dass das gehirn glaubt, dass der andere körper der eigene ist und es geht wohl eher um optik, verstehen und (intuitive) "sicht"weisen (ihgitt, haare am bauch...und 10min später ist es kein ih mehr, sondern teil des eigenen körpers... nur so, der kognitiven dissonanz wegen), weil der mensch oft ein augentier ist. ich vermute dass es ums auflösen eignener irrtümer unbewussten "denkens" geht, die gefühle auslösen, denen man selber oft nicht so viel aufmerksamkeit schenkt so dass es als bewusst durchgehen könnte, aber durch das experiment intuitiv (besser) verstehen kann. darum wird dieses projekt eher als kunstprojekt bezeichnet, weil es nicht die eigentliche forschung ist, sondern eher wie kunst "arbeitet". so zumindest die theorie, aber ich such mir ja selbst aus in welche galerie ich gehe, dh das interesse für die thematik muss schon da sein... der artikel ist da etwas missverständlich, finde ich. ich glaube das "kunstprojekt" wird nur gemacht, weil es gemacht werden kann. so als nebenprodukt... ich hab keine ahung.
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RE: Durch Computersimulation das andere Geschlecht "ausprobieren"? - von Jazzica - 01.02.2014, 11:16

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