Beitrag #23
14.02.2014, 17:12
(14.02.2014, 12:20)mike. schrieb:(13.02.2014, 20:01)Eva_Tg schrieb: ....Ich schreibe nunmal in meine Bewerbung, daß ich transsexuell bin, es geht ja auch nicht anders, weil alle Dokumente noch auf meinen männlichen Vornamen laufen. Und selbst wenn ich es nicht reinschreiben würde, spätestens beim Vorstellungsgespräch würde das Thema zur Sprache kommen. Wenn ein Arbeitgeber mit meiner Art ein Problem hat, dann hätte er in einem Arbeitsverhältniss erst recht ein Problem mit mir.
Klar, als Putzfrau, Aushilfe oder Kellnerin findet man immer einen Job, ......
dann mach ein paar solcher Mini-Jobs .. da kommst du auch auf ein wenig Geld .. oder lass das mit der Transsexualität aus der Bewerbung..mach Dir ncihts vor und verbaue Dir nciht jede Chance... zieh Dir einen männl. Anzug an, binde die Haare zusammen, sei gepflegt und ordentlich und sei Du selbst!.. mach Dir ncihts vor! Nahezu jeder Arbeitgeber sieht, ob man authentisch ist..
No Way! Lieber geh ich betteln und werd obdachlos oder ich geh aufn Strich. Nie wieder werde ich mir so etwas antun und mich irgendwo als Mann bewerben.
Mir klingen immernoch die Worte meiner Therapeutin im Ohr: "Sie können es vergessen, jemals wieder als Mann zu arbeiten. Das ist entgültig vorbei."
Solche "tollen" Ratschläge wie deiner sind echt tierisch verletztend.
Kapier endlich mal, daß ich mein Frau-sein nicht einfach abschalten kann, so wie deine ach so tollen Andro-Boys.
Wenn ich könnte, würde ich meine Vergangenheit auslösen und jedem Arbeitgeber den lupenreinen Lebenslauf einer Frau präsentieren. Kann ich aber nicht, also bleibt mir nichts anders übrig als mich mit diesem Makel zu bewerben.
Nochmal, für mich ist Diskriminierung und Ablehnung bei der Jobsuche alltäglich, bittere Realität und ich kann nichts dagegen tun.
Als wenn man sich nur einen Anzug anziehen müßte und die Haare zusammen machen müßte, schon merkt keiner mehr das man Transsexuell ist.
Lächerlich. Ich brauch nur den Mund aufmachen und schon würde man merken, daß ich gar kein Mann bin.
Keine Transsexuelle kann verbergen was sie ist, wenn ihren Weg soweit gegangen ist wie ich. Der berühmte "Point of No Return" ist schon lange überschritten.
Entweder ich krieg einen Job oder ich krieg keinen, so einfach ist das. Ein Zurück gibts nicht mehr.
Eine Transsexuelle hat Erfolg, dafür haben 8 keinen Erfolg und landen an der Armutsgrenze. Es ist ein Glücksspiel mit ungewissen Ausgang.
Das muß jeder selbst wissen, ob er spielen will und wahrscheinlich alles verliert oder ob es sich so durchwurstelt.
Ich jedenfalls bin lieber als Frau arm, arbeitslos und glücklich, als als Mann reich, mit einem gutbezahlten Job und tot unglücklich.
So sieht die Sache aus.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.