Beitrag #46
16.02.2014, 13:58
(15.02.2014, 20:15)Cappuccetto schrieb:Zitat:Müssen Männer ihre körperliche Überlegen und ihre Mannhaftigkeit übertrieben zur Schaustellen, wenn sie eine Führungsposition einnehmen wollen, oder können sie auch mit anderen Eigenschaften ihren Führungsanspruch gegenüber anderen Männern durchsetzen? Müssen alle Frauen dem gängigen Schönheitsideal entsprechen oder können sie ihre Stellung in ihrer Bezugsgruppe auch anders behaupten? Müssen Frauen in männlich geprägten Bereichen aggressiver und dominater sein als Männer (Stichwort Imitieren), um anerkannt zu werden?
Natürlich müssen sie das nicht. Aber sie tun es mehrheitlich und fühlen sich wohl in dieser Rolle. Und das gilt für Männlein wie Weiblein. Ich kenne keine Frau, die an einem Spiegel vorbeikommt, ohne reinzukucken. Ich kenne auch keinen Mann, dem nicht sofort der Kamm anschwillt, wenn eine Frau zugegen ist. Die Tonlage bei Frauen erhöht sich um einen Halbton, wenn sie mit Männern sprechen, die bei Männern senkt sich dito ab, wenn sie mit Frauen sprechen. Männer wollen imponieren, Frauen wollen gefallen. Männer wollen erobern, Frauen wollen erobert werden. Die einen tun, die anderen lassen. Aus diesen Zutaten ist das ganze soziale und sexuelle Geschlechterspiel unserer Spezies gestrickt. Was ist daran so unannehmbar?
Es geht nicht um annehmbar oder unannehmbar, aber erstens sind das mal Geschlechterklischees die als natürliche Folge des Geschlechtsunterschieds hingestellt werden, aber so überhaupt nicht stimmen. Dafür werden wir durch sozial angelerntes Rollenverhalten bewusst oder unbewusst viel zu stark bestimmt. Es gibt genauso viel Männer die in jeden Spiegel schauen und Frauen die achtlos vorbeilaufen. Mehrheitliches Verhalten zeigt eben oft wie sehr man durch die Umwelt und gesellschaftliche Konventionen geprägt wird. Wenn in der Ukraine 60% der Menschen für Homosexuelle Gefängnisstrafen fordern, in vielen islamischen Ländern grundsätzlich die Todestrafe gilt, kann man das auch von einer Mehrheit bestimmt als normal und naturgegeben hinstellen? Dass Männer imponieren und erobern wollen, sind meiner Meinung alte patriachalische Geschlechtszuschreibungen, die dann als selbst erfüllende Prophezeiung befolgt und wieder neu den Geschlechtsunterschied konstruieren. Bis drei Jahre erkennen Kinder noch kein anderes Geschlecht. Später wird weibliches oder männliches Verhalten durch Sozialisation solange antrainiert bis es geradezu selbstbestimmt und natürlich erscheint. Die Diskrepanz zwischen Körper und Wesensart explodiert irgendwann und führt zu häufig heimlichen Leiden da die Seele nie zum Körper passt. Eine Anpassung an eine sexuelle Identität, die aufgesetzte Frauenrolle würde ich nur mehr als anstrengend konterkarierend finden. Und wenn man nicht attraktiv und weiblich ist, gibt es auch keine äußere Motivation dafür. Eine Gemeinschaft aller Nicht-Mann oder Nicht-Frauen wäre nicht so extrem, sehe ich aber bei uns nirgends. Bin wohl draußen aus dem Thema aber die Seele wird sich leider nie ändern.
Ein Psychologe der aus seiner Erfahrung nach TS-Operationen spricht. Enttäuschung, kein Glück?
Die ersten 4 Minuten
http://www.sat1.at/sat1gold/krankenhaus-...anze-folge
Hoffe mal er hat unrecht
Gender is a social and psychological construct. It is not inborn.
Some bodies are never at home, some bodies cannot simply cross from A to B, some bodies recognize and live with the inherent instability of identity
Some bodies are never at home, some bodies cannot simply cross from A to B, some bodies recognize and live with the inherent instability of identity