Beitrag #42
28.05.2015, 13:15
(28.05.2015, 11:41)Mike-Tanja schrieb:
Da erscheint es mir logischer und gesünder, zu seiner Geschichte zu stehen und einen gewissen Stolz zu zeigen, dass man es geschafft hat.
Stolz? Nein! Freude, Zufrieden und glücklich sein darüber, dass man es geschafft hat ja. Aber warum sollte man auf das Schicksal bzw. die Zufälle im Leben stolz sein?
Klar, könnte man das, aber für mich ist das anmassend und Angeberrei. Ungefähr so als wäre man stolz darauf, wenn man reiche Eltern hätte, man hat nichts dafür getan, aber man gibt damit trotzdem an.
Ich freue mich einfach darüber, dass ich mein Leben ohne größere Probleme leben kann, weil ich sehr selten als Transsexuelle erkannt werde; die meisten denken ich wäre eine CIS-Frau. Und wenn es doch mal jemand bemerkt ist das auch nicht schlimm, ich habe kein Problem damit dazu zu stehen.
Solange alle (inklusive mir) unbefangen damit umgehen gibt es keine Probleme. Außerdem erfahren es die meisten eh früher oder später, da ich nun nicht im luftleeren Raum lebe und ich deshalb auch nicht verhindern kann, dass die Menschen, die wissen das ich eine Transfrau bin, es mal irgendwo erwähnen.
Wie gesagt, ich bin glücklich darüber, dass man es mir nicht bzw. nur ganz schwer ansieht, dass ich nicht als Frau zu Welt gekommen bin; mehr nicht.
Manchmal erwähne ich es, manchmal erwähnen es andere. Mal erzähle ich meine Lebengeschichte, mal erzähle ich sie nicht. Ich hab keinen Plan dafür, es kommt immer auf die Situation und wie sich ein Gespräche entwickelt bzw. was die Menschen wissen wollen oder was sie wissen müssen.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.