Beitrag #12
30.01.2012, 16:36
(30.01.2012, 09:56)jennylove schrieb: genau!
und bei mir spürt man es wohl immer..allen bei denen ich mich im nachhinein erst geoutet hab, haben mir gesagt, dass sie es von anfang an bemerkt haben (und ich konnte natürlich nicht auffallen, da ich immer wie ein mann verkleidet war (aus ungewohntheit und aus angst) und trotzdem haben sie es bemerkt, auch wenn ich versucht habe, mich zu verstellen..und ich wurde auch immer so behandelt, wie eine frau (leider nicht in jeder hinsicht, wegen der optik, der kleidung und den ofz. namen), da hab ich auch bemerkt, dass sie es scheinbar spüren können..
also ich glaube, man erkennt es..aber ich muss dazu sagen, dass ihr erkennen vielmehr darin lag, dass sie mich als weibliches wesen wahrnehmen (etwa nicht wegen kleidung, stimme und gesicht) und ich glaube nicht, dass jemand da an den begriff transsexuell dachte, sondern sie spüren es, dass sie es mit einer frau zu tun haben, zb reden, auch wenn sie optisch einen mann vor sich haben..deswegen war es auch nie eine überraschung, wenn ich es ihnen gesagt habe..
also ich glaub, menschen können so etwas spüren..
♥ jenny
Das ist wieder die andere Seite der Medaillie. Wir müssen beim Erkennen wohl dahingehend unterscheiden ob wir als das was wir sind erkannt werden, wenn wir in der einen oder in der anderen Rolle auftreten.
Bleiben wie der Einfachheit halber jetzt mal bei Transfrauen.
Wenn jemand eine Frau, in diesem Fall also wohl primär TS ist, dann stellt sich die Frage inwieweit die Umwelt hinter der männlichen Fassade erkennt, es mit eienr Frau zu tun zu haben.
Ohne Anpassungsmaßnahmen ist es optisch ja nicht zu sehen. Es muss also andere Dinge geben weshalb manche Menschen, und hier vor allem jene, die sich nicht durch das Aussehen, die Stimme oder den Namen täuschen lassen, erkennen, eine Frau vor sich zu haben. Oftmals werden Menschen aber ihren Gefühlen gar nicht trauen, da sie gelernt haben das zu sehen was durch Äußerlichkeiten unterstützt wird.
Ich habe 2002, als ich ganz am Anfang gestanden bin, folgendes Erlebnis gehabt.
Ich hatte mich mit einem Jugendfreund getroffen und ihm erzählt was mit mir los ist. Im Laufe dieses Gesprächs meinte er dann, dass ihm jetzt so einige klar würde, was er in all den Jahren die wir uns kennen und befreundet sind, nicht zuordnen konnte. Es waren kleine Dinge, die kaum von Bedeutung sind, und auf die ich auch niemals geachtet hatte. Es ging da um Dinge wie gewisse Bewegungen, Körperhaltungen oder auch z. B. darum weshalb ich mit 18 Jahren fast ausgeflippt bin als ich eines Morgend keinen rasierapparat zur Verfügung hatte. Mein Freund hat mir gesagt, dass er gerade das überhaupt nicht verstehen konnte, denn er war immer heilfroh wenn man bei ihm Bartstoppeln sehen konnte, und mich hätte das so extrem gestört. Aber jetzt sei es ihm klar wieso das so gewesen ist. Eebensop verstünde er es ejtzt weshalb ich mit vielen Mädels damal befereundet war und niemals versucht habe sie anzubaggern.
Er hatte wohl gemerkt, dass ich kein Mann war, aber das als Blödsinn abgetan und nicht weiter über diese Dinge nachgedacht.
Und so geht es möglicherweise vielen wenn sie einer MzF-TS begegnen.
Umgekehrt dann, wen also Anpassungen stattgefunden haben, wenn frau so lebt wie sie sich fühlt, erscheint es mir eher so zu sein, dass das Passing gar nicht so grundlegend wichtig ist, sondern, dass es eben auch dann eher diese vielen Kleinigkeiten sind, die es ausmachen.
Ich habe es schon erlebt, dass ich Verwunderung und Ungläubigkeit erzeugt habe, wenn ich mich geoutet habe. Auch letztes WE hat mir eine Freundin erzählt, dass ihr Mann nichts bemerkt hat als ich bei ihnen zu Besuch war, und als sie es ihm sagte (sie durfte das tun, da ich es vorher erlaubt habe) er total verwundert gewesen ist und es nicht glauben konnte.
Also scheint es doch so zu sein, dass unser wahres Geschlecht irgendwie spürbar ist, und dass der Unterschied zwischen Mann und Frau nicht nur zwischen den Beinen und an der Kleidung, Körpergeruch, Stimme, etc. festzumachen ist, sondern tief in uns selbst und vielen Dingen liegt, die wir bewusst gar nicht steuern können.
Das natürlich wirft nun wieder die Frage auf wie das bei TV´s ist?
Wenn wir jetzt einmal fetische TV´s, wo es um den sexuellen Kick geht, außer Acht lassen, stellt sich die Frage ob jene TV´s die trotz männlichem Outfit als Trans* erkannt werden, nicht vieleicht doch primäre TS sind, sich das aber selbst nicht eingestehen können/wollen.
Hier wäre nun die Erfahrung von TV´s interessant die uns sagen könnten ob sie in einer der beiden Geschelchtsrollen eher als Trans* erkannt werden als in der anderen Rolle, und wenn ja in welcher?