Beitrag #17
09.02.2016, 17:50
(08.02.2016, 16:25)Einfach Anders schrieb: [hier gekürzt]
In das Thema Intersexualität hab ich mich schon ein wenig eingelesen, aber wirklich schlau bin ich noch nicht draus geworden. Kann mir von euch vielleicht helfen es genauer zu verstehen?
Das Thema IntS (die früher übliche Abkürzung haben uns inzwischen ja die bösen Buben aus dem Nahen Osten gefladert ) ist, wie schon andere erwähnt haben, sehr komplex und schwer abgrenzbar.
Meine Kurzfassung: IntS ist jede Form der ambivalenten Geschlechtszugehörigkeit, die auch somatisch (d.h. körperlich) bedingt ist. Da ist vieles drin, von genetischen Besonderheiten über aus anderen Gründen unzureichend entwickelte Geschlechtsorgane bis zu hormonellen Wirkungsstörungen. Nicht enthalten sind rein psychisch bedingte Abweichungen der Geschlechtsidentität (egal, ob man jetzt davon ausgeht, dass die Ursache von TG die pränatale Gehirnentwicklung ist, oder nicht) oder durch äußere Einwirkungen herbeigeführte Besonderheiten (z.B. Eunuchen oder Kastraten).
Ich glaube nicht, dass der/die Themenstarter/in wirklich in eine der gängigen Definitionen von IntS passt. Aber ich habe ja nicht einmal Medizin studiert. Ich werfe nur ein paar Groschen ein, um alle klaren Restlosigkeiten beseitigend zu verwischen.
Klar ist: jedes genderambivalente Leben bringt Probleme. Als Tivi darf ich das aus eigener Erfahrung sagen. Darum wählen die meisten Menschen irgendwann eine Seite. Oder möchten auf einer der Seiten leben, aus tiefstem Herzen oder um zumindest irgendwo fest ankern zu können. Manchmal ist die Entscheidung leicht, nur die Umsetzung verdammt hart - das typische Dilemma eines transsexuellen Menschen -, manchmal ist die Entscheidung aber das eigentliche Problem.
Herzlich willkommen!
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe! -