Beitrag #3
10.02.2016, 23:35
(10.02.2016, 22:41)Julie schrieb: [hier gekürzt]
Nun habe ich da ich Zugang zu Medikamenten und medizinischer Überwachung habe, mir selbst Estradiol verschrieben. Ich probiere es seit einer Woche aus. Ich muss sagen, es fühlt sich gut an. Die Schwere ist verschwunden, eine Leichtigkeit im Gemüt ist an dieselbe Stelle getreten. Irgendwie als ob, das nie dagewesene plötzlich richtig geworden ist. Der Test Zeitrahmen von 1 Woche ist um, aber ich möchte weiter das Östrogen nehmen, da es sich gut anfühlt.
Nun zu meinen Fragen:
1. Macht Östrogen abhängig?
2. Ist es wert die eigene Familie aufzugeben, um als Frau vielleicht ein vermutlich passendes Leben zu führen, obwohl es heissen wird, dass man alles aufgeben wird und vermutlich einsam sein wird?
Wenn Du formell-legalen Zugang zu Hormonmedikation hättest, also Arzt wärst, wüsstest Du die Antwort auf Frage 1. Nein, jedenfalls nicht mehr und nicht weniger, als man psychisch auch von üppigem Essen oder Sex abhängig werden kann. Man kann aber durch langdauernde Zufuhr gegengeschlechtlicher Hormone ohne Indikation sein endokrines System bzw. seine Gonaden so nachhaltig schädigen, dass man anschließend dauerhaft auf irgendeine Form von Hormonersatztherapie (HRT) angewiesen ist.
Ich kann also nur zum Aufhören, zu einer Nachdenkpause und eventuell nach einer Entscheidung, wohin der Weg führen soll, zu einem Neustart unter psychotherapeutischer und ärztlicher Assistenz raten.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe!
-
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