Beitrag #22
05.03.2016, 16:09
Hallo Miri,
ich habe meiner Frau vor zwei Monaten erzählt, dass ich transsexuell bin und als Frau leben möchte. Wir haben zwei Kinder (13, 10) und eine Verwandtschaft, die mich lieber in den Boden drücken würde (keine Ahnung, warum). Dass dein Mann gerne Frauensachen trägt, kann ein Fetisch sein (bis hin zum Transvestiten, wie du schreibst, er sieht nuttig aus). Vielleicht will er auffallen und so Aufmerksamkeit provozieren. Natürlich ist es schwer, sein neues Hobby einfach wegzulassen. Das würde ihn nur grantig machen und vielleicht von dir entfernen, weil er es nicht ausleben darf. Dass er bei dir seine Shorts als ein NoGo sieht, finde ich krass von ihm. Also da hätte er mal überlegen müssen, wie du dich fühlst, wenn du ihn in Frauenwäsche siehst. Also ich hätte nichts dagegen, wenn meine Frau meine Sachen anzieht. Ihr beide müsst lernen, Grenzen zu ziehen und Grenzen zu akzeptieren, wenn er nur ein Crossdresser ist. Das sage ich sehr vorsichtig. Denn ein Crossdresser kann auch mal ein Transgender werden. Es ist wichtig, dass ihr über das Thema immer redet, nicht, dass irgendwann die nächste Überraschung für dich kommt.
Ich kann dich gut verstehen, wie du dich fühlst. Dass du von ihm angewidert bist, wenn er die Frauensachen anhat. Ich habe jeden Tag Frauenkleidung an, trage Perücken und auch BHs, Damenschuhe, ab und an mal Kleider. Ich selbst schminke mich, mache mir die Nägeln, rasiere mir die Beine. Aber nicht, weil ich auffallen will. Im Gegenteil. Ich will nur mit der Masse mitziehen und als Frau erkannt werden. Mehr nicht. Meine Frau hat es auch sehr schwer mit mir. Ich habe es schwer mit dem Mann in mir. Also die klassische Paarung findet nicht mehr statt, weil ich das nicht mehr kann. Aber sie versucht, mir beizustehen und mich zu unterstützen. Das funktioniert nur (bis jetzt), weil wir miteinander reden über das Frausein in mir.
Dein Mann hat dir eine neue Seite gezeigt, die er vielleicht schon länger hatte, sie aber nicht getraut hatte, zu zeigen. Ich habe 17 Jahre gewartet bis zum meiner Offenbarung.
Ihr müsst euch beide verstehen lernen. Vor allem, was er will und wie weit du bereit dazu bist. Du ziehst die Grenzen, aber so weit, dass beide damit leben können, ansonsten ist es eine unnötige Mühe gewesen.
Wenn du, Miri, mehr wissen willst, gerne per PN. Frage mich einfach.
Liebe Grüße
Meandra
ich habe meiner Frau vor zwei Monaten erzählt, dass ich transsexuell bin und als Frau leben möchte. Wir haben zwei Kinder (13, 10) und eine Verwandtschaft, die mich lieber in den Boden drücken würde (keine Ahnung, warum). Dass dein Mann gerne Frauensachen trägt, kann ein Fetisch sein (bis hin zum Transvestiten, wie du schreibst, er sieht nuttig aus). Vielleicht will er auffallen und so Aufmerksamkeit provozieren. Natürlich ist es schwer, sein neues Hobby einfach wegzulassen. Das würde ihn nur grantig machen und vielleicht von dir entfernen, weil er es nicht ausleben darf. Dass er bei dir seine Shorts als ein NoGo sieht, finde ich krass von ihm. Also da hätte er mal überlegen müssen, wie du dich fühlst, wenn du ihn in Frauenwäsche siehst. Also ich hätte nichts dagegen, wenn meine Frau meine Sachen anzieht. Ihr beide müsst lernen, Grenzen zu ziehen und Grenzen zu akzeptieren, wenn er nur ein Crossdresser ist. Das sage ich sehr vorsichtig. Denn ein Crossdresser kann auch mal ein Transgender werden. Es ist wichtig, dass ihr über das Thema immer redet, nicht, dass irgendwann die nächste Überraschung für dich kommt.
Ich kann dich gut verstehen, wie du dich fühlst. Dass du von ihm angewidert bist, wenn er die Frauensachen anhat. Ich habe jeden Tag Frauenkleidung an, trage Perücken und auch BHs, Damenschuhe, ab und an mal Kleider. Ich selbst schminke mich, mache mir die Nägeln, rasiere mir die Beine. Aber nicht, weil ich auffallen will. Im Gegenteil. Ich will nur mit der Masse mitziehen und als Frau erkannt werden. Mehr nicht. Meine Frau hat es auch sehr schwer mit mir. Ich habe es schwer mit dem Mann in mir. Also die klassische Paarung findet nicht mehr statt, weil ich das nicht mehr kann. Aber sie versucht, mir beizustehen und mich zu unterstützen. Das funktioniert nur (bis jetzt), weil wir miteinander reden über das Frausein in mir.
Dein Mann hat dir eine neue Seite gezeigt, die er vielleicht schon länger hatte, sie aber nicht getraut hatte, zu zeigen. Ich habe 17 Jahre gewartet bis zum meiner Offenbarung.
Ihr müsst euch beide verstehen lernen. Vor allem, was er will und wie weit du bereit dazu bist. Du ziehst die Grenzen, aber so weit, dass beide damit leben können, ansonsten ist es eine unnötige Mühe gewesen.
Wenn du, Miri, mehr wissen willst, gerne per PN. Frage mich einfach.
Liebe Grüße
Meandra
Wir Transfrauen sind etwas Besonderes, mit einem speziellen Gen