Psychiatrische Gutachten für Transgender
RE: Psychiatrische Gutachten für Transgender
Beitrag #17
Ich kenn das von der HRT-Freigabe, und hab das nicht als sehr angenehm in Erinnerung.

Erstens wurde mir beim ersten Termin klargemacht dass ich frühestens in einem halben Jahr wieder kommen soll zu einem zweiten Termin. Grund dafür war dass ich nicht in eindeutig weiblicher Aufmachung erschienen bin. Zu dem Zeitpunkt war meine ganze Erscheinung allerdings auch noch alles andere als perfekt (ich war mit meinem Aussehen auch total unglücklich), und in femininer Kleidung hab ich schrecklich ausgesehen.

Beim zweiten Termin, den ich dann auf meinem Wunsch hin bereits nach 3 Monaten bekam, hatte ich mich besser drauf vorbereitet (inkl. Make-Up), dementsprechend lief es auch besser.

Meiner Erfahrung nach ist es sehr vorteilhaft, wenn man sagen kann dass man sein Geschlechtsteil abgrundtief hasst, den das war anscheinend ein wichtiger Punkt.

Was mich geärgert hat, war die ganze Wartezeit, auch das es schliesslich noch Wochen gedauert hat bis ich den Befundbericht bekommen hab, und das Gefühl komplett ausgeliefert zu sein ob man auch den Ansprüchen genügt. Und es hat über 300,- gekostet, aber möglicherweise ist das ja der übliche Preis dafür, keine Ahnung.

Der Befundbericht war dann auch noch so formuliert als hätte ihn ein Volksschüler geschrieben, bzw. als ob ihn jemand in Zeitnot hingefetzt hätte, meine Therapeutin hat damals nur den Kopf geschüttelt als sie ihn durchgelesen hat.

Ich finde es eigentlich nicht ok (um es mal vorsichtig zu formulieren) wenn ich in eine Privatpraxis zu einem Psychiater geh und für alles zahlen darf um dann auch noch behandelt zu werden als wäre ich unmündig und wüsste nicht worauf ich mich da einlasse.

Das Problem ist, dass ein Psychiater auch nicht wirklich in eine Person reinschauen kann. Darum wird auf Äusserlichkeiten geachtet und es werden teilweise Standardfragen gestellt. Mir kommt das ein bisschen vor wie ein Aufnahmetest für irgendwas. Wenn ich vorher schon weiss was in etwas abgefragt wird, kann ich mich darauf vorbereiten und bekomm die Freigabe wahrscheinlich problemlos.

Nur grade im TG-Bereich gibt es ja doch sehr viele unterschiedliche Befindlichkeiten, wobei es ist schon klar dass man einem Crossdresser keine Hormonfreigabe geben wird. Aber das es wichtig ist, dass man mit Rock und Lippenstift dort vorstellig wird, und danach beurteilt wird, das hab ich auch als eher eigenartig empfunden.
[Bild: bild1.jpg]  IF AT FIRST YOU DON'T SUCCEED, FIX YOUR Ponytail AND TRY AGAIN.[Bild: bild0.jpg]
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RE: Psychiatrische Gutachten für Transgender - von chipsi - 14.04.2016, 11:20
RE: Psychiatrische Gutachten für Transgender - von Aina - 14.04.2016, 18:42

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