Beitrag #273
07.02.2012, 00:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2012, 09:25 von Mike-Tanja.)
(06.02.2012, 23:49)Sarah-Michelle schrieb: Stadt der Illusionen mit Kirk Douglas
Volltreffer, gewonnen!
Und wie immer ein paar Erläuterungen:
Unter diesem (m.E. wenig passenden) deutschen Verleihtitel läuft "The Bad and the Beautiful" (Regie: Vincente Minnelli, Vater von Liza Minnelli) seit Jahrzehnten bei uns.
Kirk Douglas spielt den künstlerisch besessenen und hyperehrgeizigen Hollywood-Produzenten Jonathan Shields, angeblich ein Drehbuch-Amalgam aus den Biografien von David O. Selznick (Erfolg), Orson Welles (Besessenheit + Perfektionismus) und B-Horrorfilm-König Val Lewton (Shields Anfänge im Low-Budget-Film). Shields benutzt, manipuliert und (ent-) täuscht andere Menschen: die von ihm entdeckte Schauspielerin Georgia Lorrison (Lana Turner), den Regisseur Fred Amiel (Barry Sullivan) und den Autor James Lee Bartlow (Dick Powell), die in der Rahmenhandlung im Büro von Shields Produktionschef Harry Pebbel darauf warten, mit dem nach einem kommerziellen und künstlerischen Megaflop (einem deutlich an "Vom Winde verweht" angelehnten Bürgerkriegs-Melodram) vor der Pleite stehenden und nach Europa "geflüchteten" Shields telefonisch abzurechnen, indem sie dessen Bitte um Unterstützung bei einem neuen, allerletzten Filmprojekt zurückweisen. Der Film endet jedoch in einem offenen Schluss, der uns im Ungewissen lässt, ob Shields manipulative Beredsamkeit nicht doch triumphieren könnte.
Der Film teilt das Produktionsjahr 1952 mit "Singin' in the Rain", ist aber in edlem Schwarzweiß fotografiert.
Das Zitat wird von Harry Pebbel (Walter Pidgeon) gesprochen, der, zu diesem Zeitpunkt noch selbständiger Chef einer erfolgreichen Billig-Filmproduktion, die hochfliegenden Pläne seines angestellten Executive Producer Jonathan Shields wieder mal auf den harten Boden des (Film-) Geschäfts bringen möchte.
- Sag' Du mir, in welche Schublade ich passe!
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