Beitrag #4
25.08.2016, 21:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.08.2016, 14:39 von j-unique.)
Zitat:worauf ich eigentlich hinaus wollte ist das ich mir so selbst nicht mehr zu helfen wusste und nur ein paar Forenthemen gelesen habe und mich dann hier registriert in der Hoffnung jemand könnte mir helfen bzw. meine Situation von außen betrachten..lg
Ich kann dir nur meinen bescheidenen Rat geben: zieh dich an, wie du magst (und nicht wie du sollst – außer du magst es), liebe, wen du magst (und nicht, wen du sollst) und fühle dich, wie du bist (und nicht so, wie von dir erwartet wird). Wenn du das starke Bedürfnis nach körperlicher Veränderung hast, hör über längere Zeit auf deinen Körper, informier dich genau und handle dann entsprechend. Die Frage, ob Frau oder Mann oder weder-noch, ist meiner Meinung nach eigentlich zweitrangig (auch wenn sie sich in den meisten Gesellschaften immer stellen wird).
Allerdings solltest du wissen, dass es Schwierigkeiten geben wird, wenn du in welcher Form auch immer aus der Norm fällst. Dann wird es Kommentare wie diesen geben:
Zitat:Mir selbst reicht die Zwei-Geschlechtlichkeit, weil ich mich selbst wunderbar mit dem Begriff Frau indentifizieren und beschreiben kann. Anderen reicht das aber nicht, um ihre Persaönlichkeit zu beschreiben. Oder wie einige bösartige Zungen sagen: "Manche wollen ganz viel Aufmerksamkeit und wollen unbedingt allen zeigen, wie toll und besonders sie doch sind." (so eine Disskusion habe ich erst vor ein paar Tagen auf Facebook verfolgt).
Hier wird also Menschen wie mir, die sich nicht mit Mann oder Frau beschreiben oder identifizieren können, unterstellt, dass sie doch nur viel Aufmerksamkeit wollen und ihre Identität nicht "echt" sei. (Hier wird ein bisschen getrickst und sich aus der Verantwortung geschlichen, indem nur "bösartige Zungen" zitiert werden. Natürlich kann man sich aber fragen, warum derartiger Müll hier zitiert wird.) Genau dieses Verhalten, anderen Menschen ihre Identität abzusprechen, ihnen zu sagen, wer sie (nicht) sind, dass es sie gar nicht gibt und sie ihre Identität nur "vorspielen" (zB um Aufmerksamkeit zu erhalten) usw. begegnet letztlich allen, die irgendwie aus der Norm fallen. Und wie man sieht, können sogar Betroffene selbst (unabsichtlich?) manchmal transphobes und sehr verletzendes Verhalten zeigen.
Das soll aber niemanden daran hindern, so zu leben, wie er*sie es für richtig und passend hält (inkl. möglichst guter Übereinstimmung Identität/Körper) und Spaß daran hat. Schwierigkeiten gehören halt genauso dazu wie positive Erlebnisse.
Das Leben ist eine Komödie und wir sind die Clowns.