Beitrag #18
26.11.2016, 21:17
(26.11.2016, 14:54)Meandra schrieb: Das ist mehr als hart. Obwohl ich mich echt bemühe, wollen mich die Leute generell als Mann sehen und posaunen das auch noch mit einem Überton heraus. Und das sind die, mit denen ich am meisten zu tun habe. (Verwandte, Bekannte, Arbeitskollegen)
Das kenne ich sehr gut. In letzter Zeit versuche ich auch wirklich hart zu sein und mit diesen Leuten so wenig wie möglich zu tun zu haben. Ist schwer (v.a. wenn man es anders gewohnt ist oder man situationsbedingt mit ihnen zu tun haben muss), aber machbar und man braucht diesen Leuten ja selber innerlich keinen Respekt entgegenzubringen oder sie irgendwie ernst zu nehmen. Das Problem, das ich dabei habe, ist dass ich mir einfach immer wieder "das wird schon irgendwann, du musst halt ständig dran sein und den Leuten viele Chancen geben" denke, anstatt einzusehen, dass es bei vielen Leuten einfach nicht funktionieren wird. Die Erkenntnis ist sehr traurig und ich weigere mich da innerlich noch ein bisschen, vor allem wenn das ehemalige "Freunde", Eltern usw sind.
Zitat:Aber es gibt noch Menschen, und das sind wirklich sehr sehr wenige, die mich als Frau sehen. Es ist echt voll lieb, wenn Leute auf mich zukommen, mich fragen und es zu verstehen versuchen und gleich den neuen Namen wissen wollen, weil sie mich ab sofort so ansprechen. Und das tun sie. Es sind genau die, die mich über Wasser halten, aber jene, mit denen ich kaum etwas zu tun habe. Man braucht einfach kleine Strohhalme.
Voll. Das sind die, die man vielleicht öfter drücken sollte, und mit denen man Zeit verbringen sollte, wenn es geht Anstatt wieder mal einen ungewollten Verwandtschaftsbesuch zu machen, zu dem man eh nur von irgendwem genötigt wird und bei dem man sich dann nur schlecht und minderwertig fühlt.
Zitat:Und die in der Arbeit: so lange du im Firmensystem als Mann geführt wirst, bist du ein Mann. Und wenn sie sich jetzt nicht bemühen, wird das auch später nicht werden, wenn die Personenstand- und Vornamensänderung durch ist. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Das würd ich gar nicht so sagen. Vor allem neue Leute haben glaub ich großen Respekt vor Papier (mehr als vor der Person selbst) und handeln entsprechend. Was im Pass steht, kann ja nicht falsch sein.
Zitat:Diese Blicke habe ich oft. Diese intensiven, musternden Blicke. Aber ungut war bisher noch niemand. *aufHolzklopf* Ich beobachte ab und zu, wenn zwei Leute die Köpfe zusammenstecken und dann eine zu mir blickt. Ich meine: glauben die echt, dass das nicht auffällt... *g*
Mir macht das mittlerweile Spaß (sofern ich es überhaupt noch bemerke). Ich schau dann auch gern offen zurück und beobachte wiederum die Reaktion (die dann meistens aus wegschauen besteht).
Das Leben ist eine Komödie und wir sind die Clowns.