Beitrag #4
17.02.2017, 12:15
Geschlechtsempfinden und Sexualität hängen nicht zwangsläufig zusammen.
Ich bin lesbisch und habe nie gedacht, dass ich auf Männer umsteigen muss, wenn ich als richtige Frau gelten will.
Für Menschen mit Transidentität ist Sexualität nicht immer ganz einfach, gerade vor dem Outing. Viele versuchen nunmal möglichst Rollenkonform zu leben und sich irgendwie in das Rollenbild, was die Biologie vorgibt einzupassen. Also sagen wir mal wenn ein Mensch, ein biologisch normaler Mann ist, passen Gedanken an Männer nicht ins Bild. Sowas wird dann unterdrückt, weil man ja normal sein möchte.
Sowas führt dann zu teilweise "extrem" Fällen, z.B. kenne ich die Geschichte einer Transfrau, die hatte vor ihrem Outing nur Beziehungen mit Frauen, die hat sogar geheiratet und Kinder gekriegt. Ja, die hatte während der Ehe sogar Affären mit anderen Frauen. Nur um sich und allen anderen zu beweisen, dass sie ein ganzer Kerl ist. Und nach dem Outing ist sie mit einem Mann zusammen gekommen und das Interesse an Frauen ist gleich Null.
Also der Wunsch vor dem Outing "normal" zu sein oder zu mindestens für andere so zu wirken, kann schon merkwürdige Formen annehmen.
Und andersrum ist der Wunsch teilweise natürlich auch vorhanden, weil es natürlich ein großer Schritt ist, wenn man von vermeindlich "heterosexuellen Mann" zur homosexuellen Frau wird. Oder eben von der heterosexuellen Frau zum homosexuellen Mann. Für viele ist das eine Belastung, weil man sich mehr Vorbehalten gegenüber sieht und auch mehr mit sich selbst beschäftigt ist.
Aber Homosexualität und Transidentität schließen sich nicht gegenseitig aus. Man wechselt nicht nur die Geschlechtsidentität, sondern für andere dem Anschein nach auch die Sexualität, aber für einen selbst ändert sich an den Empfindungen gar nichts.
Das ganze zu erklären ist natürlich nicht immer einfach. Wie oft mußte ich schon sagen: "Nein, ich mache das nicht alles, weil ich mit Männern schlafen will.", "Nein, ich war vor meinem Outing nicht schwul, ich hatte nie irgendwas mit Männern, die fand ich noch nie anziehend." und so weiter und so fort...
Aber das sind Themen, die wird man in einer Therapie monate- oder jahrelang besprechen können. Also selbst wenn ich jetzt weiter ausgeholt habe, habe ich nur an der Oberfläche gekratzt.
Wichtig ist nur, dass ist weder ungewöhnlich, noch unnormal. Es ist einfach eine der möglichen Varianten wie sich die Transidentität auf die Wahrnehmung der anderen Menschen auswirkt und wie es das eigene Selbstbild beeinflußt.
Ich bin lesbisch und habe nie gedacht, dass ich auf Männer umsteigen muss, wenn ich als richtige Frau gelten will.
Für Menschen mit Transidentität ist Sexualität nicht immer ganz einfach, gerade vor dem Outing. Viele versuchen nunmal möglichst Rollenkonform zu leben und sich irgendwie in das Rollenbild, was die Biologie vorgibt einzupassen. Also sagen wir mal wenn ein Mensch, ein biologisch normaler Mann ist, passen Gedanken an Männer nicht ins Bild. Sowas wird dann unterdrückt, weil man ja normal sein möchte.
Sowas führt dann zu teilweise "extrem" Fällen, z.B. kenne ich die Geschichte einer Transfrau, die hatte vor ihrem Outing nur Beziehungen mit Frauen, die hat sogar geheiratet und Kinder gekriegt. Ja, die hatte während der Ehe sogar Affären mit anderen Frauen. Nur um sich und allen anderen zu beweisen, dass sie ein ganzer Kerl ist. Und nach dem Outing ist sie mit einem Mann zusammen gekommen und das Interesse an Frauen ist gleich Null.
Also der Wunsch vor dem Outing "normal" zu sein oder zu mindestens für andere so zu wirken, kann schon merkwürdige Formen annehmen.
Und andersrum ist der Wunsch teilweise natürlich auch vorhanden, weil es natürlich ein großer Schritt ist, wenn man von vermeindlich "heterosexuellen Mann" zur homosexuellen Frau wird. Oder eben von der heterosexuellen Frau zum homosexuellen Mann. Für viele ist das eine Belastung, weil man sich mehr Vorbehalten gegenüber sieht und auch mehr mit sich selbst beschäftigt ist.
Aber Homosexualität und Transidentität schließen sich nicht gegenseitig aus. Man wechselt nicht nur die Geschlechtsidentität, sondern für andere dem Anschein nach auch die Sexualität, aber für einen selbst ändert sich an den Empfindungen gar nichts.
Das ganze zu erklären ist natürlich nicht immer einfach. Wie oft mußte ich schon sagen: "Nein, ich mache das nicht alles, weil ich mit Männern schlafen will.", "Nein, ich war vor meinem Outing nicht schwul, ich hatte nie irgendwas mit Männern, die fand ich noch nie anziehend." und so weiter und so fort...
Aber das sind Themen, die wird man in einer Therapie monate- oder jahrelang besprechen können. Also selbst wenn ich jetzt weiter ausgeholt habe, habe ich nur an der Oberfläche gekratzt.
Wichtig ist nur, dass ist weder ungewöhnlich, noch unnormal. Es ist einfach eine der möglichen Varianten wie sich die Transidentität auf die Wahrnehmung der anderen Menschen auswirkt und wie es das eigene Selbstbild beeinflußt.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.