Beitrag #14
18.02.2017, 12:34
(18.02.2017, 09:01)chipsi schrieb: @CaptainH: Willkommen im Forum und ich hoffe du findest hier Hilfe und nützliche Tips!
@Eva_Tg: Ich weiss ja nicht ob du es mitbekommen hast, aber bei dem TE geht wohl um das Thema FzM. Inwieweit es da hilfreich sein soll wenn du aus deinen Befunden zitieren willst, frag ich mich schon. Ich hab auch ganz viele tolle Befunde und Verlaufsberichte rumliegen, und ich bin sogar eine Vorzeigetr..., na lassen wir das, jedenfalls meine Befunde könnte ich auch alle hier mal zitieren, nur glaub ich nicht, dass das jemanden helfen würde.
Natürlich muss man nicht voller Selbstzweifel sein und ein negatives Selbstbild haben um TI/TS zu sein. Es ist auch ausserordentlich erfreulich wenn es bei dir nicht so ist, nur du hattest ja glaub ich auch nie Probleme mit deinem Passing, und genau das ist für viele eines der Hauptprobleme im Alltag.
Vielleicht kann man sich ja mal drauf einigen, dass jede TG-Person ihre eigenen Probleme hat, und es kein Patentrezept gibt das glücklich macht. Man kann nur versuchen Tips zu geben und zu helfen, das stimmt, aber eben auch nicht einfach sagen, bei mir ist das so und das gilt auch für alle anderen.
Und genau da liegt das Problem, ich sage wie es bei mir ist, aber ich sage NICHT das gilt auch für alle anderen. Das wird nur immer rein interpretiert, weil ich ohne Selbstzweifel schreibe.
Ich bin nicht das dumme, arme Opfer des schrecklichen Schicksals Transidentität, ich bin trotz der dieser ganzen Probleme als Mensch verdammt viel Wert. Und genauso schreibe ich.
Ich bin der Meinung aus persönlichen Erfahrungen kann man etwas lernen. Ansonsten kann Transidentität und den Verlauf auch ganz einfach in ein paar Sätzen zusammenfassen werden: In oder nach der Puberät merkt man das Körper und Empfinden nicht zusammenpassen, dann kommt das Outing, was persönliche Beziehungen verändert. Dann geht man in psychologische Behandlung und danach beginnt die körperliche Angleich mit Hilfe von Hormontherapie und weiteren chirugischen Maßnahmen.
Oh, irgendwo da bei der Therapie kommt dann noch die juristische Änderung der Ausweise und Urkunden rein.
Fertig aus, da ist kein Platz für Passingprobleme, Selbstzweifel, nicht gut verlaufende Hormonbehandlungen, quälendes Warten auf Fortschritte und auch nicht für die ganzen Positiven Dinge, wie die Rosen am Valentinstag oder Komplimente von Männern.
Das braucht man dann alles nicht erzählen.
Du hast Recht, die Betroffenen haben alle ihre ganz eigenen Probleme. Und ich merke, dass ich mit meinen Problemen so ziemlich alleine dastehe, egal was ich erzähle keine andere Betroffene versteht es.
Das wäre ja nicht weiter schlimm, aber sich dann auch noch abfällig darüber äußern...
Aber Hauptsache das Passing stimmt, dann ist man automatisch eine Vorzeigetransfrau und alles was man macht ist Selbstbeweihräucherung und größenwahnsinng.
Hätte so eine masslose Selbstdarstellerin wie ich, wirklich gefragt ob die Befunde von Interesse sind und es mit einem Unsure-Smiley versehen? Oder wäre es nicht stimmiger gewesen, dass ganze ungefragt zu posten? Ich glaube, dieses Verhalten würdest du mir sofort zutrauen.
Aber ich bin mir nicht sicher, wie hilfreich die Transitions-Erfahrungen von Transfrauen in diesem Fall sind.
Und zum Thema Transidentität und Homosexualität kann ich wohl mehr erzählen als Bonita oder du. Ich weiß wie das ist, wenn sich plötzlich alles ändert. Aber das zählt ja nicht, ist ja nur Selbstdarstellung, wenn ich erzähle wie ich mich gefühlt habe.
Den Sarkasmus konnte ich mir leider nicht verkneifen, weil es mir lieber ist, wenn mir ins Gesicht gesagt wird dass man meine Persönlichkeit scheiße findet, anstatt mich als etwas besser hinzustellen und mich deswegen anzugreifen. Man braucht keinen Grund, warum man es nicht mag, dass ich mich selbstwert schätze.
Zu viel Wahrheit wird nicht erkannt; Zu viel Tod am Wegesrand.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.
Erst auf den zweiten Blick; Erkennst du was dahinter steckt.