Beitrag #16
23.04.2017, 19:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.04.2017, 12:01 von Mike-Tanja.)
(22.04.2017, 23:10)Bonita schrieb: [hier gekürzt]Manche Mediziner/Forscher meinen ja, TS/TI wäre eine Art von Intersexualität, nur halt nicht chromosomal nachweisbar - also dass man weder das eine noch das andere sondern eben beides gleichzeitig sei - nur sich dieser (gesellschaftliche) Zwiespalt bei einigen (nicht allen) durch "Angleichungen" weitestgehend "lindern" lässt...Ich glaube, dass sowohl sexuelle Ausrichtung als auch Geschlechtsidentität fließend oder variabel sind. Bei den meisten Menschen fällt das einfach nicht auf, weil sie so stark an einen der entsprechenden Pole (hetero-homo; Mann-Frau) angenähert sind, dass ihnen eine Selbstdefinition nicht schwer fällt, oder sie mit dem Zwiespalt zu leben gelernt haben.
[hier auch gekürzt]
Was die Ursache ist, und ob man das Phänomen jetzt nicht-genetisch-bedingte Intersexualität, eine Form von TG/TS/TI, non-binäre Geschlechtsidentität oder Genderfluid nennt, ist aus meiner Sicht nicht entscheidend, solange die aufgedeckte Ursache nicht die möglichen Behandlungsformen verändert. Diese Begriffe sind aus meiner Sicht hauptsächlich dazu da, Betroffenen eine ihnen sympathische Selbstbeschreibung zu ermöglichen.
(23.04.2017, 16:41)j-unique schrieb: goli hats schön gesagt: für den Umgang mit anderen muss ich eine Seite wählen. Es kann nur eines im Ausweis stehen, und das "bin" ich. Und da tobt eben in mir dieser innere Zwiespalt und ich kann mich schon so lange einfach nicht entscheiden: schaff ich es, einfach so weiterzutun wie bisher und mich überall herren zu lassen oder soll ich versuchen, eine Frau zu spielen? [hier gekürzt]Das "bin" ist ganz zu Recht in Anführungszeichen gesetzt. Das Gesetz besagt derzeit leider, dass man sich in Österreich in eines der Geschlechter "Mann" oder "Frau" einordnen lassen muss. Das kann in einem politischen Prozess geändert werden, aber das wird zumindest länger dauern. Bis dahin muss man eben die weniger unsympathische und unzutreffende der beiden Rollen wählen. Und nie dabei vergessen, dass diese Einordnung nicht den Menschen ausmacht.
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